Folge 36

  • Folge 36 (2016/​2017)

    Folge 36
    Katastrophe Bienensterben: Maja Lundes Bestseller zu einem Menschheitsproblem
    Sie gelten als fleißig und unermüdlich, von einigen Menschen sind sie gefürchtet, dabei sind sie wichtigste „Hilfsarbeiter“: Bienen. Ohne sie müsste die Menschheit hungern. Wenn sie nicht die Blüten dieser Welt bestäuben, wächst nur noch ein Bruchteil der Nahrung. Doch immer mehr Bienenvölker sterben aus als Folge von menschengemachter Umweltvergiftung, Monokultur und Schädlingsbefall. Diesem brisanten Thema widmet sich die Norwegerin Maja Lunde in ihrem Roman „Die Geschichte der Bienen“ (btb). Über drei Zeitebenen erzählt sie von unserer Verbundenheit mit den emsigen Helfern, wie der Mensch die Lebensgrundlagen der Bienen zerstört, von den katastrophalen Folgen ihres Verschwindens für die Menschheit. Ein so aufrüttelndes wie wichtiges Buch für die Zukunft.
    Tragische Geschichte eines Superstars: ein Film über Whitney Houston
    „Can I Be Me?“, kann ich ich sein? Das war vielleicht die wichtigste Frage für Whitney Houston auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Die schwarze Sängerin aus New Jersey war von ihrer Plattenfirma zum perfekten Popstar getrimmt worden. Ihre Musik sollte nicht „zu schwarz“ klingen für das weiße Massenpublikum, ihre Herkunft komplett außen vor gelassen werden. Sie sollte eine Oberfläche sein, mit perfekter Stimme, perfekt produzierten Songs und perfektem Privatleben. Doch Whitney wollte raus aus diesem Korsett. Sie ging eine toxische Ehe mit dem R&B-Sänger Bobby Brown ein, nahm Drogen. Jahre nach ihrem Tod erzählt nun der Dokumentarfilm „Whitney Can I Be Me?“ (Kinostart: 8 Juni 2017) von den Kämpfen und dem Untergang eines Superstars. Neu beleuchtet wird auch die Beziehung zu ihrer langjährigen Freundin und Assistentin Robyn Crawford, der Mensch, bei dem sie immer „ich sein“ konnte.
    Die Grenzen des Fortschritts: eine Dokumentation über genmanipulierte Pflanzen
    Es war der Traum der perfekten Landwirtschaft: Man entwickelt Nutzpflanzen, die gegen ein Unkrautvernichtungsmittel resistent sind, das alle anderen Pflanzen tötet. Zum Beispiel Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat. Millionen Tonnen des Unkrautbekämpfungsmittels werden weltweit jährlich eingesetzt. Dabei sind die gesundheitlichen Folgen für Menschen und Tiere unabsehbar. Die Böden werden langfristig mit dem Wirkstoff vergiftet. Und es entstehen neue Unkräuter, die sich nicht mit Glyphosat bekämpfen lassen. Der Regisseur Bertram Verhaag, der sich schon in vielen Filmen kritisch mit der modernen Landwirtschat beschäftigt hat, widmet sich in seinem Film „Code Of Survival. Die Geschichte vom Ende der Gentechnik“ (Kinostart: 1. Juni 2017) mit
    den Gefahren durch Roundup und durch genmanipulierte Pflanzen. Als Kontrast stellt er drei Projekte aus Ägypten, Indien und Deutschland vor, in denen nachhaltige biologische Landwirtschaft betrieben wird.
    Mein Großvater, der Maler: im Museum mit Alexander Pechstein
    Er war vier Jahre alt, als er das erste Mal seinem Großvater im Atelier zuschaute, wie der Skizzen machte und malte. Alexander Pechstein aus Dobersdorf bei Kiel hat viele Erinnerungen an einen Maler, der heute zu den großen Vertretern des deutschen Expressionismus gehört: Max Pechstein (1881 1955), Mitglied der Künstlervereinigung Brücke. Jetzt präsentiert das Bucerius Kunst Forum in Hamburg eine große Einzelschau. Sie zeigt, wie Pechsteins Stil sich mit seinen Aufenthaltsorten entwickelte: in Paris, Berlin und Dresden, Nidden auf der Kurischen Nehrung, Monterosso in Italien, Palau in der Südsee und Leba und Rowe in Ostpommern. Aber auch der Erste Weltkrieg und seine Südseereise prägten Max Pechsteins Werk. Enkel Alexander führt „Kulturjournal“-Moderatorin Julia Westlake durch diese besondere Ausstellung und berichtet über Reisen und Werk des Malers.
    Europäische Geschichte aus arabischer Sicht: der ägyptische Künstler Wael Shawky
    Sein bekanntestes Werk kommt harmlos daher, als Puppentheater, und hat es in sich: In seinem Zyklus „Cabaret Crusades“ (2010 2015) erzählt der ägyptische Künstler Wael Shawky mit Marionetten die Geschichte der Kreuzzüge aus arabischer Sicht, martialisch, als brutalen Kampf der Christen um wirtschaftliche und politische Interessen, während die arabischen Machthaber in ihre eigenen Machtintrigen verstrickt sind. Spätestens seit der Präsentation des ersten Teils dieser Trilogie auf der dOCUMENTA (13) gilt Wael Shawky als der Star der arabischen Kunstwelt.
    Seine Arbeiten waren unter anderem in Einzelausstellungen in London, New York, Doha und Berlin zu sehen. Jetzt wagt er sich im Rahmen des Festivals Theater der Welt in Hamburg an eine große Musiktheaterinstallation: „The Song Of Roland: The Arabic Version“. Darin bringt er eine der Märtyrergeschichte des christlichen Abendlandes im Kampf gegen die Sarazenen im Mittelalter auf die Bühne und führt seine Auseinandersetzung der europäischen Geschichte weiter. Das „Kulturjournal“ trifft Wael Shawky bei den Vorbereitungen für die Inszenierung.
    „wahr. schön. gut.“: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.05.2017 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 26.05.2017
01:55–02:30
01:55–
Mo. 22.05.2017
22:45–23:15
22:45–
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