bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Ingo Zamperoni kennt die USA wie nur wenige, nicht nur, weil er schon als Student prägende Jahre hier verbrachte und später als US-Korrespondent über die Amerikaner berichtete. Der Moderator der ARD-„Tagesthemen“ ist mit der Amerikanerin Jiffer verheiratet und hat eine große Verwandtschaft in den Staaten. Und die ist ebenso gespalten über den konservativen Präsidenten Donald Trump wie das ganze Land. Schwiegervater Paul hat den umstrittenen Republikaner ins Weiße Haus gewählt. Darüber ist Zamperonis Frau Jiffer ähnlich entsetzt wie ihre Mutter Lynn. Ingo Zamperoni möchte kurz vor der Präsidentschaftswahl herausfinden, warum nicht nur seine Schwiegerfamilie, sondern das ganze Land so zerrissen ist.
    Zamperoni begibt sich auf eine familiäre-politische Spurensuche. Er will verstehen, was seinen Schwiegervater Paul an dem polternden Präsidenten begeistert. Wie schafft er es, über die vielen Lügen, Ungereimtheiten und Entgleisungen hinweg zu sehen? Und wie geht der zweite Mann seiner Schwiegermutter, der schwarz ist, mit dem Rassismus in Trumps Amerika um? Aber müssen vielleicht sogar Zamperonis Frau und die Schwiegermutter, die Demokratinnen in der Familie, nach vier Jahren Trump gewisse Erfolge seiner Politik eingestehen? Und: Wie wird die Verwandtschaft im November abstimmen? Durch seinen persönlichen Zugang bringt uns Ingo Zamperoni die Gedankenwelt der Amerikaner auf einzigartige Art und Weise näher.
    Wir erhalten einen privaten und intimen Einblick in das, was Trump-Anhänger und -Gegner denken. Die Dokumentation von Ingo Zamperoni und Co-Autorin Birgit Wärnke ist eine liebevolle Auseinandersetzung mit den USA und den US-Amerikanern. Ein Erklärungsversuch, der zum Nachdenken anregt. Ein Ringen um Antworten in einer Zeit, in der Fragen oft zu vereinfacht beantwortet werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.11.2020Das ErsteDeutsche Online-PremiereFr 30.10.2020ARD Mediathek
  • Folge 2
    Seit der Abwahl Donald Trumps haben sich die Gräben in den USA weiter vertieft. Joe Biden ist zwar mit dem Ziel angetreten, das Land wieder zu einen – doch die politische Stimmung ist kurz vor den Midterms, den wichtigen Zwischenwahlen zum US-Kongress, in den USA angespannter denn je. Dabei waren die Hoffnungen, dass sich die aufgeheizte politische Stimmung etwas beruhigen könnte, groß. Auch bei Ingo Zamperoni und seiner US-amerikanischen Frau Jiffer. Aber Trumps Weigerung, die Wahl anzuerkennen, der Sturm auf das Kapitol, auf das Herz der amerikanischen Demokratie, und auch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, das bundesweite Recht auf Abtreibung zu kippen – all das hat den Riss und die Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft noch verschärft. Und dieser Riss geht nach wie vor durch die amerikanische Familie des ARD-„tagesthemen“ Moderators Ingo Zamperoni.
    Zamperonis politisches Road-Movie beginnt auf einer Familienfeier im republikanischen Montana. Schwiegervater Paul ist überzeugter Republikaner. Seine Enttäuschung über die verlorene Wahl Trumps ist noch immer groß, sehr zum Ärger von Zamperonis Frau Jiffer. Nach zwei Jahren treffen Vater und Tochter auf Onkel Stans Ranch im Bitterroot Valley wieder aufeinander. Es dauert nicht lang und zwischen den beiden wird es politisch: Ob über illegale Einwanderung, über die Pandemie oder über die Supreme-Court-Urteile – die beiden geraten aneinander, wenn es um Politik geht und die Konfliktlinien sind schnell klar.
    Zamperonis familiär-politische Spurensuche führt von Montana einmal durch die USA, nach Texas, Louisiana und Neuengland. Im südlichen Texas macht sich Zamperoni ein Bild, wie es entlang der Grenze um die Lage der Einwanderung wirklich bestellt ist. Er trifft dabei einen alten Mitbewohner in El Paso, wo Trump die Mauer vorantreiben ließ, und einen Sheriff, der extra einen Kühlcontainer anschaffen musste, um die vielen Leichen derer unterzubringen, die auf der Flucht in die USA im heißen texanischen Buschland ums Leben kommen. In New Orleans besucht Zamperoni seinen Stief-Schwiegervater Greg, der die Rassentrennung der amerikanischen Südstaaten hautnah erlebt hat.
    Greg zeigt Zamperoni das Armenviertel, in dem er aufwuchs und in dem seit dem verheerenden Wirbelsturm Katrina 2005 nur wenig wieder aufgebaut wurde. Am Ende der Reise trifft Zamperoni noch alte College-Freunde seiner Frau Jiffer in Upstate New York. Sie gehören zum progressiven Flügel der Demokraten, der Biden nur gewählt hat, um Trump zu vermeiden. Und der sich viel mehr sozialpolitischen Wandel und Reformen gewünscht hätte. Wie tief sitzt der Schock über das Ende des bundesweiten Rechts auf Abtreibung? Und glauben sie wirklich, dass die USA auf einen Bürgerkrieg zusteuern?
    Nach der Dokumentation „Trump, meine amerikanische Familie und ich“ (2020) gelingt Ingo Zamperoni und Birgit Wärnke erneut ein vielschichtiges Stimmungsbild über den gesellschaftlichen Zustand der USA. Die Doku gibt einen intimen politischen Einblick in die konträren Sichtweisen des Familien- und Freundeskreises Zamperonis. Es ist ein Ringen um Antworten auf die Frage: Wohin entwickelt sich das Land in dieser aufgeladenen politischen Zeit? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.10.2022Das Erste

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