Deutsche Schüler landen bei internationalen Schulvergleichen regelmäßig nur im Mittelfeld. Auf Dauer könnte diese „Mittelmäßigkeit“ Deutschlands Wohlstand gefährden. Schon jetzt fehlt Unternehmen aus den technischen Bereichen der Nachwuchs, etwa Naturwissenschaftler, Ingenieure oder IT-Kräfte. Oft fehle es den Schülern an mathematischen oder sprachlichen Kompetenzen. Forderungen nach besserer Schulausbildung werden laut. Schulen sollen heute gleichermaßen besonders begabte wie schwächere Schüler individuell fördern. Lerninhalte in weniger Schuljahren
vermitteln. Inklusion und Integration leisten. Gleichzeitig fehlen Zehntausende Lehrer. Auch die sich immer rascher vollziehende Digitalisierung macht nicht Halt vor den Klassenzimmern. Die Industrie 4.0 lässt manche Berufe in Zukunft verschwinden, neu entstehende verlangen andere Ausbildungspläne und Vorgaben der Wirtschaft. Und treffen dabei auf Lehrer und Schulen, die mit diesen Anforderungen nicht mithalten können. Deutschland ist Teil der Wissensgesellschaft, in der Humankapitel ein Erfolgsfaktor ist. Wird die „Baustelle Bildung“ da zum Standortrisiko für Deutschland? (Text: 3sat)