Staffel 2, Folge 1–3

Staffel 2 von „Move!“ startete am 09.06.2019 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (26 Min.)
    Alte Traditionen und globalisierte Moderne, volkstümliche Rituale und internationale Popkultur, Religion und Rebellion liegen im Senegal nahe beieinander. Welche Spannung entsteht zwischen Alt und Jung, Stadt und Land, Afrika und Europa? Wie unterscheiden sich unsere Moves? Und wie verbinden sie uns? In Dakar trifft Sylvia Camarda auf den Breakdancer Bandy Ba der Gruppe „Y’en a marre“ – „Wir haben genug!“. Unter diesem Motto stießen Rapper und B-Boys 2012 einen grundlegenden demokratischen Wandel in der senegalesischen Gesellschaft an.
    Sie mobilisierten die Jugend zum Protest und zur Wahl gegen den autokratischen Präsidenten Abdoulaye Wade und verhinderten so eine dritte verfassungswidrige Amtszeit. Um einen der traditionellen Tänze des Senegals kennenzulernen, trifft sich Sylvia mit der Tanzanthropologin Claire Clouet und Sidy Cissokho, dem Leiter der Soninké-Tanzgruppe Xeri’s de Bakel, der zwischen Paris und dem Senegal pendelt. Sylvia folgt der Einladung Sidys in das kleine Örtchen Warang hundert Kilometer südlich von Dakar, um unvergessliche Einblicke in die Tänze und Moves der Soninké zu erhalten.
    In der Ecole des Sables begegnet Sylvia schließlich der Grande Dame des afrikanischen Tanzes, Germaine Acogny. In ihren Workshops unterrichtet Germaine ihre Methode des Danse africaine, mit der sie die Moves verschiedener afrikanischer Kulturen verbindet und in einen modernen Kontext stellt. Hier geht es nicht nur um Schrittfolgen und Körperhaltung, sondern um ein ganzheitliches Verständnis von Bewegung, das alle Facetten des Lebens vereint. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2019arte
  • Staffel 2, Folge 2 (26 Min.)
    Tunesien – ein Land zwischen Religion und Emanzipation, Sinnlichkeit und Sitte, Glaubensfreiheit und moralischen Zwängen. Eine junge Demokratie mit einer sehr politischen Tanzszene. Kann die Demokratie sich durchsetzen? Und warum ist gerade Tanz dafür so wichtig? In Tunis trifft Sylvia Camarda auf Rochdi Belgasmi – Choreograph und Bauchtänzer. Durch seinen Tanz überschreitet er die strikten Geschlechtergrenzen Tunesiens und kämpft für eine offenere Gesellschaft. Sylvia lässt sich von Rochdi in die Welt des traditionellen Tanzes einführen.
    Ist das Geschlecht ausschlaggebend für die Sinnlichkeit des Tanzes? Mit Stereotypen von Mann und Frau spielt auch die Tänzerin Amira Chebli auf der Bühne. In Paris trifft Sylvia auf die Performerin, deren Choreographien mit politischen Botschaften gespickt sind. Dabei vereint Amira traditionelle arabische Elemente und zeitgenössischen Tanz. Welche Bewegungen empfinden wir als männlich und welche als weiblich? Welche als europäisch und welche als orientalisch? Wie werden unsere Bewegungen durch das Land geprägt, in dem wir leben? In einem Land, in dem auf Homosexualität eine Gefängnisstrafe steht, bewegt sich der Protest für sexuelle Selbstbestimmung vor allem in den sozialen Netzwerken.
    Sylvia trifft in Tunis Khookha McQueer – die Ikone der queeren Community. Die tunesische Dragqueen präsentiert ihren Körper online als politisches Kunstwerk und kämpft für Gleichberechtigung. Gemeinsam mit ihr versucht Sylvia die Geschlechtergrenzen zu durchbrechen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2019arte
  • Staffel 2, Folge 3 (26 Min.)
    Südafrika ist ein Land mit einer großartigen Tanzkultur, in der sich die tragische Geschichte der jungen Regenbogennation spiegelt. Über 40 Jahre der Apartheid spalteten das Land. Wie überwinden die Südafrikaner die Folgen von Ungleichheit und Rassismus und welche Rolle spielt dabei der Tanz? Besonders der Pantsula, der in den Townships um Johannesburg entstanden ist, ist eng mit der gesellschaftlichen Transformation der schwarzen Zwangsarbeiter und deren Widerstand verbunden. Im Township Orange Farm lernt Sylvia die Welt von Sello Modiga und seiner Pantsula-Crew „Real Actions“ kennen. Auch dank seiner Arbeit ist der Pantsula heute einer der angesagtesten popkulturellen Tänze überhaupt.
    Der Tanz schlägt Brücken zwischen den Geschlechtern, Generationen und Kontinenten. In Berlin trifft Sylvia auf die Johannesburger Choreographin Robyn Orlin. Sie lässt die Tanzbühnen weltweit mit dem Pantsula beben und übersetzt die Geschichte Südafrikas in zeitgenössischen Tanz. Der Geist der Apartheid ist in Südafrika noch heute zu spüren. Für die Generation der in Freiheit Geborenen, die „Born Frees“, gibt es viele Anlässe zum politischen Widerstand. Sylvia trifft den Fotografen Imraan Christian, der die Rebellion, Wut und Hoffnung der Born Frees in seinen Fotos einfängt, bevor sie diese Energie mit der zeitgenössischen Choreographin Thandazile Radebe in tänzerische Bewegung umsetzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2019arte

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