Danzig ist ein geschichtsträchtiger Ort: In der mächtigen Hansestadt an der Ostsee trieben Deutsche und Polen Jahrhunderte lang gemeinsam Handel und Kultur. Mit dem Krieg kam die Zerstörung. Nach 1945 wurde die Stadt polnisch, hieß fortan Gdansk. Die Schönheit der Stadt lag in Trümmern, fast alle Gebäude waren zerstört. Aber aus den Ruinen entstand eine neue alte Stadt: Ein Paradebeispiel polnischer Restaurationskunst. Die prächtigen Patrizierhäuser erinnern an das ‚Goldene Zeitalter‘ – und ziehen viele Touristen an. Heute leben eine halbe Million Menschen in der Stadt. Sie sind stolz darauf, dass ihr Danzig die Geburtstätte der Gewerkschaft Solidarnosc ist. Auf der Danziger Werft, wo einst das Herz der Solidarnosc schlug, arbeiten heute weniger als 3.000 Menschen. Miroslaw Purzycsko sorgt sch um die Zukuft seiner Schweißerbriagde. Viele Werkhallen stehen schon seit Jahren leer. In einigen haben sich inzwischen
junge Künstler eingenistet. Ola Olszewska, die Kioskfrau am Tor der Werft, hat sich an die ‚schrägen Vögel‘ gewöhnt. Zu ihr kommt jeder gern. Ola ist bereits Ende siebzig und war schon da, als die Werftarbeiter den Kommunismus ins Wanken brachten – vor 25 Jahren. Für die junge Musikstudentin Kasia Piastowska ihrerseits gibt es nichts Schöneres, als hoch oben im Turm der Katharinenkirche das einzigartige Glockenspiel erklingen zu lassen. Der Film stellt Danzig und die Danziger vor. Z.B. die junge Musikstudentin Kasia Piastowska, für die es nichts Schöneres gibt, als hoch oben im Turm der Katharinenkirche das einzigartige Glockenspiel erklingen zu lassen. Der Film zeigt, was den Touristen oft verborgen bleibt: den Lebensalltag der Danziger, ihre Hoffnungen und Sorgen, ihren Stolz und ihre Würde. Er streift nicht nur über die schönsten Fassaden dieser Stadt, sondern spürt vor allem das Leben dahinter auf. (Text: Tagesschau24)