Massenkarambolagen auf Thüringer Autobahnen Vom 28. auf den 29.4.2019 geschehen auf Autobahnen in Thüringen drei schwere Massenkarambolagen innerhalb von 24 Stunden! 28.04.2019 A71 bei Suhl gegen Nachmittag: Timon Nonner ist auf der A71 in Richtung Süden unterwegs. Auch das Ehepaar Anuschka und Werner Weihrauch fährt in diese Richtung. Als die beiden Autos in den Bockbergtunnel bei Suhl fahren, herrscht noch sonniges Wetter, als sie ihn verlassen, hat ein schwerer Hagelschauer die Autotobahn in eine Eisbahn verwandelt. Timon Nonners Wagen gerät ins Schleudern und kollidiert mit mehreren Fahrzeugen. Werner Weihrauch kann das Auto gerade noch abfangen, jedoch rast ihm ein SUV ins Heck. Die Kameraden der Feuerwehr Suhl rücken aus, haben aber ebenfalls mit dem Eis zu kämpfen. Insgesamt sind mehr als 50 Fahrzeuge in den Unfall involviert. 26 Menschen werden verletzt, sechs von ihnen schwer. 28.04.2019 A71 bei Sömmerda gegen 21:30 Uhr Zwischen Sömmerda Süd und Erfurt Nord ereignet sich nur wenige Stunden später ein schwerer Unfall mit sechs Fahrzeugen. Ein Auto geht in Flammen auf. Die Rettungsassistenten Cindy Paternoga und Tim Daume sind die ersten Retter vor Ort. Sie
versuchen einen Schwerstverletzten zu reanimieren, leider erfolglos. Bei dem Auffahrunfall sterben insgesamt zwei Menschen. Da sich zufällig die Familienmitglieder eines Toten vor Ort befinden, kommt Seelsorgerin Antje Rottorf zum Einsatz, um die Traumatisierten zu betreuen. 29.04.2019 A4 bei Gera gegen 14:30 Uhr Auf der A4, in der Nähe der Abfahrt Rüdersdorf, befindet sich eine Baustelle. An diesem Tag wird frisch geteert, als Regen einsetzt. Das Wasser verdunstet auf dem heißen Teerbelag und zieht als dichter Nebelschleier über die Autobahn. Den Autofahrern wird urplötzlich die Sicht genommen und es rasen insgesamt 17 Fahrzeuge ineinander. Eine regelrechte Fahrzeugpyramide entsteht. Bärbel Zimmer und ihr Vater Heinz Schulze haben großes Glück, denn sie kommen als vorletztes Auto unmittelbar vor der Unfallstelle zum Stehen. Die Feuerwehr Gera bringt ihren in Thüringen einmaligen Abrollcontainer „MANV“ zum Einsatz, der neben Zelten auch medizinisches Notfallequipment enthält. Insgesamt werden 13 Menschen leicht, sowie vier schwer verletzt, eine Frau stirbt. Die erschreckende Bilanz nach gut 24 Stunden: drei Tote, fast 50 Verletzte sowie 80 beschädigte Fahrzeuge. (Text: mdr)