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Seen auf dem Dach der Welt: Der Uvs Nuur in der Mongolei
Der Uvs Nuur ist für die Mongolen mehr als nur ein See. Schon bei den Reitern Dschingis Khans galt er als Heimstatt von Geistern und Drachen. Yaks, Kamele, Schafe, Ziegen und natürlich Pferde finden reichlich Nahrung am Ufer des Sees, der auf 800 Metern Höhe liegt. Stephan Kühnrich reist mit einem Filmteam in die Mongolei zum Uvs Nuur, einem See, der auf 800 Metern Höhe liegt. Er ist fünfmal größer als der Bodensee, aber es gibt kein einziges Boot an seinen Ufern. Das größte Gewässer der Mongolei liegt in der nördlichsten Gebirgssenke Zentralasiens. Obwohl rund um diese Senke bis zu 4.000 Meter hohe Berge aufragen, ist sie selbst nahezu eben, und der See ist nirgendwo tiefer als 20 Meter. Noch kontinentaler als hier, ziemlich genau in der Mitte der asiatischen Landmasse, ist das Klima nirgendwo. Kein
Gewässer unterliegt extremeren Temperaturschwankungen. So sind im Winter Temperaturen um minus 40 Grad Celsius normal, im Sommer werden plus 40 Grad und mehr erreicht. Der Uvs Nuur schafft einzigartige Feuchtgebiete innerhalb der großen Seensenke, die bis in die Autonome Republik Tuwa in Russland reicht. „Bei einer Fahrt rund um den See“, schwärmt die Meteorologin Baatar Gantsetseg, „kann man alle Ökosysteme Zentralasiens finden: Feuchtgebiete, Wüsten, Steppen und Wald, Flüsse, Süßwasserseen, alpine Lebensräume und ewige Schneefelder.“ Die grasbestandenen Gebiete werden seit Jahrtausenden von Nomaden genutzt, die mit ihren Gers, den mongolischen Jurten, hier ihre Sommerlager aufschlagen. Yaks, Kamele, Schafe, Ziegen und natürlich Pferde finden reichlich Nahrung am Ufer des Sees. (Text: BR Fernsehen)