Das historisch gewachsene Ungleichgewicht zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden hat sich bis heute fortgesetzt. Leben die Reichen auf Kosten der Armen? Internationale Organisationen wie die OECD und der IWF halten die Schere für das größte Risiko der Weltwirtschaft. Die Industrieländer erhalten billige Rohstoffe und Nahrungsmittel aus ärmeren Regionen und lagern schmutzige Produktion und harte Arbeit dorthin aus. Beruht unser Wohlstand auf der Not anderer? Die weltweite Flüchtlingswelle scheint ein klares Zeichen dafür zu sein. 60 Millionen Menschen haben ihre Heimat vor Krieg, Armut und Chancenlosigkeit
verlassen. Die Entwicklungshilfe der wohlhabenden Staaten konnte daran bisher wenig ändern. Das UN-Ziel, den weltweiten Hunger bis 2030 zu beenden, ist in weitere Ferne gerückt. Immer noch haben fast 800 Millionen Menschen nicht genug zu essen, auch wenn es 1990 noch eine Milliarde waren. Leben die reichen Staaten dieser Welt auf Kosten der ärmeren Länder? Müssen wir unseren Lebensstil ändern und starre Wirtschaftsstrukturen aufbrechen, damit die Schere zwischen Arm und Reich auf dieser Welt kleiner wird? Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ begibt sich auf die Suche nach Antworten und Lösungen. (Text: 3sat)