1767 Folgen erfasst, Seite 51

  • 45 Min.
    Japans Shinkansen: ein Hightechzug der Rekorde, seit mehr als 50 Jahren unfallfrei und mit Abstand der pünktlichste Langstreckenexpress der Welt. Einer der schnellsten Züge ist er auch. Und der sauberste. An Höflichkeit ist das Personal schwer zu überbieten. Der Sanyo Shinkansen verbindet die beiden größten Städte im Südwesten des Landes miteinander: Osaka und Fukuoka auf der Halbinsel Kyushu. Während die Fahrgäste atemberaubende Landschaften bestaunen, ist Schaffner Yasuhiro Umeoka dafür zuständig, dass es ihnen an nichts fehlt. Das gelingt ihm auch besonders gut, er wurde als bester Kundenbetreuer ausgezeichnet.
    Rennrad-Fan Tomoya Hoshi ist auf dem Weg zu einer der spektakulärsten Radstrecken der Welt, dem Shimanami Kaido. 60 Kilometer fast nur über Brücken, die kleine Inseln des japanischen Inlandmeeres verbinden, und das exklusiv für Radler. Nächster Halt: Hiroshima. Die Stadt, in der die erste Atombombe der Welt fiel. Eine junge Generation hält gemeinsam mit den letzten Überlebenden dieser Urkatastrophe des Atomzeitalters die Erinnerung wach. Auf der Route liegt auch Shimonoseki, die Welthauptstadt des extrem giftigen Kugelfisches. Nur hochspezialisierte Experten dürfen ihn zubereiten. Ein Fugu-Koch wählt auf der nächtlichen Auktion die richtigen Exemplare aus und zeigt, wie die Locals ihre geliebte, aber potenziell tödliche Delikatesse am liebsten verspeisen.
    Yumiko Takino ist Sängerin einer populären Girlgroup. Ein großer Star, der japanische Jugendliche in Hysterie versetzt, und ein großer Shinkansen-Fan. Sie macht sich auf die Suche nach „Doctor Yellow“, dem knallgelben und äußerst seltenen Inspektionszug, der die Strecke des Shinkansen prüft. Wer „Doctor Yellow“ trifft, dem ist das Schicksal wohlgesonnen, sagt man in Japan. Für Trainspotter ist dieser gelbe Zug wie die Blaue Mauritius für Briefmarkensammler. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 09.06.2022 NDR
  • Alte spanische Kolonialarchitektur neben modernen Wolkenkratzern, urige Tapasbars neben schicken Fast-Food-Shops, rustikale Paradores neben amerikanischen Luxushotels: Puerto Rico verbindet wie keine andere Insel karibisches Flair und spanisches Temperament mit amerikanischer Lebensart. Diese kleinste der Großen Antillen gehört seit über hundert Jahren politisch zu den USA; die Puertoricaner sind amerikanische Staatsbürger, aber ihre Mentalität ist eine Mischung aus indianischem Erbe und jenem der spanischen Conquistadores. Bevor Puerto Rico an die Amerikaner fiel, war die Insel spanische Kolonie.
    Spanisch ist auch die Landessprache. Nirgends erlebt man die karibisch-spanische Mischung intensiver als in der Hauptstadt San Juan. Hier Viejo San Juan mit seiner farbenprächtigen Kolonialarchitektur, dort die Skyline der Neustadt Condado und das Bankenviertel Hato Rey – die Filmautorin Ingeborg Koch-Haag schaut sich ausführlich um in der Stadt, taucht ein in die Szene. Überall auf der Insel, aus jedem Laden, aus jedem Auto dröhnt Salsa – was ist das eigentlich, wie lernt man diesen Tanz? Ingeborg Koch-Haag besucht Kunsthandwerker, die religiöse Figuren schnitzen oder Furcht erregende Masken, sie trifft Indianer bei der Pflege alter Traditionen, lässt sich zeigen, was es mit der Pina Colada auf sich hat, die hier erfunden wurde, und woher der Rum stammt.
    Urlauber schätzen vor allem die Landschaft – die feinen Sandstrände im Norden, wo die Karibik rauscht, die schroffen Felsen an der Atlantikseite im Süden. Der einzige Regenwald der US-Nationalparks kann auf Puerto Rico besucht werden – und Mangrovendickichte am frühen Morgen, in der Begleitung einheimischer Fischer. Doch vor allem bezaubert die Lebensart und Heiterkeit dieses Vielvölkergemisches (Text: hr-fernsehen)
    • Arbeitstitel: Puerto Rico - Leben im Rhythmus der Karibik
    45 Min.
    Sandstrand vor der Tür, abenteuerlicher Regenwald, überraschende Leckerbissen und über allem Salsa: Das ist Puerto Rico. Salsa hat auf der Karibikinsel das ganze Jahr Saison, der Rhythmus ist so etwas wie die Nationalhymne des Landes. Kaum zu glauben, aber auch das sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Im sogenannten Außengebiet der USA leben seine knapp drei Millionen Menschen auf der kleinsten Insel der Großen Antillen. Nicht alle Boricuas, wie sich die Inselbewohner selber nennen, wären gern Amerikaner. Sie genießen das Leben in der Karibik und stellen sich den Widrigkeiten des Lebens unerschrocken und kreativ.
    Jacky Ramos ist der weibliche „Ricky Martin von Puerto Rico“: talentiert, populär, schillernd. Die Salsa-Tänzerin lebt den Traum vieler Puerto Ricanerinnen. Ihr größter Erfolg: der dritte Platz bei einer Weltmeisterschaft. Mittlerweile steht sie weniger selbst auf der Bühne, sie unterrichtet mehr. Mit ihren Nachwuchstalenten trainiert sie vor Publikum am Strand oder in einem Salsa-Salon in der Altstadt. „Sinnliches Bewegen, das ist Salsa“, sagt Jacky. Die Jugend zählt ebenso zu ihren Fans wie die ehemalige Miss Puerto Rico, Windy.
    Jacky bereitet sie auf ihren ersten Auftritt vor Fachpublikum vor. Tanya Martinez’ Arbeitsplatz ist dort, wo Puerto Rico abgeschieden und abenteuerlich ist, im immergrünen Regenwald im Zentrum der Karibikinsel. Hier sorgt sie sich um den Erhalt einer auf Puerto Rico einmaligen Papageienart. Hurrikan Maria vernichtete den Lebensraum der Tiere beinahe vollständig. Heute vermehren sich die überwiegend grünen Vögel mit türkisfarbenen Flügelspitzen wieder. Arianna Font Martin ist ein kleiner Star in Puerto Rico und eine Art Gegenmodell zum Auswanderungstrend.
    Anstatt ihre Heimat zu verlassen, versucht sie, die Lebensqualität ihrer Landsleute zu verbessern. Gemeinsam mit Omar Negron hat die Studierende ein mobiles Filtersystem entwickelt, mit dem sich verschmutztes Wasser einfach aufbereiten und trinken lässt. Zugang zu sauberem Wasser ist keine Selbstverständlichkeit in Puerto Rico. Hurrikans und Überschwemmungen belasten die Infrastruktur besonders auf dem Land. Mehr als 12.000 Menschen haben Arianna und ihr kleines Team bereits zu sauberem Trinkwasser verholfen. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Welt der Pyrenäen ist faszinierend. Die Berge haben das Salz der Meere in sich und den Honig der Akazien, den Geruch des Schnees und den der Lilien. Die Pyrenäen sind mehr als nur ein Gebirge. Eine Landschaft voller Geheimnisse, in der man sich verliert, ohne verloren zu gehen. Atlantik oder Mittelmeer, hinter jedem Gipfel liegt das Meer – und ein neuer Horizont. Die Menschen hier erfinden sich gerade neu. Entschleunigung, Respekt vor der Natur und nachhaltiges Wirtschaften stehen ganz oben auf ihrer Agenda. Sie sind Wissenschaftler, Hirten, Winzer und Bärenbeschützer. Die erste Folge beginnt am Cap de Creus, wo die Pyrenäen wellenumspült an der katalonischen Küste aus dem Mittelmeer auftauchen. Hier springen jedes Jahr bis zu 1000 Frauen und Männer ins offene Meer und schwimmen bis nach Cadaqués. In den hohen Bergen von Andorra sucht ein Apnoetaucher sein Glück in klaren Bergseen. Und weiter westlich breitet sich in einsamen Tälern eine noch kleine Population von Braunbären aus. (Text: NDR)
  • 45 Min.
    Die Welt der Pyrenäen ist faszinierend. Die Berge haben das Salz der Meere in sich und den Honig der Akazien, den Geruch des Schnees und den der Lilien. Die Pyrenäen sind mehr als nur ein Gebirge. Eine Landschaft voller Geheimnisse, in der man sich verliert, ohne verloren zu gehen. Atlantik oder Mittelmeer, hinter jedem Gipfel liegt das Meer – und ein neuer Horizont. Die Menschen hier erfinden sich gerade neu. Entschleunigung, Respekt vor der Natur und nachhaltiges Wirtschaften stehen ganz oben auf ihrer Agenda.
    Sie sind Wissenschaftler, Hirten, Winzer und Bärenbeschützer. Die zweite Folge führt in die französischen Hochpyrenäen und zu den Sternen über dem Pic du Midi. Von hier aus ist die Weite des Universums gleichermaßen sichtbar wie jene allerhöchsten Gipfel der Pyrenäen. Weiter unten wacht über die Schafherden der Patou, ein riesiger weißer Hund mit sanftem Blick, der es mit Wölfen und Bären aufnimmt. Auf dem Monte Perdidio besucht der Geologe Nacho López mit seiner Expedition einen der letzten Gletscher des Gebirges. (Text: NDR)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 15.04.1992 S3
    von Manfred Linke und Elke Werry
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 14.05.1983 S3
    von Georg Feigl
  • Um 350 nach Christus besiedelten Polynesier auf der Suche nach Neuland Rapa Nui, die Osterinsel. 3.700 Kilometer vom südamerikanischen Festland und 2.250 Kilometer von der nächsten bewohnten Insel entfernt, entwickelten sie ihre Kultur ohne Kontakt mit der Außenwelt, bis die Europäer das Eiland entdeckten. – Ein Film über die Geschichte der Osterinsel und ihrer Bewohner. (Text: 3sat)
  • Raubkatzen beeindrucken die Menschen seit den kulturgeschichtlichen Anfängen. Unsere Vorfahren glaubten bei ihnen noch an übernatürliche Kräfte. (Text: BR Fernsehen)
  • Die vergessenen Dörfer im Alantika-Gebirge in Kamerun direkt an der Grenze zu Nigeria liegen so weit abseits der Täler, dass noch nicht einmal Missionare hierher gefunden haben. Nach einem anstrengenden Fußmarsch über zweieinhalb Tage bei Temperaturen von bis zu fünfzig Grad im Schatten erreichte das Fernsehteam des Hessischen Rundfunks das Bergdorf Bimlerou. Etwa 15 Familien vom Stamme der Koma leben hier in ihren Lehmhütten. Niemand weiß, woher die Koma gekommen sind. Etwa 10 000 sollen in Kamerun leben.
    Der so genannte Fortschritt hat diese Menschen bisher nicht erreicht. In der Abgeschlossenheit geben ihnen Sittengesetze und strenge Lebensregeln einen festen Halt. Ihre Abhängigkeit von der Natur schuf eine tiefe Frömmigkeit. Die Frauen tragen ihr traditionelles Kleid, das aus Sträuchern hergestellt wird, jeden Tag neu. Die Koma sind Jäger und Sammler, bauen aber auch Hirse und Gewürze an. Aus der Asche von verbranntem Gras filtern sie Salz. Zu ihren Festen brauen sie Hirsebier. Die Frauen sind Pfeifenraucher, auch der Tabak wird selbst angebaut.
    Fremdartige Gebräuche erlebte das hr-Team bei den Koma. Nach wie vor werden den verheirateten Frauen die oberen Schneidezähne entfernt, weil sie nur mit dieser Zahnlücke imstande seien, Kinder zu gebären. Im hohen Norden Kameruns, in den Mandara-Bergen, lebt seit etwa 400 Jahren ein anderes kleines Volk, das Volk der Podoko. Das Oberhaupt der 25 Dörfer mit insgesamt 20 000 Einwohnern, eines malerischer als das andere, ist König Mozogo. Er hat fünfzig Frauen und über hundert Kinder. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 15.11.1995 S3
    von Monika Kovacsics
  • Blutegel, Schlammflöhe und Regen waren die ständigen Begleiter des hr-Filmteams von Peter Weinert während der Dreharbeiten bei einer Stammesgruppe der Mentawaier auf Siberut, der größten Insel des Mentawai-Archipels. Siberut liegt etwa 140 Kilometer westlich der indonesischen Hauptinsel Sumatra. Die Insel ist fast völlig mit tropischem Regenwald bedeckt, und die einzigen Fortbewegungsmittel sind Einbäume. Während der Regenzeit können Flüsse innerhalb weniger Stunden um bis zu fünf Meter ansteigen und ein ganzes Tal in einen See verwandeln. Rituale und Zeremonien bestimmen auch heute noch das Leben der Mentawaier, die vor etwa 2.000 Jahren mit der Besiedlung Siberuts begonnen haben. Hauptnahrungsmittel dieses Naturvolkes ist das Sagomehl, das aus der Sago-Palme gewonnen wird. Dem Filmteam ist es gelungen, auch die schmerzhafte Zeremonie der Tätowierung, der sich Männer wie auch Frauen unterwerfen, zu dokumentieren. Bis die Ganzkörpertätowierung abgeschlossen ist, vergehen mehrere Jahre. (Text: hr-fernsehen)
  • Die kleinsten Staaten der Arabischen Halbinsel könnten kaum unterschiedlicher sein: Katar, das reichste Land der Welt, gilt als konservativ und traditionsbewusst. Bahrain wiederum ist weltoffen und liberal. Und Kuwait gilt als besonders ursprünglich. Kuwait, Katar und Bahrain – die kleinsten Staaten der Arabischen Halbinsel könnten kaum unterschiedlicher sein: Das marmorverzierte Katar, das reichste Land der Welt, gilt als konservativ und traditionsbewusst. Bahrain wiederum ist weltoffen und liberal, hier gibt es Religionsfreiheit, Bars und Nachtleben. Sogar uneingeschränkter Alkoholausschank ist erlaubt. Und Kuwait gilt als besonders ursprünglich, aber weltoffen.
    Die Menschen hier lieben gutes Essen, teure Autos und schnelle Kamele. Ghanima al Freh ist sich sicher: Kuwait hat das beste Essen auf der Arabischen Halbinsel zu bieten. Ghanima muss es wissen, sie ist Chefin eines traditionellen Restaurants und hat schon in allen Nachbarländern gekocht. Ihr Restaurant in Kuwait-Stadt ist berühmt. Denn Ghanima beschäftigt ausschließlich Frauen und zu ihr kommt hauptsächlich weibliche Kundschaft. Einmal im Jahr ist in der Wüste Bahrains die Hölle los: Dann beginnt die viermonatige Campingsaison. Die Menschen in Bahrain lieben es, ihr Wochenende in der Wüste in Zeltlagern zu verbringen.
    Und Abu Ahmed hat dann jede Menge zu tun. Er vermietet vier Zeltlager und muss alles in Schuss bevor die Gäste anreisen. Die arabische Kultur hat viele Regeln und Bräuche. Hamad al Amari hat daraus ein Geschäftsmodell entwickelt: Er gibt Kurse in arabischen Benimmregeln für Ausländer. Darin übt er mit ihnen den traditionellen Nasenkuss und das korrekte Anlegen des arabischen Gewandes. Für Omran ist ein wichtiger Tag: Seine Schwerttanz-Gruppe tritt bei einer großen Hochzeit auf. Omran ist Arda-Lehrer und bringt dem Nachwuchs bei, wie man das Schwert zur Trommelmusik schwingt. Auf der Hochzeit müssen die Kleinen nun beweisen, was sie gelernt haben. (Text: BR Fernsehen)
  • Deutsche TV-Premiere Sa. 16.01.1982 S3
    von Walter Bittermann
  • „Blumen des Indischen Ozeans“ nannte Marco Polo die Inselkette entlang des Äquators. Die Malediven mit ihren unzähligen Atollen gelten mit als schönste Plätze der Welt, vor allem für Taucher. Nur rund 200 der insgesamt 1 195 Inseln sind bewohnt, 87 davon sind für Touristen zugänglich. Doch „auf einer solchen maledivischen Insel hätte nicht einmal ein Robinson Crusoe überleben können. Außer Sand und Palmen gab es dort nichts. Heute ist das 200 Meter lange und 150 Meter breite Eiland Vabbinfaru ein kleines, aber eigenständiges Paradies. Um den Luxus-Urlaubern aber dieses perfekte Bild bieten zu können, bedarf es einer ganz eigenen Logistik. Mitten im Zentrum der Insel schlägt – für die Gäste unsichtbar – das künstliche Herz des Ressorts: Maschinenräume, Stromgeneratoren, Großküchen, Lager- und Kühlräume, Trinkwasser- und Müllverbrennungsanlagen. (Text: BR Fernsehen)
  • Wie macht man Milchschnaps? Wie baut man eine Jurte auf? Wie fängt man ein wildes Fohlen ein? Hautnah erleben der Abenteurer Reinhold Messner und sein 14-jähriger Sohn Simon den Alltag der Nomaden in der Mongolei. Die beiden Tiroler sind, begleitet von einem Kamera-Team, in den Hohen Altai gereist, in das Land von Dschingis Khan. Dort, im unzugänglichen Westen der Mongolei, nahe der Grenze zu China, leben die Tuwa, ein rund 4.000 Mitglieder starker Nomaden-Stamm, der mit Pferden, Yaks, Schafen und Ziegen ganzjährig durch die Steppe zieht. Reinhold und Simon Messner sind einer persönlichen Einladung gefolgt: Sie sind Gäste von Galsan Tschinag, dem Stammesführer der Tuwa. Tschinag ist nicht nur Nomadenchef, sondern auch Schriftsteller.
    Zudem spricht und schreibt er deutsch, denn studiert hat der heute 62-Jährige in Leipzig in der ehemaligen DDR. In seinen Büchern erzählt er von den Mythen und Traditionen seines Volkes. Die Tuwa wurden einst von der Sowjetunion zwangsumgesiedelt und von Galsan Tschinag 1995 wieder in ihr Stammland zurückgeführt. 2.000 Kilometer legten sie damals zurück; ihre Karawane zurück in die Heimat sorgte international für Aufsehen. Heute führen sie im Altaigebirge ein hartes, aber autarkes Leben. Sie ernähren sich vom Fleisch und der Milch ihrer Tiere und stellen Erzeugnisse aus Wolle, Filz, Leder und Fell her. Sie sprechen eine eigene Sprache und konnten sich ihre schamanistische Religion über die kommunistische Zeit hin bewahren. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.01.2006 Südwest Fernsehen
    von Elke Werry
  • 2001 hat Estland als erstes osteuropäisches Land den Eurovision Song Contest gewonnen. Am 25. Mai 2002 fand dieser in der Hauptstadt Tallinn statt. Für die Esten ist das kein Zufall. Musik ist für sie fast so wichtig wie die Ostsee. Wie aber sieht Estland aus, und wer sind seine Bewohner? Der 39-jährige Villu Veski stammt von einer kleinen Insel vor Estlands Küste. Als Musiker ging er an die Musikakademie in Tallinn, wo er heute mit seiner Familie lebt. Villu Veski ist einer von drei Komponisten, die eine Showeinlage für das Schlagerfinale gestalteten.
    Für das Jahr 2002 hatte er sich etwas Besonderes vorgenommen: Er wollte auf seiner Heimatinsel in der Ostsee das Musikfestival „JuuJääb“ veranstalten – zur Halbzeit des langen, dunklen estnischen Winters. Die Vorbereitungen führten ihn auf eine Reise quer durch das wald- und seenreiche Estland. Villu besuchte seinen Freund, den Bierbrauer, um für das Fest das starke, süße Muhu-Bier zu brauen. Er musste ein Schwein am Grill organisieren, er lud Tanzkapellen ein, und er ließ eigens ein nagelneues Klavier aus Tallinn herbeischaffen.
    Zwischendurch entspannte sich Villu bei typisch estnischen Freizeitvergnügungen: Er war zur Fuchsjagd eingeladen und besuchte die Rauchsauna. Nur 1,5 Millionen Menschen bewohnen den nördlichsten der baltischen Staaten, der 1991 unabhängig wurde und einen weitgehend unbekannten Winkel Europas darstellt. Mit aller Macht versuchen sich die Esten vom Ostblockimage zu befreien, hin zu Skandinavien, hin zu Europa. (Text: hr-fernsehen)
  • Pommern – jahrzehntelang war die einst preußische Provinz durch den Eisernen Vorhang in fast unerreichbare Ferne gerückt. Zwei Millionen Deutsche lebten bis Ende des Zweiten Weltkrieges in Hinterpommern, zwischen Stettin und dem Flüsschen Piasnitz an der Grenze zu Westpreußen. Sie mussten ihre Heimat 1945 verlassen; dort wurden Polen angesiedelt, Menschen, die ihre Heimat ebenfalls verloren hatten, denn ein großer Teil Ostpolens wurde Weißrussland zugeschlagen. Aus Pommern wurde Pomorze. Nach einer langen Zeit des Argwohns wächst nun auf beiden Seiten der Oder das Interesse an guter Nachbarschaft. Die Reise von Stettin nach Danzig zeigt die polnische Gegenwart, aber auch die Zukunftshoffnungen und die Zukunftsängste der hier lebenden Menschen.
    So berichten etwa Fischer und Kleinbauern über ihre Sorge, im europäischen Wettbewerb nicht mehr mithalten zu können. Junge Polen, Kaufleute und selbstständige Handwerker sehen in der zukünftigen EU-Mitgliedschaft aber eher wirtschaftliche Vorteile. Die Dokumentation erinnert aber auch an das Pommern von einst: an ein Land mit romantischen Alleen, sattgrünen Wiesen, auf denen Störche Mäuse und Frösche jagen, jahrhundertealten Backsteinkirchen und einem unendlich weiten Horizont über riesigen Feldern. (Text: hr-fernsehen)
  • Jahrhunderte lang war Schlesien Zankapfel zwischen wechselnden Mächten. Viele Länder haben hier ihre Spuren hinterlassen – Österreicher, Preußen und zuletzt die Polen. Drei Kriege führte der Preußenkönig Friedrich der Große gegen seine Erzrivalin Maria Theresia um dieses Land und machte es, als er siegreich blieb, zur blühenden Industrie- und Kulturregion seines Reiches. Heute gehört Schlesien größtenteils zu Polen. Auf seiner Reise durch Schlesien hat Filmautor Wolfgang Wegner bekannte und unbekannte Ecken wiederentdeckt. Die Neiße trennt Schlesien. Diesseits des Flusses liegt Görlitz, die alte, liebevoll restaurierte Tuchweberstadt mit einem Stadtkern alter Häuser aus vielen Epochen.
    In Bunzlau, dem polnischen Boleslawiec, wird noch, wie in deutscher Zeit, die berühmte Bunzlauer Keramik hergestellt. In Zielona Góra – Grünberg – befindet sich Polens einziges Weinbaugebiet, in Treibhäusern werden die meisten Reben gezogen. Weiter geht die Reise ins sagenumwobene Riesengebirge mit seinem höchsten Berg, der Schneekoppe. In Agnetendorf, am Fuße des Riesengebirges, befindet sich das „Haus Wiesenstein“, wo der deutsche Schriftsteller Gerhart Hauptmann sein berühmtes Drama „Die Weber“ schrieb.
    Schlesien ist das Land uralter Burgen, verwunschener Schlösser, eleganter Herrenhäuser. Einige Geschäftstüchtige erwecken sie zu neuem Leben, restaurieren sie, machen Hotels und Gästehäuser daraus. Wolfgang Wegner besucht die Glashütte „Julia“ und das „Schlesier“-Gestüt in Petersdorf, wo seit 1844 edle Pferde gezüchtet werden, und in Waldenburg die Klosterschule der Ursulinen. Begegnungen mit Gegenwart und Vergangenheit zwischen Görlitz und Glatz – mit Menschen, die Einblicke in ihr Leben zulassen. Die meisten von ihnen sind Polen, denen Schlesien zur Heimat geworden ist. (Text: hr-fernsehen)
  • Der Oberlauf des Flusses Memel bildet die Grenze zwischen dem Königsberger Gebiet, dem zu Russland gehörenden Teil des ehemaligen Ostpreußens, und Litauen. Nemunas heißt die Memel auf Litauisch. Im Memeldelta an der Ostsee mündet der Fluss ins Kurische Haff. Am Horizont erkennt man die Silhouette der Kurischen Nehrung. Über viele Jahrhunderte war das Memelland eine multikulturelle Grenzlandschaft, in der Deutsche, Litauer, Juden, Russen, Polen und viele andere friedlich zusammenlebten. Die Memel hat die Menschen in der Grenzregion zu allen Zeiten geprägt. Sie hatten schon immer ein ganz besonders enges Verhältnis zu diesem Fluss, zur Landschaft, durch die er fließt, zur Natur überhaupt.
    Die filmische Reise durchs Memelland beginnt in Smalininkai (Schmalliningken), führt an der Memel entlang nach Ruß (Rusne) am Memeldelta. Weitere Stationen sind Heydekrug (Šilute), die Kurische Nehrung und die Hafenstadt Klaipeda, die früher einmal Memel hieß. Das Fernsehteam hat auf der Reise Menschen getroffen, die unterschiedlicher nicht sein können: Eine alte Frau, deren Familie seit Jahrhunderten im Memelland lebt, erzählt von ihrer Kindheit. Der Hof in Bitenai, auf dem ihr Sohn Mindaugas 200 Milchkühe hält, ist schon 200 Jahre alt. Junge Leute aus der Abschlussklasse des Gymnasiums von Šilute sind begeisterte Mitglieder des Theaterensembles ihrer Schule und wollen einmal Journalisten werden.
    Sie berichten über kleine und große, bemerkenswerte und typische Dinge in ihrer Heimat. Auf der Kurischen Nehrung, die zu den europäischen Sehnsuchtslandschaften gehört, lernt das Fernsehteam einen deutschen Rechtsanwalt kennen, der sich hier zusammen mit seiner litauischen Frau niedergelassen hat. In der Stadt Klaipeda, heute Litauens Tor zur Welt, endet die Reise durch das Memelland. Ihr prosperierender Hafen ist Teil einer Sonderwirtschaftszone, deren Boom eng mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Union verbunden ist. (Text: BR Fernsehen)
  • Sechs Monate lang ist es in Workuta stockdunkel und erbarmungslos kalt – bis minus 50/​60 Grad. Workuta war Teil des Archipel Gulag. Dorthin wurden Hunderttausende von Stalins Gegnern deportiert. NDR Autorin Rita Knobel-Ulrich hat sich mit drei deutschen ehemaligen Häftlingen auf den gleichen Weg gemacht, den sie damals im Viehwaggon zurücklegen mussten, von Berlin über Moskau nach Workuta. Sie war mit ihnen auf Spurensuche: Im KGB-Archiv durften die inzwischen Rehabilitierten ihre Häftlingsakte einsehen und im Butyrki-Gefängnis in Moskau ihre alte Zelle besuchen. Erinnerungen wurden wach, Tränen flossen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.03.2005 Südwest Fernsehen
    von Rita Knobel-Ulrich
  • Zu Besuch bei Nachbarn in Europa. Eine Reise mit historischen und touristischen Eindrücken von Land und Leuten. (Text: WDR)
  • Deutsche TV-Premiere Mi. 23.09.1998 Südwest Fernsehen
    von Ingrid Kummels und Manfred Schäfer
  • Der australische Inselstaat Tasmanien ist ein Synonym für „Entlegenheit“, „Sträflingsinsel“ oder auch „Paradies am Ende der Welt“. Um der jungen Kolonie Australien mit billigen Arbeitskräften auf die Beine zu helfen, deportierte die britische Regierung massenhaft Sträflinge, 76.000 in den ersten fünfzig Jahren. Für die meisten war Tasmanien tatsächlich eine „Teufelsinsel“. Unter den Gefangenen waren nicht nur Mörder und Vergewaltiger, sondern auch Taschendiebe und Obdachlose. Doch die mächtige Van Diemens Land Compagnie versuchte den Schaffarmern ein anderes Bild von Tasmanien zu zeichnen. Landgeschenke lockten, Wolle brachte beachtiliche Gewinne. In wenigen Jahren übertraf die Zahl der Schafe die der Menschen um den Faktor tausend.
    Auch die Fruchtbarkeit des Bodens wurde gerühmt. Der Mensch mache sich die Natur untertan – diese Losung hat in Tasmanien einen fortgesetzten Feldzug gegen die Umwelt initiiert, gegen Ureinwohner, Beuteltiere, Wälder. Erst in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, nachdem es längst keine reinblütigen Aborigines mehr gab, die Hälfte aller Säugetierarten in Australien ausgerottet und die meisten alten Eukalyptuswälder abgeholzt waren, hat ein Umdenken eingesetzt. 1972 wurde in Hobart sogar die erste Grüne Partei der Welt gegründet. Jetzt versuchen die Tasmanier, das vom Paradies zu retten, was noch übrig ist: die letzten Quadratkilometer saubere, unberührte Natur. (Text: hr-fernsehen)

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