In Fragen von Wirtschaft und Staat stehen die USA bei den Präsidentschaftswahlen im November vor einer Richtungswahl: Donald Trump setzt auf Protektionismus und heimische Arbeit. Der Billig-Konkurrenz aus China gibt der Kandidat der Republikaner die Schuld an Arbeitslosigkeit und sozialer Not. Trump will deshalb Strafzölle gegen China verhängen, aber auch gegen Unternehmen, die Jobs ins Ausland verlagern. Hillary Clinton verspricht als Kandidatin der Demokraten neue Arbeitsplätze durch Investitionen in Infrastruktur, erneuerbare Energien und Forschung. Bei den Steuern schlägt der
Multimilliardär Trump eine umfassende Reform vor. Der Spitzensteuersatz soll danach von 40 auf 25 Prozent fallen und die Unternehmensteuer von 35 auf 15 Prozent. Clinton fordert dagegen für Reiche höhere Steuern. Bei den Geringverdienern sind sich beide Kandidaten ausnahmsweise einig: Sie sollen steuerlich entlastet werden. Die Gesundheitsreform von Barack Obama, die auch als „Obamacare“ bezeichnet wird, möchte Trump am liebsten direkt wieder abschaffen. Hillary Clinton hingegen will Obamacare nicht nur erhalten, sondern weiter ausbauen. (Text: 3sat)