MDR Zeitreise Folge 92: „Anschluss verpasst“: Telefonieren im Osten
Folge 92
„Anschluss verpasst“: Telefonieren im Osten
Folge 92
Knistern, pfeifen, knacken: Telefonieren in der DDR glich einem Abenteuer. Die Technik veraltet, das Netz marode, Störungen sind alltäglich. Auf ein Festnetztelefon warten viele länger als auf einen Trabi – und die meisten vergeblich: 1989 haben 9 von 10 DDR-Bürgern kein Telefon. Es mangelt an Material und politischem Willen. Nur wenn die Stasi mithören will, geht es erstaunlich schnell mit einem Anschluss – wie sich Liedermacher Wolf Biermann und die damals Oppositionelle Marianne Birthler in der „MDR Zeitreise“ erinnern. 1989 sind zwei Drittel der Technik älter als 40 Jahre, nur 800 Leitungen verbinden Ost und West. Nach der Wiedervereinigung wird daher
alles neu, Milliardensummen werden investiert. Doch während 1997 noch vom modernsten System der Welt gesprochen wird, sehen sich in bezug auf den Breitbandausbau viele ländliche Regionen heute wieder abgehängt. Eine „MDR Zeitreise“ mit einer kleinen Kulturgeschichte der Telekommunikation im Osten – und ihren unglaublichen Auswüchsen. Denn wer hätte gedacht, dass – während das inländische Post- und Fernmeldewesen auf Verschleiß lief, sächsische Ingenieure schon 1979 im Grund ein erstes Mobil-Telefon entwickelten – und mit einem technischen Husarenstück zwischen Innovation und Hochstapelei das Fernsprechen in Mexiko revolutionierten. (Text: mdr)
Deutsche TV-PremiereSo. 15.09.2019MDR
Sendetermine
So. 15.09.2019
22:30–23:00
22:30– NEU
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