bisher 181 Folgen (YouTube), Folge 162–181
162. Wenn der Bahnsteig zur Gefahr wird
Folge 162 (10 Min.)Heimtückischer Mord am Bahnsteig: Im Juli 2019 wartet eine Frau am Bahnsteig in Voerde auf den Zug. Plötzlich nähert sich ein 28-jähriger Mann von hinten und stößt sie ins Gleisbett – direkt vor einen einfahrenden Zug. Die Frau stirbt noch am Tatort. Opfer und Täter kannten sich nicht, es gab nicht mal Blickkontakt. Die Staatsanwaltschaft geht von Mordlust aus: Der Täter sei mit der Absicht an den Bahnsteig gegangen, einen Menschen zu töten. Fünf Jahre nach der Tat spricht Florian mit einer engen Freundin des Opfers über ihren Schmerz und die traumatischen Erinnerungen. Sie fragt sich immer noch, was in den letzten Momenten im Kopf ihrer Freundin vorging.
Was kann getan werden, um solche Taten in Zukunft zu verhindern? Im Prozess zeigt sich, dass der Täter psychisch krank ist. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt ihm eine Schizophrenie. Schizophrenie ist eine psychische Störung, die das Denken und die Wahrnehmung beeinträchtigt. Betroffene können unter akustischen Halluzinationen leiden, bei denen sie Stimmen hören, die nicht existieren. Entgegen verbreiteter Vorurteile sind Menschen mit Schizophrenie jedoch nicht zwangsläufig gefährlich oder unberechenbar. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind komplex und noch nicht vollständig verstanden. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 10.02.2025 YouTube 163. Esther verliert Schwester und Vater: Die Folgen eines Liebesbetrugs
Folge 163 (22 Min.)Liebesbetrug zerstört eine Familie: Esther wird den 19. Juli 2023 nie vergessen. An diesem Tag ändert sich ihr ganzes Leben.
Ihr Vater, der 55-jährige Uwe K. (Name geändert), wird Opfer von Love Scamming. Er verliert über 100.000 Euro an eine Betrügerin und sieht keinen Ausweg mehr. In seiner Verzweiflung tötet er seine 19-jährige Tochter, Esthers jüngere Schwester, anschließend nimmt Uwe K. sich selbst das Leben. Esther verliert an einem Tag ihre Schwester und ihren Vater.
Mit Hamzi spricht Esther über ihren Verlust und wie es so weit kommen konnte. Sie erzählt, was in den Abschiedsbriefen ihres Vaters stand und was sie sich von ihrem Vater gewünscht hätte. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 17.02.2025 YouTube 164. Wenn dein Freund deine Mutter tötet
Folge 164 (16 Min.)Im Sommer 1992 macht der 17-jährige Hannes P. (Name geändert) eine grausame Entdeckung. Seine Mutter, die Journalistin Regine P., liegt tot neben ihrem Bett.
Erst 19 Jahre später kann die Polizei den Mörder identifizieren: Es ist Hannes’ Freund Stefan K. (Name geändert). Im Drogenrausch dringt er in die Wohnung von Regine P. ein. Er will sie vergewaltigen. Als die Journalistin sich wehrt, kommt es zu einem tödlichen Kampf.
Welche Rolle spielten Drogen bei der Tat? Darüber spricht Alina mit Psychiater und Suchtmediziner Dr. Michael Soyka. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.02.2025 YouTube 165. Freund verrät Karnevalsmörder
Folge 165 (21 Min.)Karnevalsmord aufgeklärt: 1988 wird die 24-jährige Petra Nohl brutal ermordet – mitten in der Kölner Innenstadt am Karnevalssonntag. Am nächsten Tag zieht der Rosenmontagsumzug durch die Stadt – direkt vorbei am Tatort. Jahrzehntelang bleibt der Mord ungeklärt. Erst 35 Jahre später kommt wieder Bewegung in den Fall: Nach der Ausstrahlung des Falles in der Sendung Aktenzeichen XY erreicht ein Zeugenhinweis die Polizei. DNA-Analysen führen die Ermittler schließlich zu Norbert K., der in der Tatnacht in dieselbe Richtung wie Petra Nohl lief. Der Mann bestreitet die Tat, doch die Beweislast reicht für eine Verurteilung zu lebenslanger Haft.
Als Petra Nohl getötet wurde, war ihre Tochter erst 18 Monate alt. Sie musste ohne ihre Mutter aufwachsen. Im Film spricht sie mit unserer Host Helena über die Jahre der Ungewissheit, den Prozess und über die Zukunft.
Außerdem gibt Markus Weber, Leiter der Cold-Case-Einheit der Kölner Polizei, Einblicke in die Ermittlungen, die zur Festnahme geführt haben. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 03.03.2025 YouTube 166. Tödliche Penisvergrößerung
Folge 166 (22 Min.)Tod durch Silikon-Injektionen: Daniel (Name geändert) wünscht sich schon lange eine Penisvergrößerung und stößt in Internetforen auf einen vermeintlichen Heilpraktiker, der diese Schönheitsbehandlung anbietet. Er vertraut dem Mann, der sich als Experte ausgibt. Über Monate lässt er sich immer wieder Silikon in Penis und Hodensack spritzen – bis sein Körper langsam versagt.
Was Daniel nicht weiß: Der Mann, der ihn behandelt, darf diese gefährlichen Eingriffe gar nicht durchführen, denn er hat keinerlei medizinische Ausbildung. Er arbeitet in der Gastronomie. Im Prozess gegen Torben K. stellt sich heraus, dass die Penisvergrößerung von Daniel kein Einzelfall war und weitere Männer unter den Folgen seiner Eingriffe leiden.
Riem spricht mit WDR Gerichtsreporter Wolfram Lumpe und Verteidiger Jochen Ohlinger über den Prozess gegen Torben K.. Sie will wissen, wie der Eingriff schließlich zum Tod von Daniel führte und nach welchen Kriterien Anwälte entscheiden, wen sie verteidigen wollen. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 10.03.2025 YouTube 167. Neonazi ersticht Punk Schmuddel
Folge 167 (27 Min.)Neonazi ersticht Punk: 2005 wird Thomas Schulz – genannt „Schmuddel“ – in einer Dortmunder U-Bahn-Station erstochen. Der Täter: ein 17-jähriger Skinhead. Der Fall polarisiert. Vor allem, weil der Prozess mit einer Verurteilung wegen Totschlags statt wegen Mordes endet. Denn das Gericht erkannte kein rechtsextremes Motiv.
Neonazis feierten die Tat, Angehörige und Aktivisten kämpften über Jahre um eine Neubewertung des Falls. Warum wurde die politische Dimension der Tat übersehen und erst fast 20 Jahre später anerkannt?
Ida spricht in dieser Folge mit Alexander Völkel über die Tat und ihre Auswirkungen auf Dortmund – eine Stadt, die als Nazihochburg galt. Außerdem erzählt Nils Oskamp, wer Thomas Schulz war und wie eine angemessene Erinnerungskultur aussehen kann. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 17.03.2025 YouTube 168. Erinnerung an die verstorbenen Geschwister
Folge 168 (27 Min.)Zehn Jahre nach dem Germanwings-Absturz: Am 24. März 2015 stürzt die Germanwings-Maschine 4U9525 in den französischen Alpen ab – 150 Menschen sterben. Unter ihnen: 16 Schüler:innen und zwei Lehrerinnen aus Haltern am See. Der Absturz war kein Unfall – der Co-Pilot wollte sterben und nahm 149 weitere Menschen mit in den Tod.
Der plötzliche Verlust von Familienmitgliedern reißt tiefe Lücken in die betroffenen Familien. Wie lebt man weiter, wenn das eigene Kind oder Geschwister plötzlich nicht mehr da ist? Wir sprechen mit Christian und Anna, die beide ihre Schwestern beim Absturz verloren haben. Wie waren die Tage und Wochen nach dem Unglück? Und wie hat sich ihre Trauer in den zehn Jahren verändert?
Trauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper erklärt, warum Kinder den Verlust eines geliebten Menschen anders verarbeiten als Erwachsene. Außerdem spricht unsere Host Helena mit WDR-Reporterin Justine Rosenkranz, die einige der Angehörigen aus Haltern zehn Jahre lang begleitet hat. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 24.03.2025 YouTube 169. Wenn Staatsgewalt die Falschen trifft
- Alternativtitel: SEK-Einsatz mit schlimmen Folgen
Folge 169 (24 Min.)SEK stürmt falsche Wohnung: Ein lauter Knall reißt Amir Jahanian am 26. Juli 2023 aus dem Schlaf. Sekunden später stürmen schwer bewaffnete Beamte sein Schlafzimmer. Eigentlich suchen die Einsatzkräfte ein Mitglied der Hells Angels, doch sie verwechseln das Stockwerk.
Obwohl Amir Jahanian sofort die Hände hebt und immer wieder betont, wer er ist, wird er schwer verletzt. Die Einsatzkräfte erkennen ihren Fehler erst nach rund 15 Minuten. Hadis Imani muss in dieser Zeit hilflos zusehen, wie ihr Mann von den Einsatzkräften zu Boden gerungen wird.
Das Paar spricht mit unserem Host Hamzi Ismail über den Einsatz sowie das körperliche und seelische Leid, das dieser hinterlassen hat.
Aber wie konnte bei der Einsatzplanung ein so gravierender Fehler passieren? Und war dies ein Einzelfall – oder kommt es häufiger zu folgenschweren Verwechslungen bei SEK-Einsätzen?
Diese Fragen beantwortet uns Polizeiwissenschaftler Antonio Vera. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 31.03.2025 YouTube 170. Leiche im Parkhaus
Folge 170 (24 Min.)Hinrichtung im Parkhaus: Im März 2023 macht eine Anwohnerin einen schockierenden Fund: In einem Auto, geparkt in einer Bochumer Tiefgarage, sitzt ein lebloser Mann auf dem Fahrersitz. Sieben Schüsse haben ihn getroffen – eine regelrechte Exekution.
Die Ermittler stellen schnell fest: Das Motiv des Täters war ein scheinbar belangloser Streit im Straßenverkehr. Das Opfer, Christian N., soll ein Foto des Täters gemacht haben – aus Ärger über einen Streit an einer Kreuzung. Besonders bitter: Ein solches Foto gab es gar nicht.
In dieser Folge spricht Hamzi mit Arndt Mallepree, dem Leiter der Mordkommission, über die Ermittlungen und die brutale Tat, die das Ruhrgebiet erschütterte. Staatsanwalt Philipp Rademacher gibt Einblicke in die Psyche des Täters, während Verkehrspsychologin Daniela Rechberger erklärt, warum Konflikte im Straßenverkehr eskalieren – und ob die allgemeine Aggressivität wirklich zunimmt. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 07.04.2025 YouTube 171. Sechs Männer in der Innenstadt hingerichtet
Folge 171 (22 Min.)Die Mafia-Morde von Duisburg: 2007 werden mitten in der Nacht in der Duisburger Innenstadt sechs junge Männer hingerichtet. Die Tat ist ein Racheakt zwischen zwei seit Jahren verfeindeten Mafia-Clans. Täter und Opfer sind Mitglieder der kalabrischen Mafia-Organisation ’Ndrangheta. Immer wieder kam es zwischen dem Nirta-Strangio- und dem Pelle-Vottari-Clan zu tödlichen Auseinandersetzungen.
Dieses Verbrechen in Duisburg ist auch für die Mafia außergewöhnlich. Solch eine Tat hat es vorher im Ausland noch nicht gegeben. Die Duisburger sind geschockt und die Ermittler stehen vor einer besonderen Herausforderung. Unterstützung kommt direkt aus Italien. Die deutschen und italienischen Behörden arbeiten erfolgreich zusammen. Nach intensiven Ermittlungen können sie schließlich die Schützen identifizieren und später festnehmen.
WDR-Reporter Michael Jung war damals als Reporter vor Ort in Duisburg und hat live vom Tatort berichtet. Er erinnert sich an diese außergewöhnliche Situation und spricht auch darüber, mit welchem Gefühl man über so eine gefährliche Organisation vor der Kamera berichtet.
Mafia-Experten Sandro Mattioli spricht im Interview mit Host Hamzi Ismail über die Macht der ’Ndrangheta und die heutige Situation in NRW. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 14.04.2025 YouTube 172. Albtraum für Eltern – Drei Fälle aus NRW
Folge 172 (17 Min.)Der Albtraum jeder Familie: Das eigene Kind wird entführt. In diesem Film erzählen wir die Geschichten dreier Kindesentführungen in Nordrhein-Westfalen – mit ganz unterschiedlichem Ausgang.
1988 dringt ein Einbrecher in das Haus der Familie P. in Eslohe ein. Er erwürgt die Großmutter, sperrt die Urgroßmutter ein – und verschwindet mit dem 15 Monate alten Enkelkind. Die Eltern sind verzweifelt und bereit, das geforderte Lösegeld zu zahlen. Der Plan der Polizei: Den Täter bei der Geldübergabe fassen. Doch für das Kind kommt jede Hilfe zu spät.
Im Jahr 1981 wird der elfjährige Johannes Erlemann in Köln auf dem Schulweg entführt. Die Täter sperren ihn in eine Kiste und fordern Millionen von seinen Eltern. Johannes überlebt – muss sich aber unmittelbar nach seiner Befreiung den reißerischen Fragen einiger Medienvertreter stellen.
Der dritte Fall: Die achtjährige Steffi (Name geändert) wird 1981 ebenfalls auf dem Weg zur Schule entführt. Fünf Monate später wird sie lebend an einer Autobahnraststätte ausgesetzt. Ihre Entführer werden nie gefasst.
Wie können Opfer und Angehörige nach so einer Tat weiterleben? Unsere Host Ida spricht darüber mit dem Kriminalpsychologen Christian Lüdke. Alexander Brüggemeier erläutert, wie er als Richter damit umgeht, wenn er Fälle von Kindesentführung verhandeln muss.
Hinweis: Bei Minute 06:13 ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Johannes Erlemann wurde 1981 entführt, nicht 1989. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 21.04.2025 YouTube 173. Mordversuch auf der Jülicher Straße
Folge 173 (17 Min.)Mordversuch auf der Straße: Tim Müller (Name geändert) aus Würselen geht zu einer Party, erst zwei Wochen später wacht er im Krankenhaus wieder auf. Er kann seinen Kopf nicht mehr bewegen und ihm fehlt ab dem Knie ein Bein.
Am 11. Februar 2023 feiert der 26-Jährige auf einer Party, gegen 3 Uhr Nachts verlässt er diese dann. Tim Müller ist betrunken und muss von zwei Freunden gestützt werden. Das Trio will eigentlich einen Bus nehmen, den verpassen sie aber. Sie entscheiden sich zu laufen. Nach rund zwei stunden ist Tim Müller wieder in der Lage alleine zu gehen. Die Freunde trennen sich. Um 5:45 Uhr überquert er die Jülicher Straße. In dem Moment kommt ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit angerast. Die 31-Jährige Frau am Steuer ist ebenfalls alkoholisiert und steht unter Drogeneinfluss. Ihre Mann, der ebenfalls Drogen und Alkohol konsumiert hat, sitzt daneben.
Der Aufprall ist so heftig, dass Tim Müller durch die Luft geschleudert wird. 52 Meter entfernt bleibt er regungslos auf der Straße liegen. Doch das Paar aus Eschweiler fährt einfach weiter. Sie kümmern sich nicht um den schwer verletzten 26-Jährigen. Aber die beiden kommen nicht weit: Ihr Wagen, der nach dem Unfall schwer beschädigt ist, bleibt liegen.
Tim Müller überlebt, aber seine schweren Verletzungen werden ihn sein Leben lang begleiten.
Die 31-Jährige Fahrerin wird wegen versuchten Mordes verurteilt, ihr Ehemann wegen Beihilfe. Katharina Effert, Sprecherin des Landgerichts Aachen, erklärt, warum der Unfall als Mordversuch gewertet wurde.
Frauke Prieß, Leiterin des Verkehrsunfallaufnahme-Teams der Polizei im Kreis Euskirchen, erläutert Florian außerdem, wie Unfälle mit moderner Technik rekonstruiert und Spuren ausgewertet werden. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 28.04.2025 YouTube 174. Leiche im Garten verscharrt
Folge 174 (19 Min.)Im Juni 2016 verschwindet Günther K., ein 76-jähriger Rentner aus Essen, spurlos. Zunächst glaubt niemand an ein Verbrechen, doch Nachbarin Franziska Dannheim wird misstrauisch: Kein Licht, kein Lebenszeichen, keine Anrufe mehr. Dann tauchen seltsame Abbuchungen von seinem Konto auf – und Überwachungsbilder zeigen: Sie stammen nicht von Günther K..
Als die Polizei Günthers K.’s Mieter Rolf B. (Name geändert) befragt, gesteht der schließlich: Er hat seinen Vermieter erschlagen – wegen eines Streits um Kautionszahlungen – und die Leiche in einem Regenfass im Garten versteckt. Gemeinsam mit seiner Frau lebte er weiterhin in dem Haus, als wäre nichts geschehen. Vom Geld des Opfers machte das Paar Urlaub und fälschte sogar ein Testament, um das Haus zu bekommen.
Was bringt einen Menschen dazu, einen Senior zu täuschen, zu töten und dann monatelang so zu tun, als wäre nichts geschehen? Kriminalpsychologin Lydia Benecke gibt Einblicke in die Psyche von Tätern und erklärt, wie Menschen durch Charme und Lügen manipuliert werden können. Außerdem spricht Dana in dieser Folge mit der Nachbarin, die den Fall aufdeckte und mit Volker Schröder, dem Verteidiger des Täters. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 05.05.2025 YouTube 175. Mord aus Neugier?
Folge 175 (22 Min.)Zwei Männer trinken 2001 in einer Kneipe in Herne – Stunden später ist ein Mensch tot. Der 57-jährige Klaus K. wird in einem Wohncontainer brutal ermordet. Die Täter: zwei enge Freunde, die später sagen, sie wollten wissen, wie es ist, jemanden zu töten.
Über 30 Messerstiche, ein gemeinsamer Plan, kein persönliches Motiv. Klaus K. war ein Zufallsopfer. Im Prozess zeigen sich Ermittler und Staatsanwaltschaft erschüttert.
Hamzi spricht mit dem ehemaligen leitenden Mordermittler Axel Pütter. Er sagt: „In meiner gesamten Laufbahn war diese Tat das mit Abstand brutalste und zugleich sinnloseste Verbrechen, das ich je ermitteln musste.“
Wie kommt es zu einem solchen Gewaltverbrechen? Welche Rolle spielte die Beziehung zwischen den Tätern? Kriminalpsychologin Lydia Benecke ordnet die Tat ein. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 12.05.2025 YouTube 176. Spurlos verschwunden
Folge 176 (24 Min.)Drei Kinder, drei ungeklärte Schicksale: David Lück, 11 Monate alt. Emin Önen, 10 Jahre alt. Leonie Gritzka, 15 Jahre alt. Drei Kinder, die zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten in Nordrhein-Westfalen verschwinden – und nie wieder auftauchen. Bis heute gibt es keine Gewissheit, was mit ihnen geschehen ist.
Im April 1990 verschwinden David Lück und seine Mutter Henriette nach einem Spaziergang in Köln. Bis heute gelten beide als vermisst.
Leonie Gritzka aus Remscheid wird am 22. Juli 2016 zuletzt gesehen. Die Ermittlungen liegen weiterhin bei der Polizei Wuppertal.
Emin Önen verschwindet in Kerpen-Buir. Am 16. Mai 1994 verlässt er das Elternhaus, um zu einem Freund zu gehen – kehrt aber nie zurück. Ida spricht in dieser Folge mit Emins Familie über den Verlust und die Ungewissheit, ob Emin noch lebt. Außerdem erklärt Kriminalhauptkommissar Torben Konrad, wie die Polizei mit Fällen von vermissten Kindern umgeht. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 19.05.2025 YouTube 177. Täter sticht ihr in den Hals
Folge 177 (21 Min.)Versuchter Mord an Kölner Oberbürgermeisterin: Am 17. Oktober 2015 wird Henriette Reker, damals Kandidatin für das Amt der Kölner Oberbürgermeisterin, bei einem Wahlkampftermin mit einem Messer angegriffen. Der Täter sticht ihr in den Hals. Reker überlebt schwer verletzt, auch weil sie mit den Händen ihre eigene Wunde abdrückt. Noch im Koma liegend, wird sie zur Kölner Oberbürgermeisterin gewählt.
Der Angriff auf Henriette Reker ist das erste politische Attentat auf eine Kommunalpolitikerin seit dem Zweiten Weltkrieg. Es ist nicht nur ein Angriff auf sie, sondern auch einer auf die Demokratie.
Henriette Reker spricht mit unserer Host Dana offen über den Tag des Attentats und ihre Ängste. Sie erzählt auch, warum sie trotzdem weitergemacht hat und in der Politik geblieben ist.
Mit Politikwissenschaftler Prof. Dr. Andreas Blätte thematisiert Dana die steigende Gewaltbereitschaft gegenüber Politikerinnen und Politikern. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 26.05.2025 YouTube 178. Könnten Fußfesseln Frauen schützen?
Folge 178 (22 Min.)Ein Mann tötet seine Freundin, weil er sie besitzen will: 2007 wird die 32-jährige Kindergärtnerin Sandra H. nach Feierabend von ihrem Ex-Freund verfolgt und brutal getötet. Obwohl sie sich getrennt hat, ihn angezeigt hat und ein Kontaktverbot bestand.
Der mehrfach vorbestrafte Helmut B. lauert Sandra H. auf, als sie das Haus ihres neuen Freundes betreten will. Er sticht auf sie ein, verletzt auch den neuen Partner schwer. Für Sandra H. kommt jede Hilfe zu spät.
Dieser Femizid ist kein Einzelfall. Was kann getan werden, um Frauen zu schützen? Was bringen Kontaktverbote oder elektronische Fußfesseln? Darüber spricht Helena in dieser Folge mit Luzia Kleene von der Frauenberatungsstelle Düsseldorf und mit der Strafrechtlerin Sibylle Krenzel. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 02.06.2025 YouTube 179. Madeleine (23) wollte ein neues Leben anfangen
Folge 179 (21 Min.)Vom Stiefvater ermordet und in Laube verscharrt: Am 06. Februar 2014 bringt die 23-jährige Madeleine ihre Tochter in die Kita. Danach verschwindet sie spurlos. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach der jungen Mutter. Am 18. Februar durchsuchen Beamte dann die Schrebergartenparzelle des Stiefvaters Gustav S. (Name geändert). Madeleines Leiche liegt einbetoniert unter einem Beet.
Seit Madeleine 14 Jahre alt ist, erlebt sie sexualisierte Gewalt durch ihren Stiefvater. Mit 20 bekommt sie dann eine Tochter. Der Vater ist ihr eigener Stiefvater. Madeleine flüchtet von Zuhause, um sich und die kleine Tochter zu schützen. Sie kommt in Frauenhäusern unter, wohnt schließlich mit der Tochter in einer eigenen Wohnung. Madeleine wird mutiger, zeigt den Stiefvater an. Der bekommt Angst, dass der jahrelange Missbrauch auffliegen könnte und versucht Madeleine zu kontaktieren. Am Ende schickt Gustav S. Madeleines Halbbruder vor. Er verabredet sich mit Madeleine und lockt sie so in eine Falle. Warum konnte diese Tat nicht verhindert werden, obwohl Madeleine ihren Stiefvater bereits angezeigt hatte?
Unser Host Hamzi spricht in dieser Folge mit Kriminalpsychologin Lydia Benecke über die Auswirkungen von sexualisierter Gewalt auf Jugendliche. Außerdem gibt Hans Reinhardt, Anwalt des mitangeklagten Bruders, Einblicke in den Fall und das Gerichtsverfahren. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 09.06.2025 YouTube 180. Johannes Erlemann: Als Kind entführt
Folge 180 (14 Min.)Am 6. März 1981 wird der damals 11-jährige Johannes Erlemann nach der Schule entführt. Zwei Wochen lang halten ihn seine Entführer in einem dunklen Holzverschlag im Wald gefangen. Der Sohn einer wohlhabenden Familie wird erst nach der Zahlung von drei Millionen Mark freigelassen.
Heute, mehr als 40 Jahre später, spricht Johannes Erlemann ganz offen über seine Entführung. Er sieht sich nicht als Opfer, die Entführung sei Teil seines Lebens und habe ihn zu dem Menschen gemacht, der er heute ist. Aber wie lebt man weiter, wenn man etwas so schreckliches erlebt hat?
Johannes Erlemann spricht mit unserer Host Ida über seine Gefangenschaft, den Moment der Freilassung und über seine heutigen Gefühle den Entführern gegenüber. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 16.06.2025 YouTube 181. Polizei setzt auf V-Mann
Folge 181 (23 Min.)Eine Tote Schülerin und keine Beweise – Polizei setzt auf V-Mann: Am 7. April 2002 unternimmt Rebeccas Familie einen Ausflug. Die 15-Jährige bleibt zu Hause im Kölner Stadtteil Zündorf. Als die Familie zurückkehrt, ist Rebecca nicht da. Am nächsten Tag erscheint sie auch nicht in der Schule. Es beginnt eine langwierige Suche nach der Schülerin. Zwei Monate später stoßen Jugendliche nahe einer Straßenbahnhaltestelle dann auf ihre verweste Leiche.
Die Polizei hat einen Tatverdächtigen im Visier, doch es fehlt an belastbaren Beweisen. Um ihn zu überführen, greift die Kölner Kripo zu einem ungewöhnlichen Mittel: sie setzen einen so genannten V-Mann ein, also eine Vertrauensperson. Murat Cem soll dem Verdächtigen ein Geständnis entlocken.
Wie genau setzte die Polizei V-Mann Murat Cem ein, wie weit dürfen Vertrauenspersonen gehen und wo liegen ihre rechtlichen Grenzen? Darüber spricht Hamzi mit Peter Schnieders, dem ehemaligen Mordermittler der Polizei Köln, und Damien Nippen vom Institut für Strafrecht der Universität Köln. (Text: WDR)Deutsche Streaming-Premiere Mo. 23.06.2025 YouTube
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