2025, Folge 48–49

  • Folge 48 (15 Min.)
    Die Soulfood-Gruppe ist Teil eines umfangreichen Angebots für Trauernde des Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg in Berlin. – Bild: ZDF und Nathalie Suthor
    Die Soulfood-Gruppe ist Teil eines umfangreichen Angebots für Trauernde des Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg in Berlin.
    In Berlin bietet der Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg eine Beratungsstelle für junge Trauernde an. Neben einem Trauercafé gibt es ein besonderes Angebot: die Soul-Food-Kochgruppe. Dort tauschen sich die Betroffenen aus. „An Karfreitag gedenken wir den Tod des Menschen Jesus und der Trauer um ihn. Wer jung ist und trauert, braucht Raum, Zeit und Gemeinschaft“, so Pfarrer Michael Raddatz. Anna Ziegenhagen (34) leitet die Trauergruppe für junge Erwachsene, die sich alle zwei Wochen trifft. Was Anna dort regelmäßig erfährt: In der Mitte des eigenen Lebens, das voller Entwicklung und Visionen für die Zukunft steckt, sind Themen wie Sterben und Tod eigentlich noch nicht vorgesehen.
    Umso schwerer wird oft der Verlust eines geliebten Menschen erlebt, mit dem man noch so viel teilen wollte. „In unserer Beratungsstelle begleiten wir junge Menschen, hören zu und geben Halt und Gemeinschaft. Hier können sie gemeinsam erinnern, trauern und Hoffnung finden“, sagt Superintendent Michael Raddatz, der Gottesdienste für junge Trauernde in der Gemeinde anbietet. „Leben ist mehr!“ begleitet Anna Ziegenhagen und ihr Team. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 18.04.2025 ZDF
  • Folge 49 (15 Min.)
    Christi Himmelfahrt kann als Einladung verstanden werden, sich auseinanderzusetzen mit Fragen des Glaubens, der persönlichen Entwicklung und der Verantwortung für die Gemeinschaft. 2018 mietet der Autor Christoph Busch einen kleinen Kiosk in der Hamburger U-Bahn-Station Emilienstraße. Er hängt ein Plakat ins Fenster, dass er gern zuhört. Die U-Bahn-Gäste sind begeistert: Immer mehr Menschen erzählen ihm von Glück und Unglück. „Die Menschen traten nicht in den Kiosk, um Geschichten, sondern um ganze Leben zu erzählen“, sagt Busch. Ihm wurde klar, dort wird er nicht zum Schreiben kommen.
    „Schon nach wenigen Tagen ließ ich meinen Laptop zu Hause und war nur noch ganz Ohr.“ Ein paar Monate später gesellen sich weitere Zuhörer zu ihm, die sich selbst „Ohren“ nennen, denn der Bedarf scheint groß, sich etwas von der Seele zu reden. „Christi Himmelfahrt erinnert uns daran, dass Gott zwischen den Leuten lebt. Er ist wie die Luft, die alle atmen. Deswegen starren die ‚Ohren‘ im Kiosk nicht zum Himmel wie damals die Jünger, sondern hören auf die Lebenserfahrungen der Leute“, so Pfarrer Thomas Hirsch, der von Anbeginn das Projekt unterstützt und auch der Nachbar von Christoph Busch ist.
    Die Zuhörer sind keine Fachleute, sondern Menschen mit unterschiedlichen Lebenswegen und Erfahrungen. „Wer offen zuhört und mitfühlt, lernt sich selbst und seine Gefühle besser kennen. Wer andere versucht zu verstehen, versteht sich selber besser. Zuhören ändert das Leben, Zuhören ist ein Geben und Nehmen“, sagt Christoph Busch. Gerade in aufgewühlten Zeiten wie heute, will der Zuhör-Kiosk ganz bewusst ein Ort sein, der sich von einer oft lauten und meinungsstarken Öffentlichkeit abhebt. Dort wird bewertungsfrei zugehört. „Leben ist mehr!“ hat Christoph Busch und sein Team im Zuhör-Kiosk besucht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.05.2025 ZDF

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