Mensch, Leute! (SWR) Folge 199: Mein neuer Hund – Franzi hilft bei Erziehungs-Stress
Folge 199
Mein neuer Hund – Franzi hilft bei Erziehungs-Stress
Folge 199
Wenn Herrchen oder Frauchen nicht mehr weiterwissen, melden sie sich bei ihr: Franziska Stecher ist Hundetrainerin. Die 29-Jährige betreibt eine Hundeschule in Merdingen bei Freiburg. Franzi hilft überforderten Hundehalterinnen und -haltern dabei, mit ihrem lieb gewonnenen Tier besser zurechtzukommen: „Das ist nicht nur: ‚Wie bringe ich Fiffi Sitz und Platz bei‘?“ Ein Hund ist ein selbstständig denkendes und fühlendes Lebewesen“. Wie man Signale und Körpersprache richtig deutet, weiß Franzi genau. Sie sieht sich als Vermittlerin zwischen Tier und Mensch. Das ist nicht immer einfach. „Ich weiß schon, was dem Hund guttun würde. Doch ich weiß nicht, wann das Herrchen oder Frauchen so weit ist“. Eigentlich arbeitet Franzi mehr mit den Besitzerinnen und Besitzern als mit den Hunden selbst. Hunde gibt es in der Corona-Zeit immer mehr. Wegen ihres Wunsches nach Gesellschaft entdecken viele Menschen die Lust am eigenen Hund. Franzi kann die Sehnsucht nach einem Haustier gut verstehen, doch sie fordert auch Weitsicht bei
einer solchen Entscheidung ein: „Jetzt bin ich im Homeoffice, aber was ist in einem halben Jahr? Der Welpe wird dann in der anstrengendsten Phase seines Lebens sein. Passt das dann überhaupt noch in mein Leben?“. Solche Fragen sollten sich angehende Hundehalterinnen und Hundehalter ehrlich beantworten, findet Franzi. Denn die Hundetrainerin weiß, wie es ist, einen eigenen Hund zu haben. Auch, wieviel Arbeit damit verbunden ist. Ihre tierische Gefährtin: Dackeldame Erika, 11 Jahre alt. Die Seniorenhündin stammt aus dem Tierheim und leidet an verschiedenen Erkrankungen. Franzi wendet viel Zeit und Energie für ihre Hündin auf – bekommt aber auch viel zurück. „Wir sind ein Herz und eine Seele. Ich liebe diesen Hund“. Dass Franzi ein großes Herz für Hunde hat, hat sie schon öfter bewiesen. Ihr erster Hund war blind, der zweite blind und dement. Sollte Erika eines Tages in den „Dackelhimmel“ kommen, wird Franzi gewiss wieder einen Vierbeiner in Not aufnehmen. „Ich kann mir ein Leben ohne Hund nicht vorstellen“. (Text: SWR)