Die Christo-Verhüllung des Pariser Triumphbogens, eine schwebende Aussichtsplattform über dem berühmten Kreidefelsen auf Rügen, die Dachkonstruktion der Mercedes-Benz Arena. Allesamt spektakuläre Projekte des Stuttgarter Ingenieurbüros „Schlaich Bergermann Partner“. „Jetzt sieht alles so einfach und einleuchtend aus, aber bis wir auf diese Lösung gekommen sind, hat es viel Zeit gebraucht“, sagt die junge Bauingenieurin Anne Burghartz, die das Christo Kunstwerk am Pariser Triumphbogen mit ihren technischen Plänen erst möglich gemacht hat. Immer nach der effizientesten, schonendsten und leichtesten Lösung zu suchen, hat sich das Ingenieurbüro zur Aufgabe gemacht. Die „made in Südwest“-Reportage begleitet Anne Burghartz bei der Verhüllung des Pariser Arc de Triomphe, bei dem sie für die Unterkonstruktion verantwortlich war und die Projektleitung innehatte. Mike Schlaich, der Sohn des kürzlich
verstorbenen Mitgründers Jörg Schlaich, berichtet, wie er das Vermächtnis seines Vaters fortführen will. Zum Beispiel durch die enge Zusammenarbeit mit der TU Berlin, an der neue Techniken und Materialen erprobt werden wie Carbon und Infraleichtbeton. Noch aus gewöhnlichem Stahl und Beton entsteht zurzeit in Rügen über dem Kreidefelsen eine schwebende Aussichtsplattform für 300.000 Besucher:innen pro Jahr, die jedoch die Kreidefelsen nicht weiter belastet. In Heidelberg planen Schlaich Bergermann Partner ebenfalls eine Aussichtsplattform der besonderen Art: auf 20 Millionen kochend heißem Wasser, das im neuen Energie- und Zukunftsspeicher lagert. Leicht, effizient und nachhaltig sollen die Lösungen aus dem Stuttgarter Ingenieurbüro sein. So wie die Ringseildachkonstruktion auf der Mercedes-Benz Arena. Stadien sind ebenfalls eine Spezialität des Ingenieursbüros und sogar ein Exportschlager der Leichtbau-Spezialist:innen. (Text: SWR)