281 Folgen erfasst, Seite 3

  • 45 Min.
    Flauschige Entenküken direkt vor dem Bürofenster im sechsten Stock. Zwischen zwei E-Mails oder Meetings eine schöne Abwechslung. Da wird der Arbeitstag zur Erholung. Was aber, wenn es auf einmal um Leben und Tod geht? Ein Bürogebäude direkt an der vielbefahrenen Leopoldstraße in München-Schwabing: Auf der Terrasse im sechsten Stock, in einem Pflanzkasten direkt vor den Bürofenstern einer Firma, hat sich eine Ente einquartiert. Unter einem Buchsbäumchen hat sie ihr Nest gebaut und will dort offenbar brüten. Plötzlich gibt es, mitten im Büroalltag, nur ein paar Meter vom Schreibtisch entfernt, ein erstaunliches Stück Natur.
    Die Freude unter den Mitarbeitern der Münchner IT-Consulting Firma ist groß: Sie können die Ente bei ihrem Brutgeschäft beobachten und freuen sich auf flauschige Entenküken in ein paar Wochen. „Ihre“ Balkonente wird auf den Namen Daisy getauft und rührend umsorgt. Doch dann wird klar: Die werdende Entenfamilie steuert unaufhaltsam auf ein Desaster zu. Denn Entenküken müssen schon an ihrem ersten Lebenstag ihrer Mutter an ein Gewässer folgen.
    Irgendwie müssen es die frisch geschlüpften Flaumbällchen sechs Stockwerke nach unten schaffen. Das scheint völlig unmöglich, denn sie können noch nicht fliegen. Bleibt also nur der Sturz aus 20 Metern in die Tiefe? Eine schreckliche Vorstellung! Für drei Mitarbeiterinnen der Firma beginnt eine wochenlange Odyssee zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ratlosigkeit und Mut, denn es wird immer klarer: Am Ende müssen sie entweder zusehen, wie sich die Küken in die Tiefe stürzen oder selbst beherzt eingreifen: Daisy und ihre Küken müssen gerettet werden! (Text: BR Fernsehen)
  • Flauschige Entenküken direkt vor dem Bürofenster im sechsten Stock. Zwischen zwei E-Mails oder Meetings eine schöne Abwechslung. Da wird der Arbeitstag zur Erholung. Was aber, wenn es auf einmal um Leben und Tod geht? Ein Bürogebäude direkt an der viel befahrenen Leopoldstraße in München-Schwabing: Auf der Terrasse im sechsten Stock, in einem Pflanzkasten direkt vor den Bürofenstern einer Firma, hat sich eine Ente einquartiert. Unter einem Buchsbäumchen hat sie ihr Nest gebaut und will dort offenbar brüten.
    Plötzlich gibt es, mitten im Büroalltag, nur ein paar Meter vom Schreibtisch entfernt, ein erstaunliches Stück Natur. Die Freude unter den Mitarbeitern der Münchner IT-Consulting Firma ist groß: Sie können die Ente bei ihrem Brutgeschäft beobachten und freuen sich auf flauschige Entenküken in ein paar Wochen. „Ihre“ Balkonente wird auf den Namen Daisy getauft und rührend umsorgt. Doch dann wird klar: Die werdende Entenfamilie steuert unaufhaltsam auf ein Desaster zu. Denn Entenküken müssen schon an ihrem ersten Lebenstag ihrer Mutter an ein Gewässer folgen.
    Irgendwie müssen es die frisch geschlüpften Flaumbällchen sechs Stockwerke nach unten schaffen. Das scheint völlig unmöglich, denn sie können noch nicht fliegen. Für drei Mitarbeiterinnen der Firma beginnt eine wochenlange Odyssee zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ratlosigkeit und Mut, denn es wird immer klarer: Am Ende müssen sie entweder zusehen, wie sich die Küken in die Tiefe stürzen oder selbst beherzt eingreifen: Daisy und ihre Küken müssen gerettet werden! (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Als einstige Haustiere, ausgewildert in der Kalahari, müssen sich mehrere Erdmännchenfamilien bewähren. Sie kennen die Gefahren noch nicht, wissen nicht, wie sie Skorpione und andere Beutetiere jagen und welche Gefahren von Schlangen und Honigdachsen ausgehen. Sie schlagen unterschiedliche Wege ein, mit immer dem gleichen Ziel: eine möglichst große Familie zu gründen. Denn allein sind sie Räubern hilflos ausgeliefert. Deshalb müssen sie begreifen, wie Teamarbeit funktioniert – und zwar schnell. Angeführt wird eine Erdmännchengruppe immer von einem erwachsenen Weibchen.
    Nur dieses paart sich mit dem ranghöchsten Männchen. Geschwister und erwachsene Kinder des Paares helfen bei der Welpenaufzucht und bei der Wache – immer ein oder mehrere Tiere stehen auf einem erhöhten Posten, halten nach Feinden Ausschau und warnen die anderen. Eine Gruppe hat es schon recht weit gebracht: Sie zieht bereits den zweiten Wurf in Freiheit auf. Doch das dominante Weibchen ist vom Pech verfolgt: Erst verliert es seinen Partner und ist allein auf die Hilfe der älteren Kinder angewiesen. Dann gräbt ein Honigdachs die Familie aus – nur das Weibchen kann fliehen.
    Es hat all seine Kinder verloren. Wird es allein überleben können? Ein junges Männchen ist freiwillig allein losgezogen – typisch für rangniedere Tiere, die keine Chance haben, in ihrer Familie Nachwuchs zu bekommen. Immer wieder scheitert der Ausreißer bei dem Versuch, von einem wilden Erdmännchenclan aufgenommen zu werden. Doch ein junges Weibchen aus der Gruppe hat ein in Auge auf ihn geworfen. Allerdings dürfen sich die beiden nicht erwischen lassen, sonst werden sie vertrieben und ihre Jungen getötet.
    Ein weiteres ausgewildertes Paar hat einen ersten Wurf in Freiheit gut durch die ersten Wochen gebracht und ist nun dabei, den Kleinen beizubringen, wie man jagt. Eine besondere Herausforderung sind Skorpione. Gleich der erste Biss muss sitzen, um den Stachel abzubeißen. Wer das nicht schafft, riskiert, verletzt oder gar getötet zu werden. Besonders knifflig wird es, als eine Maulwurfsnatter in ihr Revier eindringt. Sie beißt blitzschnell zu. Jetzt müssen alle zusammen unter Beweis stellen, ob sie inzwischen zu einem starken Team geworden sind. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Es gibt nur noch wenige Brutpaare von den Takahes. Alle leben in der Natur. Die Jungen werden von Mardern, Ratten und Katzen gefressen, da die Alttiere den Säugern gegenüber wehrlos sind.
    Ob Hindernisse, Nester oder Futterplätze – Fliegen ist die Lebensversicherung der Vögel. Doch über 40 Arten sind zum Laufen zurückgekehrt. Sind sie zu schwer geworden, um abzuheben? Die krähengroßen Kiwis beispielsweise haben mit Sicherheit kein Gewichtsproblem. Was bringt also Vögel dazu, die Lizenz zum Fliegen zurückzugeben? Über 40 Vogel-Arten sind zum Laufen zurückgekehrt – auch wenn sie, wie die Afrikanischen Strauße, noch ansehnliche Federn und Flügel haben. Was hat sie zu diesem Rückschritt bewogen? Oder war der Flugverzicht gar nicht so freiwillig? Sind sie einfach zu schwer geworden, um noch in die Luft zu kommen? Immerhin ist der Strauß mit über zwei Metern Höhe der größte Vogel der Erde, und mit 130 Kilo Gewicht ist jeder Traum vom Fliegen ausgeträumt.
    Aber es muss mehr dahinterstecken. Die Laufvögel Neuseelands sind klein und leicht. Der flügellose Kiwi z.B. wiegt kaum mehr als eine Krähe. Was also bringt einen Vogel dazu, die Lizenz zum Fliegen zurückzugeben – vor allem in der Afrikanischen Savanne, wo die Strauße ihren Lebensraum mit mächtigen Raubkatzen, mit Hyänen und Schakalen teilen.
    Hier scheint es geradezu selbstmörderisch zu sein, aufs Fliegen zu verzichten – besonders für die kleinen, noch unbeholfenen Küken. Dieses Paradox steht im Mittelpunkt des Films, in dem auf mitfühlende Weise gezeigt wird, wie eine Straußenfamilie allen Gefahren trotzt, aber auch wie sehr das Schicksal der Laufvögel – insbesondere in Neuseeland – von menschlichen Eingriffen in die Natur bestimmt wird. (Text: BR Fernsehen)
  • 50 Min.
    Der Neusiedlersee ist Österreichs größter See und Europas westlichster Steppensee. Seine hervorstechenden Merkmale: Er ist kaum zwei Meter tief und wird von einem gewaltigen Dschungel aus Schilf umgeben – eine für Menschen unzugängliche Welt, die von hoch spezialisierten Tieren bewohnt wird. Der Neusiedler See ist der größte See Österreichs und bildet den zweitgrößten Schilfbestand Europas. Rund um den Steppensee ist es trocken, brütend heiß und windig. Fast sieht es hier aus wie in Afrika – und das nicht einmal eine Autostunde von der Millionenstadt Wien entfernt. Das Schilf wird hier zum Dschungel, bevölkert von einer riesigen Vogelkolonie.
    Und der Dschungel hat seine Geheimnisse – etwa den geheimnisumwitterten Rohrhirsch, der sich an das Leben im Schilf angepasst hat. Wagt sich der Mensch in dieses verwirrende Schilfrohr-Labyrinth, verliert er ohne Hilfsmittel innerhalb von Minuten die Orientierung. Im tiefen Schlamm ist jeder einzelne Schritt mühevoll, dazu kommen Hitze, Stechmücken und der Wind, der einem ständig ins Gesicht bläst. All jene Vögel, die besonders stark an das Schilfrohr gebunden sind, tragen dessen Namen: Rohrsänger, Rohrschwirl, Rohrammer oder Rohrweihe.
    Nicht weniger als 340 Vogelarten leben im Nationalpark. Um einen Überblick über die riesige Vogelkolonie im Schilf zu bekommen, haben sich Kamerateams mit hohen Leitern durch das Dickicht gekämpft und die Kernzone des Nationalparks vom Flugzeug aus und mit Drohnen erkundet, um einen Eindruck vom großen Ganzen einfangen zu können. Am Rande des Schilfs warten die westlichen Ausläufer der asiatischen Steppe mit kleinen, salzigen Seen auf – den sogenannten Lacken. Sie sind ein Anziehungspunkt für Vögel, die sonst nur an Meeresküsten zu beobachten sind: Säbelschnäbler oder Stelzenläufer. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Fledermäuse sind wahre Hightech-Jäger. Mit ihren unglaublichen Sinnen gehören sie zu den gefährlichsten Raubtieren der Tierwelt – wenn man ein Insekt ist. Doch eine kleine Laubheuschrecke schafft es, sie zu überlisten. Toni Hubancheva ist eine begeisterte Fledermaus-Forscherin. Die meiste Zeit verbringt sie in dunklen Höhlen und Grotten, um das Verhalten ihrer Lieblingstiere zu erforschen. Toni ist fasziniert von ihren Ultraschallrufen, mit denen sie sich in völliger Dunkelheit orientieren, ihren raffinierten Jagdmethoden und den außerordentlichen Flugkünsten. Doch Toni hat noch mehr entdeckt: So klug ihre geliebten Fledermäuse auch sind, es gibt ein Tier, das offenbar in der Lage ist, diese Hightech-Jäger zu überlisten.
    Eine kleine Laubheuschrecke schafft es tatsächlich, nicht gefressen zu werden. Vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen beginnt Toni ihre Reise quer durch Südosteuropa bis nach Bulgarien. Dort, im Dorf Tabachka, hoch über dem Tal des Cherni Lom, befindet sich die größte Fledermaus-Forschungsstation Europas. Von rund 40 europäischen Arten sind hier 23 zu finden. Allein in der großen Orlova-Chuka-Höhle überwintern alljährlich bis zu 12.000 Tiere.
    Für Toni und ihre Kollegen ist diese Umgebung ideal für ihre Feldforschung; sie überwachen die Bestände, sorgen für ihren Schutz und statten einzelne Fledermäuse mit kleinen Sendern aus, um ihr Jagdverhalten zu studieren. Toni möchte mehr über die Große Schiefkopfschrecke herausfinden, deren Überreste in keinem Fledermauskot auftauchen – offenbar kann sie sich effektiv schützen. Aber die Suche nach dem kleinen Insekt gestaltet sich schwierig. Toni und ihr Kollege, der Akustiker Dr. Klaus Hochradel aus Innsbruck, setzen deshalb eine neuartige Kamera ein, die Töne sichtbar machen kann.
    Nur so ist es ihnen möglich, die singende Laubheuschrecke zu finden und genauer zu erforschen. Denn schnell ist klar: Das Insekt sendet ebenso Töne im Ultraschallbereich aus wie die Fledermaus! In einer Welt, die für den Menschen unhörbar ist, findet offenbar eine Art Wettrüsten statt: Die kleine Heuschrecke scheint ihren Feind mit seinen eigenen Waffen zu schlagen: Sie stört die Echoortung der Fledermäuse und verwirrt so deren Wahrnehmung. Toni und Klaus sammeln quer durch Bulgarien Beweise für ihre Entdeckung, aber unerträgliche Hitze, Moskitos und ein Gewittersturm machen ihre Reise zu einem echten Abenteuer im Dienste der Wissenschaft. (Text: BR Fernsehen)
  • Was geschieht, wenn ein Tier im Wald stirbt? Hirsche, Wildschweine, Mäuse, Käfer, Fliegen, Wespen und viele andere – wie hängen sie alle zusammen? Diesen spannenden Fragen widmet sich ein Forscherteam im Nationalpark Bayerischer Wald. Wissenschaftler wollen genau wissen, was in freier Wildbahn mit Kadavern passiert. Denn jeder Tod bedeutet Leben für zigtausende andere Lebewesen: Es ist der Beginn eines komplexen Kreislaufs. Man weiß recht wenig über die Tiere, die nach dem Tod einen Körper besiedeln, über die Organismen, die die Chemie des Körpers grundlegend verändern, und die Pflanzen, die die wertvollen Nährstoffe weiter verwerten.
    Im Film „Festmahl der Tiere“ wird eine fremde Welt offenbart, in der verendete Tierkörper zu behaglichen Refugien für Kleinlebewesen werden, und sich als praktische „Fast-Food Restaurants“ für andere Opportunisten entpuppen. Dabei erlebt man mitunter auch bekannte Tiere wie die Schmeißfliege oder den Totengräberkäfer von einer ganz neuen, erstaunlichen Seite. Aber statt düsterer Geschichten über den Tod zu erzählen, geht es in diesem Film darum, das Leben in den Fokus zu stellen und zu erzählen, wie jeder Körper die Basis für zahlreiche Nahrungsketten stellt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche Streaming-Premiere Sa. 16.10.2021 BR Mediathek
  • Lange bildeten Zäune, Mauern und Minenfelder eine unüberwindbare Grenze. Als dann der Eiserne Vorhang zerfiel, waren Biber, Otter & Co.in Oberfranken nahezu verschwunden. Doch wie sieht es heute im wilden Norden von Bayern aus? Wie ein Hufeisen aus Granit schmiegt sich das Fichtelgebirge in den Norden Frankens. 100.000 Hektar davon gehören zum Naturpark, der mit seiner romantischen Landschaft aus steinernen Meeren und weiten Wäldern verzaubert. Luchs und Wolf waren aus den großen Wäldern verschwunden.
    Heute jedoch rechnet man im Naturpark täglich damit, dass die beiden großen Räuber hier wieder auftauchen. Denn in der nahen Oberpfalz wurde ein zweiter Luchs ausgewildert. Die Luchsmännchen sind wanderfreudig und der Kuder wird sich früher oder später im Fichtelgebirge umschauen. Davon ist der Wildnis-Pädagoge und Geo-Ökologe Eckardt Kasch überzeugt. Als Gebietsbetreuer im Naturpark Fichtelgebirge gehört es zu Eckardts Aufgaben, den Bestand an geschützten Arten zu überwachen. Er weiß, in welchen Feuchtwiesen die seltenen Braunkehlchen noch zu finden sind.
    Diese kleinen Singvögel nisten am Boden und brauchen den Sichtschutz von hohem Gras, das auf intensiv genutzten Wiesen nicht mehr vorkommt. Mit Fotofallen versucht Eckardt mehr über die Wald- und Wiesenbewohner im Naturpark herauszufinden. Und als Vermittler zwischen den Interessen von Mensch und Natur hat er eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wenn Luchs und Wolf wieder heimisch werden, dann ist das Fichtelgebirge zu Recht „Bayerns wilder Norden“. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Kormoran: gejagt und beinahe ausgerottet in Europa. Bis 1993 stand er auf der Roten Liste gefährdeter Arten, vermehrt sich aber seit wenigen Jahrzehnten explosionsartig. Ein geschickter Fischjäger und verhasster Konkurrent der Fischer wird wieder gejagt – trotz zahlreicher Versuche, ihn nicht zum Sündenbock der Fehler zu machen, die die Eingriffe des Menschen in Natur und Umwelt verursacht haben. Kormorane jagen, was jeweils am leichtesten verfügbar ist. So beobachtet der Biologe Stefano Volponi auf Sardinien das soziale Fischen der Kormorane. Beim gemeinschaftlichen Jagen pflegen Hunderte von Kormoranen eine extrem effektive Art des Fischfangs: Während etwa die Hälfte der Vögel durch Flügelschlagen einen Fischschwarm zusammenscheucht, kann die andere Hälfte die Fische bequem fangen und fressen.
    Nach einiger Zeit wechseln sich die Kormorangruppen ab. In ganz Europa ärgern sich die Fischer über den in ihren Augen bestens angepassten und dreisten Fischräuber. Sie fordern seinen Abschuss um jeden Preis! Was sie dabei nicht berücksichtigen: Kormorane sind Zugvögel. So gibt es derzeit 170.000 Brutpaare im nördlichen Ostseeraum.
    Und diese ziehen durch ganz Europa zu den für sie günstigsten Fischgebieten. Verschiedene Forschergruppen versuchen, Gesetzmäßigkeiten und Rückschlüsse aus dem Zugverhalten und vermeintlichen Nahrungsvorlieben abzuleiten. Doch der Kormoran lässt sich so leicht nicht fassen. Zu genial, zu schnell agiert er in seiner Anpassungsfähigkeit. Er ist ein unübertroffener Fischjäger, ein beneideter Meister seines Fachs. Und ein willkommener Sündenbock, der für ökologische Phänomene herhalten muss, die sich sonst nur schwer erklären ließen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Der Vilsalpsee liegt am Ende eines vom Gletscher ausgeformten Tales. Dichter beschreiben ihn als einen der schönsten Bergseen Tirols. Eine besondere Vielfalt von seltenen Tier- und Pflanzenarten zeichnet dieses Naturschutzgebiet aus. Eingebettet ist er zwischen steilen Hängen und tiefblau wie ein Fjord – der Vilsalpsee. Um ihn ranken sich viele Sagen. Dichter beschreiben ihn sogar als einen der schönsten Bergseen Tirols, umrahmt von majestätischen Bergen mit einer charakteristischen Fauna und Flora. Der Vilsalpsee liegt am Ende eines vom Gletscher ausgeformten Tals.
    Die Grenze des dortigen Naturschutzgebiets verläuft über die schroffen Gipfel der Schochenspitze (2.069 m) hinüber zum bayerischen Rauhorn (2.241 m) und über die Spitze des Tiroler Gaishorns (2.247 m). Eine besondere Vielfalt von seltenen Tier- und Pflanzenarten zeichnet dieses Naturschutzgebiet aus. Auf den Almwiesen blühen Frauenschuh, Türkenbund und stengelloser Enzian, in den feuchten Schluchtwäldern lebt der Alpensalamander, die alpinen Matten werden von Gämsen und Murmeltieren bevölkert.
    Gegen Ende des Jahres kommt es in den Bergwäldern zu einem Naturschauspiel der besonderen Art, zur Hirschbrunft. Gefilmt wird aus drei Perspektiven: Aus der Sicht eines Steinadlers von ganz weit oben, auf Augenhöhe mit den Tieren, die rund um den See leben, und aus einer eher ungewöhnlichen Perspektive, der unter der Wasseroberfläche des tiefblauen, kalten Sees. Zeitrafferaufnahmen illustrieren das Wetter im Jahresverlauf mit all seinen Kapriolen und Überraschungen. (Text: BR Fernsehen)
  • 50 Min.
    Vor einem Kraftwerk am Inn schaffen Ingenieure mit Baggern einen neuen Bachlauf – eine Umleitung für Fische, deren Wanderung bislang an Stauwehren scheiterte. Auch an Main und Salzach sind Wasserbauer im Einsatz, um die Flüsse nach langer intensiver Nutzung wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Bis 2027 muss das bei allen bayerischen Gewässern erreicht sein, so die EU. Der Film zeigt: Viele Sünden der Vergangenheit lassen sich heilen, die Natur kommt zurück. Doch der Zeitdruck wächst … Flussretter in ganz Bayern arbeiten unter Zeitdruck.
    Die europäische „Wasserrahmenrichtlinie“ zwingt sie, bis 2027 alle Gewässer in einen „guten ökologischen Zustand“ zu bringen. In Bayern sind 2022 erst rund 20 Prozent geschafft. Über Jahrhunderte wurden Flüsse wie der Inn, die Salzach oder der Main für die Flößerei, Schifffahrt und den Bau von Wasserkraftwerken begradigt und in steinerne Ufer gezwängt. Mit gravierenden Folgen für die Natur: Viele Auwälder sind von der Wasserversorgung abgeschnitten, so dass seltene Pflanzen- und Tierarten ihre Lebensräume verlieren.
    Doch an bayerischen Flüssen zeigt sich: Auch der Mensch spürt heute die Folgen massiver Eingriffe früherer Wasserbauer: Durch die Begradigung hat sich die Dynamik von Flüssen wie der Salzach verändert. Bei Hochwasser treten sie über die Ufer und gefährden Infrastruktur und Siedlungen. Wie aber lässt sich der Zustand von Bayerns Flüssen verbessern? Akteure vom Wasserwirtschaftsamt, Fischökologen und Ingenieure stehen vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Dem Obermain versuchen sie, mit neu angelegten Flussschleifen seine ursprüngliche Struktur zurückzugeben.
    Dabei helfen überraschende Kooperationen mit der Kiesindustrie. Am Inn sind es Kraftwerksingenieure, die für Fische naturnahe Umgehungsgewässer anlegen. Und an der Salzach rollen schwere Bagger, die dabei helfen, den über Jahrhunderte eingezwängten Fluss wieder „auszuwildern“. Die Renaturierung von Bayerns Flüssen wird von der Wissenschaft aufmerksam begleitet. Experten wie der Fischökologe Professor Jürgen Geist von der TU München etwa überprüfen am Inn, ob die neu angelegten Fischpässe mit Kiesinseln und Auwäldern wirklich bei der Fortpflanzung helfen können.
    Und an der Loisach gehen Forscher der TU München der Frage nach, inwiefern Wasserkraftwerke in naher Zukunft umwelt- und fischfreundlicher werden können. Ein Jahr lang hat das Fernsehteam um Michael R. Gärtner die Einsätze von Flussrettern in Bayern begleitet. Erste Erfolge zeigen sich, wo Tiere wie Seeadler, Biber und Eisvogel aus freien Stücken die neu geschaffenen Lebensräume erobern. Doch für die Flussretter wird die Zeit knapp, wenn sie bis 2027 ihr Ziel erreichen wollen. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Es gibt auf der ganzen Welt vermutlich nur eine Frau, die sich mit einem Polarfuchs unterhalten kann: Die Biologin Ester Rut Unnsteinsdóttir erforscht seit 23 Jahren die Füchse Islands. Sie kann sogar den Lockruf der Fuchsmutter imitieren, um Welpen aus dem Bau zu locken – damit sie ihre Zahl, ihr Alter und ihre Gesundheit überprüfen kann. Eine echte Fuchsflüsterin. Nirgendwo leben mehr Polarfüchse pro Quadratkilometer als auf der Halbinsel Horn im Nordwesten Islands. Die Biologin Ester Rut Unnsteinsdóttir erforscht seit 23 Jahren die Füchse Islands.
    Dreimal will Ester dieses Jahr hierherkommen. Die Füchse beobachten und dabei auch die Schicksale einzelner Fuchsfamilien verfolgen. Die Füchse auf Horn sind ein Gradmesser für Islands Bestände: Wenn selbst hier, unter optimalen Lebensbedingungen, etwas schieflaufen sollte, könnte es schlimm werden für alle Füchse auf Island. Im März vor sieben Jahren war die Bilanz nach Esters Winterexpedition niederschmetternd: Damals hatten sehr viele Füchse den Winter nicht überlebt.
    Grund war weder die Kälte noch Nahrungsknappheit. Was aber war dann die Ursache dieses Fuchssterbens? War es eine natürliche Schwankung des Bestandes, oder schon eine außergewöhnliche Situation? Können die Polarfüchse so die nächsten Jahrzehnte auf Island überhaupt überleben? Vielleicht liegt eine Antwort im Meer, das die Füchse ernährt. Denn die Ozeane sind mit einer Unzahl von Chemikalien verschmutzt. Tiere nehmen viele davon mit der Nahrung auf, und am Ende der Nahrungsketten reichern sich solche Gifte dann in ungleich höheren Mengen an.
    Auch Seevögel haben die Gifte in ihren Körpern, und geben sie hochkonzentriert an die Füchse weiter. In Esters Fuchs-Proben fanden Forscher viel des starken Giftes Quecksilber. So viel wie bei den Füchsen der russischen Pazifikinsel Mednyi. Dort verschwanden zwischen 1970 und 1980 90 Prozent aller Füchse, und ihre Zahl hat sich seither nicht erholt. Werden auch die Füchse auf Horn durch dieses Nervengift geschwächt? Quecksilber aus der Verbrennung von Kohle, aus der Industrie, aus Vulkanausbrüchen endet im Nordatlantik.
    Er ist eines der am stärksten mit Quecksilber belasteten Meere der Welt. Trotzdem, für Ester ist es endlich wieder ein gutes Fuchsjahr: Denn schon lange gab es nicht mehr so viel gesunden Nachwuchs. Aber das Überleben der Füchse bleibt durch das giftige Quecksilber in ihren Körpern bedroht. Ester weiß, dass sie nicht viel dagegen tun kann. Sie wird auch im nächsten März zurück nach Horn kommen und dann wieder den Spuren der Füchse folgen. (Text: BR Fernsehen)
  • Im Rahmen der großen Serie über Deutschlands schönste Naturregionen entstand das bildgewaltige Naturporträt über Deutschlands einzigen Alpennationalpark Berchtesgaden. Gezeigt werden extreme Lebensräume wie die Karstlandschaften des Steinernen Meeres, der Watzmann mit der höchsten Felswand der Ostalpen, das Wimbachgries mit seinen ständig wandernden Schuttströmen und der Königssee, einer der tiefsten Seen Deutschlands. Wer in dieser Wildnis überleben will, muss perfekt an seine Umwelt angepasst sein. In schwindelnder Höhe leben Gämsen mit ihren neugeborenen Kitzen, immer auf der Hut vor den Fängen des Steinadlers, Tarnkünstler wie das Schneehuhn und es wachsen Bergblumen wie das legendäre Edelweiß.
    Auf den Hochalmen balgen sich Murmeltiere und in den Tiefen des Königssees laicht die rätselhafte Aalrutte, ein Meeresfisch, den es vor zehn Millionen Jahren ins Süßwasser verschlagen hat. Cineflex-Flugaufnahmen, aufwendige Kamerafahrten und eindrückliche Langzeitbelichtungszeitraffer zeigen den Nationalpark Berchtesgaden auch von seinen weitgehend unbekannten Seiten, „malen“ Stimmungen und verdeutlichen so den Lauf der Jahreszeiten in einer der schönsten Regionen Deutschlands. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Mhorrgazellen waren in Afrika ausgestorben. Nur in einem Zoo in Spanien lebten die letzten sieben Tiere dieser größten Gazellenart, ein spanischer General hatte sie Beduinen abgekauft. Und im spanischen Almeria begann man zu züchten, erst allein, dann kaufte der Münchner Tierpark Hellabrunn einige Tiere und plante die Wiedereinbürgerung der Gazellen in Nordafrika. Sechs Gazellen kamen zurück nach Marokko, drei aus Spanien, drei aus München. Sie kamen nicht in die Freiheit, sondern in die königliche Jagddomäne nahe Marrakesch. Heute stehen fast 200 Mhorrgazellen auf dem eingezäunten Gebiet. Filmautor Felix Heidinger hat 20 Mhorrgazellen auf dem Weg in die Freiheit begleitet. Ein aufregender Weg, stressig für die Tiere und die Tierärzte, eine Reise durch Marokko bis in die Nähe der algerischen Grenze. Eine Reise in die Freiheit, bei der es sich zeigte, dass der Weg in die Freiheit auch ein Weg in den Tod sein kann. (Text: BR Fernsehen)
  • 45 Min.
    Streifenhyänen sind nachtaktiv. Es gelingt deshalb nur selten, diese als Einzelgänger bekannten Tiere zu beobachten. Filmautor Reinhard Künkel ist es jedoch gelungen, einem Hyänenpaar zu folgen. Reinhard Künkel lebt seit 30 Jahren in der Wildnis Afrikas am Südrand der Serengeti. Er wohnt fast das ganze Jahr über in einem Dschungelcamp und geht jeden Tag auf Safari, um Tiere zu fotografieren und zu filmen. In diesem Film erzählt er von einem sehr seltenen Jäger der Serengeti, der Streifenhyäne. Streifenhyänen sind nachtaktiv. Es gelingt deshalb nur selten, die als Einzelgänger bekannten Tiere zu beobachten. Dem Autor ist es jedoch gelungen, einem Hyänenpaar zu folgen, das bis nach Sonnenaufgang aktiv blieb und gelegentlich auch vor Sonnenuntergang den Bau aufsuchte. (Text: BR Fernsehen)
  • Zootiere beim Arzt: Noch vor wenigen Jahren waren Untersuchungen mühsam, manche gar nicht möglich. Im Tiergarten Nürnberg machen die Tiere jetzt aber freiwillig mit. Unter Führung von Zootierärztin Dr. Katrin Baumgartner wurde das „medizinische Tiertraining“ Standard. Die Patienten im Gehege lernen beispielsweise sich Blut abnehmen oder röntgen zu lassen. Der Film zeigt eindrucksvoll, was man mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Vertrauen selbst bei den scheusten Tieren erreichen kann. Wie sieht Gesundheitsvorsorge und medizinische Versorgung bei großen und oder wilden Tieren im Zoo aus, die weitaus wehrhafter sind und sich schon aufgrund ihrer Physis und Gefährlichkeit problemlos diesen Untersuchungen entziehen können? Außer es wird Zwang ausgeübt oder das Tier betäubt.
    Doch Zwang würde das Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Mensch negativ beeinträchtigen. Und eine Betäubung sollte nur dann praktiziert werden, wenn sie medizinisch notwendig ist und nicht nur deshalb, um sich einem Tier gefahrlos nähern zu können. Die Folge in der Vergangenheit war deshalb oft, dass sich die medizinische Vorsorge in den Zoos auf das regelmäßige Untersuchen von Kotproben und das Beobachten der Tiere hinsichtlich Verhaltensauffälligkeiten beschränkt hatte.
    Um dies zu ändern, hat der Tiergarten Nürnberg unter Führung von Zootierärztin Dr. Katrin Baumgartner vor einiger Zeit damit begonnen, die Tiere des Tiergartens so zu trainieren, dass sie medizinische Untersuchungen oder Behandlungen mit etwas Positivem verbinden und diese freiwillig über sich ergehen lassen. Die Freiwilligkeit steht dabei an oberster Stelle. Die Tiere können jederzeit die Untersuchung oder Behandlung abbrechen. Das medizinische Training ermöglicht, dass viele Tiere im Tiergarten Nürnberg freiwillig zur Tierärztin kommen, und sich Blut abnehmen oder röntgen lassen, einen Ultraschall machen oder die Klauen flexen oder einfach nur abtasten lassen.
    Diese verschiedenen Maßnahmen kann Dr. Baumgartner wiederholt ohne Zwang umsetzen – ein Meilenstein bei der medizinischen Betreuung der Zootiere. Zwischenzeitlich wird dies bei fast allen Tierarten im Tiergarten Nürnberg angewandt, sogar bei Reptilien, fränkische Pionierarbeit sozusagen! Das medizinische Tiertraining ist eine sehr sensible Vertrauensangelegenheit und wird fast immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit praktiziert, weil kleinste Fehler oder negative Einflüsse durch Dritte viel bereits Erreichtes wieder zunichtemachen können.
    Dennoch durfte Filmautor Markus Schmidbauer mit seinem Kamerateam dieses Training bei vielen Tieren im Tiergarten Nürnberg über ein Jahr lang begleiten. Ein spannender und vielseitiger Einblick in das medizinische Tiertraining des Tiergartens Nürnberg. Viele interessante Fragen werden im Rahmen des Films beantwortet. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer ist zudem eine gewisse Übertragbarkeit auf ihre Haustiere gegeben. (Text: BR Fernsehen)
  • Der neunjährige Christobal vom Hochlandvolk der Q’eros in den Anden soll Pate werden für ein neugeborenes Alpakafohlen, so ist es Brauch bei seinem Volk. Für seine Familie und die Menschen im Dorf bedeuten die Kleinkamele alles. Im Hochland der Anden zwischen 4.000 und 6.000 Metern über dem Meer schaffen es nur wenige Tierarten zu überleben. Zu ihnen gehören die Alpakas. Über 90 Prozent aller Alpakas, knapp vier Millionen Tiere, leben in den Anden Perus. Die höckerlosen Kleinkamele sind Überlebenskünstler in einer rauen Region. Viele Gefahren lauern vor allem für Neugeborene.
    Der neunjährige Christobal vom Hochlandvolk der Q’eros soll Pate werden für ein neugeborenes Alpakafohlen, so ist es Brauch bei seinem Volk. Die Q’eros gelten als direkte Nachfahren der Inka und haben uralte Bräuche zum Schutz ihrer Tiere bewahrt. Noch führen die Menschen das traditionelle Leben eines Naturvolkes, eng verbunden mit ihren Alpakas. Aber Christobal muss auf der Hut sein, denn der Tod ist in der lebensfeindlichen Höhe allgegenwärtig und jedes zweite Neugeborene stirbt. Seit er vier Jahre alt ist, ist Christobal Alpakahirte.
    Für seine Familie und die Menschen im Dorf bedeuten die Kleinkamele alles, sie sind überlebenswichtig. Sie sind auf die flauschig wärmende Wolle ihrer Alpakaherden angewiesen. Aus den feinen Fasern weben sie warme, kunstvoll gefertigte Kleidungsstücke mit uralten Mustern und Symbolen, die in die Zeit der Inka zurückreichen. Christobal gibt sein Bestes für sein neugeborenes Patentier. Mit einer Zeremonie wird die Patenschaft besiegelt, er gibt seinem Hengst den Namen Misti. Ab jetzt wird er ihm ein Leben lang verbunden bleiben und ihn beschützen, wenn er in Not ist. (Text: BR Fernsehen)
  • Seit zehn Jahren bestimmen Fledermäuse den Alltag von Christian Söder. Vor allem eine Art ist ihm besonders ans Herz gewachsen: Das Graue Langohr (Plecotus austriacus). Seit einer besonderen Begegnung mit einem Grauen Langohr ist er von diesen Tieren fasziniert und setzt sich leidenschaftlich für ihren Schutz ein. Das ist auch nötig, denn das Graue Langohr hat es schwer. Es kommt zwar fast in ganz Bayern vor, allerdings sinkt die Anzahl der Tiere seit etwa 25 Jahren. Als Christian Söder 2010 mit seiner Familie auf Wohnungssuche das Pfarrhaus in Kitzingen besichtigt, entdeckt er eine Kolonie der Fledermausart Graues Langohr unter dem Dach.
    Seitdem setzt er sich leidenschaftlich für ihren Schutz ein. Die Tiere werden gerade einmal sechs Zentimenter groß, leben sehr unauffällig und nur in kleinen Kolonien mit maximal 20 bis 30 Tieren. Das Graue Langohr ist eine typische Dorffledermaus und gilt als klassischer Kulturfolger. Christian Söder engagiert sich aktiv für das Projekt „Rettet das Graue Langohr“. In der Kolonie der Fledermäuse unter dem Dach seines Wohnhauses kann er das Verhalten der Tiere genau beobachten, auch wenn die Kolonie nur aus sieben oder acht Langohren besteht. Regelmäßig sammelt er Kotproben der Tiere.
    Die werden dann von einer Biologin analysiert um herauszufinden, was alles auf dem Speiseplan des Grauen Langohrs steht. Als Fachberater für Fledermausschutz im Landkreis Kitzingen wird Christian Söder auch immer dann gerufen, wenn Hausbesitzer einen Umbau planen und Fledermäuse unter dem Dach leben. Denn Fledermäuse lassen sich gerne in alten Dachstühlen, in verlassenen Scheunen, an Bauernhöfen und sogar an Neubauten nieder. Allein im Landkreis Kitzingen sind 18 Fledermausarten nachgewiesen. Bei seinen Begehungen sucht Christian Söder nach Spuren der Tiere, wie Fraß- und Kotreste, und notiert potenzielle Ein- und Ausflüge im Dachstuhl.
    Denn nicht nur die Tiere sind geschützt, sondern auch die Quartiere, in denen sie leben. Das Artenschutzprogramm „Rettet das Graue Langohr“ ist eine Initiative der Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbayern an der Universität Erlangen, im Auftrag des Landesamtes für Umwelt. Mit dabei sind die Landschaftspflegeverbände Kitzingen und Eichstätt, sowie die Städte Kitzingen und Mainbernheim. Im Rahmen des Projektes möchte man mehr über die Lebensweise des Grauen Langohrs erfahren, um konkrete Schutzmaßnahmen einleiten zu können. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Katmai-Küste in Alaska ist eine Landschaft von rauer, ungezähmter Schönheit – und sie ist ein Bärenparadies. Der Bärenforscher Chris Morgan kennt diese Bären wie kaum ein anderer. Mit viel Sympathie und Augenzwinkern zeigt er, wie die Bären in ihrem täglichen Leben zurechtkommen, an guten, wie auch an schlechten Tagen.
    Kaum zu glauben, aber der größte Feind der Braunbären ist der Hunger. In der Wildnis an der Katmai-Küste beobachtet der Bärenforscher Chris Morgan, wie die Tiere damit fertig werden. Wenn die Grizzlys im Frühjahr aus ihren Winterschlafhöhlen herauskommen, haben sie ein Drittel ihres Körpergewichts verloren und sind hungrig. Wie schaffen sie es, in den wenigen Sommermonaten so viel zu fressen, dass es über den Winter reicht? Grasende Bären sind ein außergewöhnlicher Anblick, aber auf den Sauergraswiesen an der Katmai-Küste im Frühjahr ein alltägliches Bild.
    Können sich die Raubtiere wirklich von Gras ernähren? Oder von den winzigen Muscheln, die sie ausgraben? Wie halten sie durch, bis die Lachse im Sommer wieder die Flüsse hinaufwandern und Bären-Nahrung im Überfluss bieten? Chris Morgan gibt Einblick in die kleinen und großen Dramen und Gefahren, die die Bären auf ihrer täglichen Nahrungssuche erleben: Mütter, die ihre Jungen vor Artgenossen beschützen und Tiere, die mit erlerntem Wissen und Können den Hunger besiegen. (Text: BR Fernsehen)
  • Die Katmai-Küste in Alaska ist eine Landschaft von rauer, ungezähmter Schönheit – und sie ist ein Bärenparadies. Der Bärenforscher Chris Morgan kennt diese Bären wie kaum ein anderer. Mit viel Sympathie und Augenzwinkern zeigt er, wie die Bären in ihrem täglichen Leben zurechtkommen, an guten, wie auch an schlechten Tagen.
    An der wilden Katmai-Küste in Alaska kommen jedes Jahr viele Bären zusammen, weil es dort mehr zu fressen gibt als in den Bergen. Für den Bärenforscher Chris Morgan ist das eine besondere Gelegenheit, das Sozialverhalten der ansonsten eher einsiedlerisch lebenden Grizzlys zu beobachten. Das Leben der Bären ist alles andere als einfach. Schon allein die Werbung um die Weibchen ist kompliziert und nicht immer erfolgreich. Wenn ausgewachsene Bären mit ihren Nebenbuhlern kämpfen, wirkt das bedrohlich, aber oft auch unfreiwillig komisch. Eine Bärenmutter muss viel Erfahrung mitbringen, um sich hier gegen andere Bären zu behaupten. Jungbären, die zum ersten Mal allein unterwegs sind, suchen Anschluss bei Familien und müssen lernen, den Gefahren zu trotzen. Chris Morgan und das Filmteam sind hautnah dabei und erfahren, dass Bären nicht nur groß und stark, sondern auch anpassungsfähig und clever sind. Und eines haben sie mit uns Menschen gemeinsam: Sie sind alle Individualisten. (Text: BR Fernsehen)
  • Das größte Krokodil der Welt könnte ein Sunda-Gavial sein. Denn er legt die größten Eier aller noch lebenden Krokodilarten, woraus die längsten Jungkrokodile schlüpfen. Aber gibt es heute überhaupt noch solche riesigen Exemplare? Der deutsche Biologe Rene Bonke macht sich in den Sumpfwäldern von Borneo auf die Suche. Der Sunda-Gavial ist eines der geheimnisvollsten und seltensten Krokodile der Welt. Versteckt und zurückgezogen lebt er in den letzten Sumpfwäldern Südostasiens. Die Einheimischen nennen den Sunda-Gavial deshalb auch „Buaya malu“ – das schüchterne Krokodil.
    Kaum etwas ist über das Krokodil mit der langen Schnauze bekannt. Worauf aber gründet sich die Annahme, dass der Gavial das größte Krokodil dieser Welt sein könnte? Da ist zum einen die Größe seiner Eier und die daraus schlüpfenden Jungtiere sind größer als die jedes anderen Krokodils. Und da sind die enormen Schädel von Museumsexemplaren – meist sind nur die Augen und die lange Schnauze zu sehen. Unter den sechs größten Krokodilschädeln der Welt befinden sich fünf Sunda-Gaviale.
    Der größte (84 cm) liegt im British Museum in London, der zweitgrößte (81,5 cm) sowie drei weitere der größten in der Zoologischen Staatssammlung München. Und noch dazu stammen diese Schädel aus Zentral-Kalimantan auf Borneo. Alle Spuren führen an diesen Ort. Der deutsche Biologe Rene Bonke macht sich gemeinsam mit seinem indonesischen Freund dem Nationalpark-Ranger Androw Mikho Sion in den Sumpfwäldern des Tanjung Puting Nationalparks auf der Suche nach dem vielleicht größten Krokodil der Welt. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Mississippi ist ein gewaltiges Netzwerk aus Wasserwegen, das von den Rocky Mountains im Westen der USA bis zum Gebirgszug der Appalachen ganz im Osten reicht. Simon Blakeney erzählt in seinem Film die Geschichte dieser vielseitigen Lebensader der Vereinigten Staaten in einmaligen Bildern. Aus fast der Hälfte der Fläche der Vereinigten Staaten fließt das Wasser des Mississippi Richtung Süden in den Golf von Mexiko. Seinen Ursprung hat der Strom in schmalen, oft wenig bekannten Quellflüssen in den Ausläufern der Rockies. Hier dauert der Winter nicht selten fünf Monate. Dann sind Milliarden Tonnen Wasser zu Eis und Schnee erstarrt und bis zum Frühling gefangen.
    Die Reise beginnt am Ufer des Gallatin. Nur dass man diesen kleinen Quellfluss des Missouri, der später in den Mississippi mündet, jetzt gar nicht sieht: Seine Eisfläche verschwindet im Weiß des Schnees. Nur die Fischotter wissen ganz genau, wo hier noch Wasser ist. Sie brauchen Löcher in der Eisdecke, um jetzt überhaupt Beute machen zu können. Die Kojoten im Yellowstone Nationalpark haben es da besser: Hier sorgen die heißen Fontänen der Geysire dafür, dass der Madison River selbst bei minus 40 Grad eisfrei bleibt. Auch der Madison ist ein Quellfluss des Missouri und indirekt damit ein Quellfluss des Mississippi.
    Auch er lässt bald die Hügellandschaft der Vorgebirge hinter sich und fließt durch die Prärien in den großen Ebenen. Wenn bei St. Louis der Missouri River in den Mississippi fließt, wird der Fluss zum Strom: Ein träger, schlammbrauner Goliath, der hier zur Speisekammer der USA wird. Auf seinem breiten Rücken werden Millionen Tonnen Güter in Richtung New Orleans und von dort in die ganze Welt befördert. Bald beginnen dann die Sümpfe des Südens, in denen sich der Strom in einem Labyrinth aus Wasserwegen, Inseln, Buchten und Feuchtgebieten zu verlieren scheint.
    Sie sind die Heimat von 270 Vogelarten und rund 65 Amphibien- und Reptilienarten. Dieser letzte Abschnitt des Flusses ist weltberühmt: das Tor zum tiefen Süden der USA. In New Orleans liegt der wichtigste Hafen der westlichen Hemisphäre – und das gewaltige Mississippi-Delta mit seinen Geheimnissen und allen heutigen Problemen. Der Filmemacher Simon Blakeney erzählt die Geschichte dieser so vielseitigen Lebensader der Vereinigten Staaten in einmaligen Bildern und schildert die spannendsten Geschichten der Welt des Mississippi atmosphärisch dicht, anrührend und spannend. (Text: BR Fernsehen)
  • Mit über 6.800 Kilometern Länge gehört der Nil zu den Giganten. Sein Weg führt durch ganz Nordafrika, vom Äquator bis zum Mittelmeer – eine Reise durch einige der letzten ungezähmten Landschaften des Kontinents. Um den Rang des weltweit längsten Flusses wetteifert der Nil mit dem Amazonas – je nach Art der Definition. Eines steht fest: Mit über 6.800 Kilometern Länge gehört er zu den Giganten. Sein Weg führt durch ganz Nordafrika vom Äquator bis zum Mittelmeer. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts ist bekannt, dass der Fluss aus einer Vielzahl von Oberläufen gebildet wird.
    Sie entspringen in den Bergen Ruandas und der legendären Mondberge in West-Uganda. Am Fuße dieser Berge lebt der seltene Schuhschnabel. Der clevere Vogel tritt in die großen Fußstapfen von Nilpferden, um sich seinen Weg durch schwimmende Papyrusinseln zu bahnen. Unterhalb der Murchison-Fälle sammeln sich die größten Krokodile Afrikas, um tote Fische aufzusammeln. Eine Krokodilmutter jedoch fastet schon seit zwei Monaten. Aufopfernd bewacht sie ihr Gelege im Sand vor Eierdieben.
    Im Süd-Sudan verliert sich der Nil in einem riesigen Sumpf. Zur Regenzeit ist der Sudd größer als Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Durch dieses Meer aus Wasserpflanzen gab es jahrhundertelang kein Durchkommen – deshalb blieben die Nilquellen so lange ein Geheimnis. Für Elefanten ist es ein Paradies – hierhin kann ihnen kein Wilderer folgen. Ausgelaugt von der Verdunstung im Sudd hätte der Fluss keine Chance, die letzte Etappe durch die Sahara bis zum Mittelmeer zu schaffen. Doch in Karthum, der Hauptstadt des Sudan, bekommt er Verstärkung: Nach 1.700 Kilometern vereinigt sich der Blaue Nil mit dem Weißen Nil.
    Gemeinsam ziehen sie sich wie ein schmales blaues Band durch die endlosen Sanddünen – das einzige Wasser weit und breit. Ohne den Nil hätten die alten Ägypter ihr Imperium nicht errichten können, ohne ihn könnte heute Kairo, die 20-Millionen-Stadt, nicht florieren. Schließlich endet die Reise des gewaltigen Stroms im Mittelmeer. Der Nil, der einst als Rinnsal begann, tritt nun endgültig ein in den großen Kreislauf des Wassers. (Text: BR Fernsehen)
  • „Wie und in welcher Welt wollen wir leben?“ – auf diese Frage suchen die Protagonisten dieses Films mit viel Leidenschaft zukunftsweisende Antworten. Ihr Einsatzgebiet: die Natur mitsamt ihren wertvollen und unverzichtbaren Kleinstlebewesen. Es sind Käfer, Wildbienen oder Amphibien, die unsere Böden, Grünflächen und Wälder am Leben erhalten. Ein Filmteam begleitet einen Wildbienenexperten, der ausgerechnet auf einem Golfplatz herausfinden will, wie es dort um die wilden Verwandten der Honigbiene steht. Der Golfklub Memmingen hat es sich im Rahmen des Projekts „Golf und Natur“ zum Ziel gesetzt, ein Wildbienen-Mekka zu werden.
    Zwischen dem samtig gepflegten Kurzrasen stehen dort nun prächtige Wildblumenwiesen. Aber ziehen sie auch so viele und seltene Wildbienen an, wie sich die Golfer erhoffen? Im Landkreis Mühldorf am Inn kämpft ein Landwirt mit mächtigen Wasserbüffeln für kleine seltene Gelbbauchunken. Durch die Beweidung, die entstehenden Pfade und Suhlen schaffen seine Büffel optimale Voraussetzungen, damit sich die seltenen Gelbbauchunken im feucht-nassen Boden wohlfühlen. So lebt der Landwirt seinen Traum von einer tiergerechten und nachhaltigen Fleischgewinnung, die gleichzeitig zur Artenvielfalt beiträgt.
    Eine Lebensaufgabe, die im Alltag jedoch einige Herausforderungen bereithält! Und ein kleines engagiertes Forscherteam aus Freising will endlich herausfinden, was die viel diskutierten Gewässerrandstreifen an landwirtschaftlich genutzten Flächen wirklich für Insektenreichtum und -vielfalt bringen. Ob sich eine der zentralen Forderungen des erfolgreichsten bayerischen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ auch wissenschaftlich begründen lässt? (Text: BR Fernsehen)

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