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Mit dem Postboot auf dem Jenissej – 2000 Kilometer durch Sibirien (2)
Der Jenissej ist einer der mächtigsten Ströme der Erde. Er fließt von der mongolischen Grenze nordwärts durch ganz Sibirien bis zum Polarmeer. Hier gibt es keine Straßen und keine Schienen. Das Postschiff ist die einzige Verbindung zu den Menschen. Es fährt Tag und Nacht an endlosen Wäldern entlang, an winzigen Dörfern und kleinen Städten vorbei. Die Reise auf dem Fluss beginn in Krasnojarsk. Von dort aus werden die Dörfer bis hinauf zum Nordpolarmeer mit Kohle, Lebensmitteln, Medikamenten und Post versorgt. Nur vier Monate im Jahr ist Zeit, notwendige Dinge in die Siedlungen zu schaffen.
Dann friert der Fluss bei Temperaturen von bis zu minus 50 Grad zu. Kapitän Pachomow kennt den Jenissej, den stürmischen, gefährlichen Fluss mit reißender Strömung. An Bord sind Nenzen, die zu den Ureinwohnern Sibiriens gehören. Ihr Dorf ist so winzig, dass es keine Anlegestelle hat. Die Passagiere, die hier aussteigen wollen, klettern mitsamt ihren Habseligkeiten wie Kühlschränken, Fernsehapparaten und Sofas die Bordwand herunter und steigen in Transportboote um.
Es gibt auch Naturfreunde im hohen Norden, die auf dem Schiff die Zeit nutzen, ihre Netze zu flicken, die vom Fischfang leben, von der Jagd auf Bären, Zobel, wilde Rentiere und von den kargen Ernteerträgen ihrer winzigen Gärten. Die Filmautorin Rita Knobel-Ulrich wirft einen authentischen Blick auf die Lebensweise der Menschen entlang des Jenissej, auf ihren Alltag und ihre Traditionen. Atemberaubende Landschaftsaufnahmen des großen sibirischen Stroms verbinden sich mit packenden menschlichen Schicksalen. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Postdampfer zu den Gewürzinseln
Gewürze waren für Jahrhunderte ihr Gewicht in Gold wert. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Banda-Inseln der einzige Ort, an dem die begehrte Muskatnuss wuchs. Die Aussicht auf gewaltige Profite im Gewürzhandel war die treibende Kraft hinter den Entdeckungsreisen der Europäer nach Asien und der Kolonisierung des Kontinents. Robert Hetkämper trifft den letzten Nachkommen der Muskatnuss-Farmer, findet alte portugiesische und holländische Forts auf den Inseln und besucht die heute fast verlassene Insel Rhun, die einst nach langen Kriegen Holland zugesprochen wurde – im Tausch für Manhattan. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Postschiff durch die Südsee (1) – Von Tahiti zu den Marquesas-Inseln
45 Min.Mitten im größten Ozean der Welt, dem Pazifik, liegt Französisch-Polynesien. Eine Ansammlung von Inseln und Atollen, die sich über riesige Distanzen erstreckt. Inseln wie Tahiti und Bora-Bora sind der Inbegriff von Südsee und einem unbeschwerten Leben. Fernab der bekannten Hauptinsel Tahiti befinden sich die Marquesas: ein Inselarchipel mit einer atemberaubenden Landschaft voller rauer Schönheit, schroffer Felsen und naturverbundenen Bewohnern. Um die Menschen auf diesen abgelegenen Inseln mit allem zu versorgen, was sie nicht selber herstellen können, macht sich alle zwei Wochen die „Aranui“, ein kurioser Zwitter aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, auf den weiten Weg durch das unendliche Blau des Pazifischen Ozeans.
Kochen zwischen Haien und Touristen Der erste Stopp der „Aranui“: das Tuamotu-Archipel, auf halber Strecke gelegen. Hitirere Raioaoa wartet schon sehnsüchtig auf die Ankunft des Fracht- und Kreuzfahrtschiffs. Als Köchin der einzigen Pension des Dorfes Fakarava ist sie auf die Lieferungen der „Aranui“ angewiesen. Frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse bekommt sie nur aus Tahiti, da der Boden auf Tuamotu fast gänzlich aus Koralle besteht.
Dafür mangelt es nicht an Fisch, den sie in ihrer malerischen Außenküche auf einem Steg zubereitet. Doch nicht nur bei den Gästen ist ihr Essen beliebt. Denn die Haie, die den Küchensteg stets umkreisen, können es kaum erwarten, dass Hitirere die Fischabfälle ins Meer wirft. Dann schnappen sie sofort zu: Eine etwas andere Biotonne. Das Seefahrervolk Für Teki Tautetua ist das Leben auf See eine Art zu Hause. Er ist einer der dienstältesten Crew-Mitglieder auf der „Aranui“.
1400 Kilometer pro Strecke – was für die Touristen an Bord eine außergewöhnliche Reise über den größten Ozean der Welt bedeutet, ist für Teki Alltag. Die Liebe zum Meer wurde ihm in die Wiege gelegt. Von seinem Urgroßvater bis hin zu seinem Vater fuhren alle zur See. Teki trat in die Fußstapfen seiner Urahnen, die sich als erstes Volk aufmachten, um den Pazifik zu erkunden. So entdeckten und besiedelten sie den Teil des Pazifiks, der heute als polynesisches Dreieck bekannt ist und sich von Hawaii über Neuseeland bis hin zu den Osterinseln erstreckt.
Ein wahres Seefahrervolk. Die Marquesas: Ein Paradies zwischen Globalisierung und Tradition 540 Seemeilen vom Tuamotu-Archipel: die Marquesas – ein größtenteils unberührtes Naturparadies mit dichtem Wald, hohen Basaltkegeln und einer tosenden Meeresbrandung. Auch hier, in einer der abgelegensten Regionen der Erde, hat die Moderne längst Einzug gehalten. Doch die meisten Marquesianer haben auch in Zeiten der Globalisierung ihre Traditionen nie aus dem Blick verloren. Wie zum Beispiel Tefa Yuen. Zwischen den Steinskulpturen und Tempelruinen Hiva Oas lebt er als Imker und Wildschweinjäger.
Die tiefe Verbundenheit zur Natur gibt er auch an seine Kinder weiter. Das Tapa-Kunsthandwerk Fatu Hivas In der kleinen, felsigen Bucht Fatu Hivas wird die „Aranui“ schon sehnsüchtig erwartet. 300 Säcke Kies sollen geliefert werden, um die einzige Straße der Insel auszubauen. Das Problem ist nur, dass die Insel keinen einzigen Kai besitzt, an dem das Schiff anlegen könnte. So muss unter Leitung von Roger Halua ein Lastkahn zu Wasser gelassen werden, um die tonnenschweren Kiessäcke an Land transportieren zu können.
Ein waghalsiges Unterfangen, denn das Wetter kann hier extrem schnell umschlagen. Fernab des Hafens und des dörflichen Trubels lebt Sara Vaki. Sie beherrscht die uralte Kunst, aus Baumrinden Stoff herzustellen: Tapa. Durch Klopfen, Schlagen und Verfilzen fertigt sie aus Rindenbast aus der Borke bestimmter Bäume Stoffe, die sie anschließend kunstvoll bemalt. Eine Tradition in der ganzen Südsee: Schon Captain James Cook, der erste Europäer, der diesen Teil des Erdballs befuhr, erhielt Tapa-Stoffe als Gastgeschenk, die er zeitlebens in seinem Besitz hatte. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 25.11.2021 NDR Mit dem Postschiff durch die Südsee (2) – Von den Marquesas-Inseln nach Bora Bora
45 Min.Die „Aranui“, ein kurioser Zwitter aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, sorgt dafür, dass die Menschen der abgelegenen Inseln mit den Gütern versorgt werden, die sie für das alltägliche Leben benötigen. Nach einer Woche durch das unendliche Blau des Pazifischen Ozeans erreicht das Schiff die Insel Ua Huka, im Norden des Marquesas-Archipels. Zwar hat die Crew der „Aranui“ die Bucht dieser isolierten Insel schon unzählige Male angesteuert, aber es ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Die Strömung droht das Schiff an die Steilküsten der Bucht zu drücken.
Die Crew muss es mit riskanten Manövern in der Bucht vertäuen, bevor sie die Waren an Land bringen kann. Genauso wild wie die See vor Ua Huka ist die Insel selbst. Dicht bewaldete Gebirge wechseln sich ab mit weiten Steppen. Hier ist Vohi Brown zu Hause, der mit seiner Familie auf Ua Huka die heimischen Wildpferde fängt und zähmt. Das geschieht auf eine überlieferte Weise, die Tradtion des Wildpferdfangs wird von Generation zu Generation weitergegeben. Vohi ist jetzt der Lehrmeister seiner Kinder. Das kleinste Gefängnis Frankreichs Zurück auf der „Aranui“ geht es weiter zur benachbarten Insel Noku Hiva.
Sie ist leichter anzusteuern als Ua Huka, aber auch sie darf mit ihren steil abfallenden vulkanischen Klippen nicht unterschätzt werden. Vom kleinen Fischereihafen gelangt man zu einem echten Kuriosum: Hier, am Ende der Welt, findet sich das kleinste Gefängnis Frankreichs. Mit seinen drei Wärtern und vier Insassen wirkt das polynesische Zuchthaus eher idyllisch. Zäune und Gitter sucht man hier vergeblich, stattdessen ist das Gebäude von Bananenstauden umgeben. Es ergreift aber niemand die Flucht, Wärter und Gefangene pflegen einen respektvollen Umgang, der sogar eine gelegentliche Partie Boule erlaubt.
Gefängnis auf Marquesianisch. Von Delfinen und Haien Auf dem Weg vom Marquesas-Archipel nach Bora-Bora steuert die „Aranui“ ein weiteres Mal das Tuamoto-Archipel an. Die Unterwasserwelt vor den Riffen der polynesischen Insel Rangiroa ist ein Tummelplatz für Delfine. Doch Delfinforscherin Pamela Carzon hatte auf ihren letzten Tauchgängen trotzdem kein Glück. Das soll sich heute ändern. Mit ihrem Forschungskollegen macht sie sich auf den Weg, um bestimmte Verhaltensweisen der faszinierenden Meeressäuger zu analysieren.
Während die kleine Expedition noch auf der Suche nach Delfinen ist, machen sich zwei Harpunenfischer in einer benachbarten Bucht bereit. Harpunenfischen liegt den Bewohnern im Blut, es ist eine Art Nationalsport in Polynesien. Viele Inselbewohner*innen können schwimmen, bevor sie laufen können. Die Jagd mit Harpunen ist aber trotzdem nichts für schwache Nerven, denn die vielen Haie machen den Fischern gerne die frische Beute strittig. Bora-Bora: Die Perle des Pazifiks Die „Aranui“ steuert ihr letztes Ziel dieser 3000 Kilometer langen Reise durch den Pazifik an: Bora-Bora.
Schon der erste Anblick von weitem entspricht allen Südseeklischees – eine türkisblaue Lagune mit vereinzelten kleinen Inseln, umringt von weißen Stränden. Die Bewohner*innen wissen, was für einen Schatz es hier zu schützen und zu bewahren gilt. Wenn Yann Chung morgens zur Arbeit fährt, ist das eine Szene wie aus dem Spielfilm. Er durchquert die trükis schimmernde, glasklare Lagune mit einem Va’a, einem Auslegerpaddelboot.
Yann hat sich vom Gepäckträger zum Kapitän hochgearbeitet und steuert für Touristen den ersten Elektro-Katamaran durch die Lagune. Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und zum Schutz des fragilen Ökosystems. Die „Aranui“ verlässt Bora-Bora wieder in Richtung Heimathafen Papeete auf Tahiti und hat eine Rundfahrt von über 3000 Kilometern hinter sich. Die vordere Frachtschiffhälfte ist vollgepackt mit Waren aus den abgelegenen Inseln Französisch-Polynesiens. Die Reisenden in der hinteren Kreuzfahrtschiffhälfte haben noch viel mehr im Gepäck: unvergessliche Momente und Erinnerungen. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Do. 25.11.2021 NDR Mit dem Postschiff durch die Südsee – Von den Marquesas-Inseln nach Bora Bora
45 Min.Die „Aranui“, ein kurioser Zwitter aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, sorgt dafür, dass die Menschen der abgelegenen Inseln mit den Gütern versorgt werden, die sie für das alltägliche Leben benötigen. Nach einer Woche durch das unendliche Blau des Pazifischen Ozeans erreicht das Schiff die Insel Ua Huka im Norden des Marquesas-Archipels. Zwar hat die Crew der „Aranui“ die Bucht dieser isolierten Insel schon unzählige Male angesteuert, aber es ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Die Strömung droht das Schiff an die Steilküsten der Bucht zu drücken.
Die Crew muss es mit riskanten Manövern in der Bucht vertäuen, bevor sie die Waren an Land bringen kann. Genauso wild wie die See vor Ua Huka ist die Insel selbst. Dicht bewaldete Gebirge wechseln sich ab mit weiten Steppen. Hier ist Vohi Brown zu Hause, der mit seiner Familie auf Ua Huka die heimischen Wildpferde fängt und zähmt. Das geschieht auf eine überlieferte Weise, die Tradtion des Wildpferdfangs wird von Generation zu Generation weitergegeben. Vohi ist jetzt der Lehrmeister seiner Kinder. Das kleinste Gefängnis Frankreichs Zurück auf der „Aranui“ geht es weiter zur benachbarten Insel Noku Hiva.
Sie ist leichter anzusteuern als Ua Huka, aber auch sie darf mit ihren steil abfallenden vulkanischen Klippen nicht unterschätzt werden. Vom kleinen Fischereihafen gelangt man zu einem echten Kuriosum: Hier, am Ende der Welt, findet sich das kleinste Gefängnis Frankreichs. Mit seinen drei Wärtern und vier Insassen wirkt das polynesische Zuchthaus eher idyllisch. Zäune und Gitter sucht man hier vergeblich, stattdessen ist das Gebäude von Bananenstauden umgeben. Es ergreift aber niemand die Flucht, Wärter und Gefangene pflegen einen respektvollen Umgang, der sogar eine gelegentliche Partie Boule erlaubt.
Gefängnis auf marquesianische Art. Von Delfinen und Haien Auf dem Weg vom Marquesas-Archipel nach Bora-Bora steuert die „Aranui“ ein weiteres Mal das Tuamoto-Archipel an. Die Unterwasserwelt vor den Riffen der polynesischen Insel Rangiroa ist ein Tummelplatz für Delfine. Doch Delfinforscherin Pamela Carzon hatte auf ihren letzten Tauchgängen trotzdem kein Glück. Das soll sich an diesem Tag ändern. Mit ihrem Forschungskollegen macht sie sich auf den Weg, um bestimmte Verhaltensweisen der faszinierenden Meeressäuger zu analysieren.
Während die kleine Expedition noch auf der Suche nach Delfinen ist, machen sich zwei Harpunenfischer in einer benachbarten Bucht bereit. Harpunenfischen liegt den Bewohnern im Blut, es ist eine Art Nationalsport in Polynesien. Viele Inselbewohner können schwimmen, bevor sie laufen können. Die Jagd mit Harpunen ist aber trotzdem nichts für schwache Nerven, denn die vielen Haie machen den Fischern gerne die frische Beute strittig.
Bora-Bora: Die Perle des Pazifiks Die „Aranui“ steuert ihr letztes Ziel dieser 3000 Kilometer langen Reise durch den Pazifik an: Bora-Bora. Schon der erste Anblick von Weitem entspricht allen Südseeklischees: eine türkisblaue Lagune mit vereinzelten kleinen Inseln, umringt von weißen Stränden. Die Bewohner wissen, was für einen Schatz es hier zu schützen und zu bewahren gilt. Wenn Yann Chung morgens zur Arbeit fährt, ist das eine Szene wie aus dem Spielfilm. Er durchquert die türkis schimmernde, glasklare Lagune mit einem Va’a, einem Auslegerpaddelboot.
Yann hat sich vom Gepäckträger zum Kapitän hochgearbeitet und steuert für Touristen den ersten Elektro-Katamaran durch die Lagune. Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und zum Schutz des fragilen Ökosystems. Die „Aranui“ verlässt Bora-Bora wieder in Richtung Heimathafen Papeete auf Tahiti und hat eine Rundfahrt von über 3000 Kilometern hinter sich. Die vordere Frachtschiffhälfte ist vollgepackt mit Waren aus den abgelegenen Inseln Französisch-Polynesiens. Die Reisenden in der hinteren Kreuzfahrtschiffhälfte haben noch viel mehr im Gepäck: unvergessliche Momente und Erinnerungen. (Text: NDR)Mit dem Postschiff durch die Südsee – Von Tahiti zu den Marquesas-Inseln
45 Min.Mitten im größten Ozean der Welt, dem Pazifik, liegt Französisch-Polynesien. Eine Ansammlung von Inseln und Atollen, die sich über riesige Distanzen erstreckt. Inseln wie Tahiti und Bora-Bora sind der Inbegriff von Südsee und einem unbeschwerten Leben. Fernab der bekannten Hauptinsel Tahiti befinden sich die Marquesas: ein Inselarchipel mit einer atemberaubenden Landschaft voller rauer Schönheit, schroffer Felsen und naturverbundenen Bewohnern. Um die Menschen auf diesen abgelegenen Inseln mit allem zu versorgen, was sie nicht selber herstellen können, macht sich alle zwei Wochen die „Aranui“, ein kurioser Zwitter aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, auf den weiten Weg durch das unendliche Blau des Pazifischen Ozeans.
Kochen zwischen Haien und Touristen Der erste Stopp der „Aranui“: das Tuamotu-Archipel, auf halber Strecke gelegen. Hitirere Raioaoa wartet schon sehnsüchtig auf die Ankunft des Fracht- und Kreuzfahrtschiffs. Als Köchin der einzigen Pension des Dorfes Fakarava ist sie auf die Lieferungen der „Aranui“ angewiesen. Frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse bekommt sie nur aus Tahiti, da der Boden auf Tuamotu fast gänzlich aus Koralle besteht.
Dafür mangelt es nicht an Fisch, den sie in ihrer malerischen Außenküche auf einem Steg zubereitet. Doch nicht nur bei den Gästen ist ihr Essen beliebt. Denn die Haie, die den Küchensteg stets umkreisen, können es kaum erwarten, dass Hitirere die Fischabfälle ins Meer wirft. Dann schnappen sie sofort zu: eine etwas andere Biotonne. Das Seefahrervolk Für Teki Tautetua ist das Leben auf See eine Art zu Hause. Er ist einer der dienstältesten Crew-Mitglieder auf der „Aranui“.
1400 Kilometer pro Strecke, was für die Touristen an Bord eine außergewöhnliche Reise über den größten Ozean der Welt bedeutet, ist für Teki Alltag. Die Liebe zum Meer wurde ihm in die Wiege gelegt. Von seinem Urgroßvater bis hin zu seinem Vater fuhren alle zur See. Teki trat in die Fußstapfen seiner Urahnen, die sich als erstes Volk aufmachten, um den Pazifik zu erkunden. So entdeckten und besiedelten sie den Teil des Pazifiks, der heute als polynesisches Dreieck bekannt ist und sich von Hawaii über Neuseeland bis hin zu den Osterinseln erstreckt.
Ein wahres Seefahrervolk. Die Marquesas: ein Paradies zwischen Globalisierung und Tradition 540 Seemeilen vom Tuamotu-Archipel: die Marquesas, ein größtenteils unberührtes Naturparadies mit dichtem Wald, hohen Basaltkegeln und einer tosenden Meeresbrandung. Auch hier, in einer der abgelegensten Regionen der Erde, hat die Moderne längst Einzug gehalten. Doch die meisten Marquesianer haben auch in Zeiten der Globalisierung ihre Traditionen nie aus dem Blick verloren. Wie zum Beispiel Tefa Yuen. Zwischen den Steinskulpturen und Tempelruinen Hiva Oas lebt er als Imker und Wildschweinjäger.
Die tiefe Verbundenheit zur Natur gibt er auch an seine Kinder weiter. Das Tapa-Kunsthandwerk Fatu Hivas In der kleinen, felsigen Bucht Fatu Hivas wird die „Aranui“ schon sehnsüchtig erwartet. 300 Säcke Kies sollen geliefert werden, um die einzige Straße der Insel auszubauen. Das Problem ist nur, dass die Insel keinen einzigen Kai besitzt, an dem das Schiff anlegen könnte. So muss unter Leitung von Roger Halua ein Lastkahn zu Wasser gelassen werden, um die tonnenschweren Kiessäcke an Land transportieren zu können.
Ein waghalsiges Unterfangen, denn das Wetter kann hier extrem schnell umschlagen. Fernab des Hafens und des dörflichen Trubels lebt Sara Vaki. Sie beherrscht die uralte Kunst, aus Baumrinden Stoff herzustellen: Tapa. Durch Klopfen, Schlagen und Verfilzen fertigt sie aus Rindenbast aus der Borke bestimmter Bäume Stoffe, die sie anschließend kunstvoll bemalt. Eine Tradition in der ganzen Südsee: Schon Captain James Cook, der erste Europäer, der diesen Teil des Erdballs befuhr, erhielt Tapa-Stoffe als Gastgeschenk, die er zeitlebens in seinem Besitz hatte. (Text: NDR)Mit dem Rad auf Korsika
Sanft und wild, üppig und karg – Korsika ist eine Herausforderung für jeden Radfahrer und vielleicht Europas letztes echtes Abenteuer. Die Insel bietet eine ursprüngliche Landschaft mit schneebedeckten Berggipfeln, blendend weißen Sandstränden, wilder Vegetation und rotbraunen Felsen. Zwei sehr unterschiedliche Rad-Guides präsentieren ihre Lieblingsstrecken und Lieblingsorte. Knapp 100 Kilometer und 2.300 Höhenmeter legt die Hotelfachfrau Clémence Raffi auf ihrer Tour durch den Süden der gebirgigen Insel Korsika zurück.
Vom Touristenzentrum Porto-Vecchio fährt sie über das malerische Bergdorf Zonza bis zum Cocoon Village in l’Ospédale, wo sie eine ungewöhnliche Nacht in einer außergewöhnlichen Unterkunft erwartet. Wie kleine Nester hängen in diesem Dorf Kugeln an den Felsen: Camping der Luxusklasse, auch Glamping genannt. Der ehemalige Rennradprofi Dominique Bozzi, der einzige Korse, der jemals die Tour de France mitgefahren ist, gilt auf der Insel als lebende Legende. Heute trainiert er Häftlinge im Rahmen eines Wiedereingliederungsprogramms.
Mit ihm geht es über eine Serpentinenstraße hoch über der windumtosten Küste um das Kap von Korsika, vorbei an Künstlerstädtchen wie Erbalunga mit seinen verträumten Gassen bis nach Patrimonio, einem Winzerort mit Tradition. Der gebürtige Österreicher Günther Palla ist mit seinem E-Bike im Nordwesten der Insel unterwegs. Die wenig befahrenen Bergstraßen im Hinterland der Balagne sind für Radfahrer ideal, die typisch korsische Dörfer mit Panoramablick und viel Geschichte entdecken wollen. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Rad durch China – Abenteuer in Yunnan
Eine Reise mit dem Fahrrad führt Ariane Reimers und ein Kamerateam viele tausend Höhenmeter hinauf in die Berge Yunnans. Von der Millionenstadt Kunming über die berühmten Altstädte von Dali und Lijiang bis in die sagenhafte Stadt Shangri-La mit ihrem buddhistischen Tempelbezirk. Immer abseits der großen Straßen, auf kleinen Teerstraßen und Schotterstrecken. Yunnan ist Chinas bunteste Provinz, viele der ethnischen Minderheiten haben hier ihr Zuhause: Tibeter, Hui, Bai, Yi, Miao. Die Dörfer in den Bergen Yunnans sind immer noch schwer erreichbar. Früher lebten die Bergbewohner nahezu abgeschottet von der Umwelt.
So konnten sie ihre Sprachen und Kulturen bewahren. Die Landschaft ist wunderschön: tolle Bergpanoramen, Reisterrassen, Seen, Flüsse mit spektakulären Schluchten, buddhistische Tempel. Aber auch eine ziemliche Strapaze für die Radwanderer: Ein unentwegtes Auf und Ab, Einsamkeit wechselt ab mit quirligen Städten und Touristenverkehr. Die größte Frage aber war: Wie werden die müden Radfahrer in den entlegenen Dörfern aufgenommen? Sind die Menschen in Yunnan eher freundlich gegenüber den Fremden oder zurückhaltend? Um das zu erfahren, ist Ariane Reimers mit dem Kamerateam aufgebrochen zu dieser abenteuerlichen Reise. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Rad durch China – An den Grenzen Tibets
Großartige Natur, unendliche Weiten, schneebedeckte Berge und eine Vielzahl faszinierender Kulturen. Das lockt Ariane Reimers und Kameramann Ronald Schütze wieder auf das Rad, um die entlegene Region Chinas hoch im Himalaya vor den Toren Tibets zu erkunden. Dadurch, dass sie mit dem Rad fahren, sind sie den Menschen ganz nah, die so viel aufgeschlossener gegenüber den Fremden sind. Die anstrengende Tour soll sie vom Qinghai-See bis hinauf zum Animaqing führen, einem heiligen Berg der Tibeter. Doch nach einigen Tagen werden Ariane Reimers und das Team gestoppt; nicht vom drohenden Wintereinbruch, sondern von den lokalen Behörden.
Die Gesetze Pekings, die die Fahrt gestatten, gelten hier am Rande des Riesenreichs nicht viel. Die Provinzfürsten fürchten mögliche Berichte über die Freiheitsbestrebungen der Tibeter. Und so müssen sie die Unterkunft in den Bergen noch in der Nacht verlassen: mit Polizeieskorte. Was jetzt? Den Dreh abbrechen? Für Ariane Reimers keine Frage: jetzt erst recht! Und so setzen sich Ariane Reimers und Ronald Schütze ein neues Ziel: Chengdu, die lebendige Millionenstadt in Sichuan. Auf dem Weg dorthin liegen Gebirgszüge, Passstraßen in 4.000 Metern Höhe und jeden Tag über 100 Kilometer Strecke mit dem Rad.
Eigentlich ist das kaum zu schaffen, es sei denn, man ist Extremsportler. Und dabei ist das Wesentliche ja das Drehen und Berichten. Die neu gewählte Strecke führt nicht nur durch grandiose Landschaften, sondern auch durch das Gebiet misstrauischer Muslime und Tibeter, die sich voneinander abschotten. „Grenzerfahrungen“ im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Möglichkeit zu scheitern: Werden sie diese neue, noch einmal über 1.000 Kilometer lange Strecke schaffen? (Text: NDR)Mit dem Rheindampfer durch Burma
Eine rheinische Schönheit kreuzt auf den trügerischen Wassern des mächtigen Irrawaddy-Flusses: Die „Road to Mandalay“ ist ein zum Luxus-Schiff umgebauter ehemaliger Rheindampfer, der heute Passagiere zu den asiatischen Kulturwundern Burmas bringt, eine romantische Reise zwischen den goldübersäten Tempeln der alten Hauptstadt Mandalay und dem Weltwunder der vielen Tausend Pagoden von Bagan. Das Filmteam von Robert Hetkämper ist dabei, als fromme Mönche die große Buddha-Statue in Mandalay waschen: ein Riesengebilde, Tonnen schwer von Gold, das ihm die Gläubigen seit Jahrhunderten aufkleben.
Im Heißluftballon geht es weiter über die Tempel und Pagoden in der Ebene von Bagan. Hetkämper trifft aber auch die Menschen des Landes, in dem die Zeit stehen geblieben ist, fragt nach ihren Sorgen und ihren Freuden. Denn jede Reise durch Burma bleibt ein schmerzhaft zwiespältiges Abenteuer. Das Land wird von einer brutalen Militärjunta regiert. Ein großer Teil der Romantik beruht auf Rückständigkeit. (Text: hr-fernsehen)Mit dem Schiff durch Sibirien – Auf dem Irtysch in Russlands hohen Norden
45 Min.Von Omsk nach Salechard gibt es keine Straßen. Im Sommer tuckert ein Schiff nach Norden, im Winter rattern LKW über die Eisstraße, dem zugefrorenen Irtysch. Er ist der längste Nebenfluss der Erde und ganze 4.248 Kilometer lang. Unten am Fluss werden Wurst und Klopapier eingepackt und dann fährt das Schiff mit dem schönen Namen „Rodina“ – „Heimat“, los. An Bord: russische Rucksacktouristen und Omas mit ihren Enkeln, die aus dem Urlaub im Süden, in den Norden zurückkehren. Viktor Geier macht jeden Morgen Ertüchtigungsübungen auf dem Vorderdeck und singt patriotische Lieder, eine Angewohnheit aus seiner Zeit als Aktivist auf der Baikal-Amur-Magistrale.
Auch mit an Bord: Eine russische Familie. Vater, Mutter und zwei Kinder. „Wir waren schon in Europa, in Italien, Spanien, aber jetzt wollen wir Russland entdecken und Tobolsk“. Die Stadt war bis zur Revolution geistliches Zentrum Sibiriens. Seit kurzem gibt es wieder eine Schule, wo Darja und Anna mit Hingabe lernen, Ikonen zu malen. Der Bedarf ist riesig. Überall werden Lager und Hallen zu Kirchen umgebaut und die müssen ausgestattet werden.
Das Schiff schwimmt vorbei an Dörfern, in denen bis heute von Stalin verbannte Russlanddeutsche leben. Doch die träumen keineswegs mehr vom reichen Westen. Jakob Kalcher lebte in Hamburg. Er hatte dort ein reicheres und bequemeres als das Leben in Sibirien, aber schöner war es nicht, sagt er. Ihm habe seine Wirtschaft gefehlt, das Vieh, die Werkstatt, die Nachbarn. Also sind sie zurückgekehrt und haben es nicht bereut. Dichte Wälder ziehen vorbei, am Ufer liegt säuberlich gestapeltes Holz. Der Umweltaktivistin Ludmilla Schukowa fiel auf, dass immer mehr Holz gefällt und über die Grenze nach Kasachstan mit gutem Gewinn verschoben wurde.
Sie wandte sich an Staatsanwaltschaften und Journalisten. Sogar bis zu Putin drangen ihre Beschwerden. Seitdem seien die Kontrollen schärfer geworden, sagt sie zufrieden. Bei der Stadt Chanty-Mansijsk fließt der Irtysch in den Ob und bildet mit ihm zusammen einen der längsten Flussläufe der Erde, insgesamt 5.410 Kilometer. Sein Einzugsgebiet entspricht etwa der fünffachen Fläche Deutschlands. Hier beginnt das Gebiet der Chanten, die ihre Rentiere durch die Tundra treiben und auch im 50 Grad minus kalten Winter in ihren Jurten leben.
Ihre Kinder sind nur im Sommer in der Tundra. Sie gehen auf Internate und kehren später nicht mehr in die Tundra zurück. Endstation der Reise auf der „Rodina“ ist Salechard. Gemessen am Durchschnittseinkommen, ist sie die reichste Stadt Russlands. Das monatliche Familieneinkommen in Salechard liegt oft höher als 3.000 Euro. Die Öl- und Gasfelder von Gazprom, Rosneft und Lukoil sind nicht weit. Die Straßen sind glatt, die SUV-Dichte hoch, die Häuser nagelneu, eine neue Kirche, gesponsert von Gazprom, ist im Bau.
Der Aufschwung kam mit „Neftj i gas“ – „Öl und Gas“. Arbeitgeber zahlen inzwischen in der Stadt des Permafrosts, die sogenannte „Nordzulage“. Das ist ein Aufschlag von 80 Prozent als Ausgleich für eiskalte Winter mit bis zu minus 60 Grad. Das von Dimitrij Tereschuk geführte Restaurant „Panorama“ liegt hoch oben in einem Brückenpfeiler und ist bei der feinen Gesellschaft Salechards sehr angesagt. Die Designer-Möbel für sein Restaurant kommen jedoch aus dem viertausend Kilometer entfernten Moskau. (Text: NDR)Mit dem Wassertaxi durch die Lofoten – Winter am Polarkreis
Schroffe Inseln, verschneite Hänge, fahles Licht: Der Winter ist lang und rau auf den Lofot-Inseln vor der Küste Nordnorwegens. Fast ohne Fang kommen die Fischer nun von ihren Fahrten zurück. Trotzdem fahren sie immer wieder hinaus aufs Meer, denn keiner möchte die Ankunft der großen Dorschschwärme verpassen. In dieser Zeit ist Karl M. Johansen besonders gefragt. Vor einigen Jahren hat er sein Hotel verkauft und ein Schnellboot angeschafft. Schiffe sind ein notwendiges Verkehrsmittel in der Inselwelt der Lofoten, vor allem, wenn die wenigen Straßen streckenweise auch noch unter Schneewehen begraben sind.
So ist Johansen mit seinem Schnellboot zum „Taxifahrer“ geworden. Mal bringt er einen Leuchtturmwärter zu einer einsamen Insel, mal einen Pastor zu einem Kranken in einem fast menschenleeren Dorf, oder er schleppt eine Fähre ab, die mit Maschinenschaden liegen geblieben ist. Johansen kennt fast jeden Einwohner der Lofoten und fast jeden Winkel der verschiedenen Inseln. Trotzdem haben sie für ihn nichts von ihrer Faszination verloren. In jeder freien Stunde fotografiert er sie. Er liebt „seine“ Lofoten. „Woanders existiert man nur, hier aber lebt man“, pflegt er zu sagen. (Text: hr-fernsehen)Mit dem Zug an Australiens Pazifikküste (2/2): Der legendäre „Sunlander“
45 Min.Auf sturmgeplagten Streckenabschnitten muss ein skurriles Gefährt die Äste von den Gleisen räumen: Dieser Pickup kann auf Schienen wie auf Wegen fahren.Bild: NDR/WildBear EntertainmentAustralien ist ein Kontinent der Extreme, ein Land der riesigen Entfernungen, der Wüsten und des Outbacks. Dort mit dem Zug unterwegs zu sein, bedeutet für den Reisenden das Erlebnis von ungezähmter Wildnis und Pioniergeist, wenn auch mit dem Komfort moderner klimatisierter Großraumwaggons. Aber auch für die Eisenbahner ist das Durchqueren dieses Kontinents jedes Mal eine gewaltige logistische Herausforderung. Wenn der Zug erst einmal im Outback unterwegs ist, gibt es kein Zurück: Dann müssen Tonnen von Trinkwasser und Proviant für die mehrtägigen Fahrten durch menschenleeres Gebiet an Bord sein, medizinische Hilfe kann nur noch aus der Luft angefordert werden.
Neben den Gleisen sind in regelmäßigen Abständen Landepisten für die Flying Doctors eingerichtet. Der Zweiteiler folgt den beiden wichtigsten Strecken des Landes: Der legendäre Zug Indian Pacific überwindet 4.000 Kilometer durch Wüsten und Gebirge von Sydney bis Perth, quer durch Australien. Der Sunlander fährt von Brisbane nordwärts, 1.700 Kilometer an der Ostküste entlang Richtung Cairns. Es sind zwei der faszinierendsten Zugreisen, die man auf diesem Planeten machen kann.
In dieser Folge: von Brisbane Richtung Norden mit dem legendären Sunlander: Für Generationen von Australiern war die Reise mit dem Sunlander eines der Dinge, die man einmal im Leben gemacht haben muss. Die Fahrt ist auch ein Trip in die Welt des ländlichen Australiens. In Rockhampton trifft das Filmteam die „Rodeo-Queen“ Danika Boland, die antritt, um ihren Titel beim großen Rodeo zu verteidigen. Bruce ist ein typischer „Miner“, einer jener verwegenen Gestalten, die ihr Leben dem unverzagten Graben nach Saphiren gewidmet haben.
Der Zug durchfährt gigantische Mangoplantagen. Über Hunderte von Kilometern geht die Reise entlang des weltberühmten Great Barrier Reef. Die Wissenschaftlerin Elizabeth Perkins lebt auf einer kleinen Insel vor der Küste und kämpft um das ökologische Gleichgewicht des größten Riffs der Welt. Kurz vor dem Ziel lockt eine besonders malerische Nebenstrecke: Nach Kuranda fährt eine Schmalspurbahn durch tropische Wälder, vorbei an Wasserfällen und Schluchten mitten durch ein sturmgeplagtes Gebiet.
Gleisarbeiter Les muss mit einem skurrilen Gefährt vorwegfahren, um Äste wegzuräumen oder umgestürzte Bäume zu melden. Er selbst kann ausweichen: Sein Pick-up ist eine Spezialkonstruktion, die auf der Straße wie auf den Gleisen fahren kann. Diese Fahrt ist die letzte mit der Zuglegende Sunlander mit dem nostalgischen Charme der guten alten Zeit des gemütlichen Zugreisens. Der Sunlander wird danach durch den modernen, viel schnelleren Spirit of Queensland ersetzt. Auch schön, aber natürlich kein Vergleich für den Eisenbahnenthusiasten. (Text: NDR)Mit dem Zug ans Ende Europas – Von Athen nach Istanbul
„Vor 15 Jahren ist hier mal ein Unfall passiert, dann nie wieder“, sagt Enestheria, die Schrankenwärterin in Athen. Dann greift sie schnell zu Trillerpfeife und roter Fahne. Ein Zug kommt! Auf dem Bahnübergang mitten in Athen staut sich der Verkehr. Enestheria scheucht sie alle von den Schienen, Fußgänger und Autos. Enestherias Bahnübergang liegt an der Hauptstrecke nach Nordgriechenland und Istanbul. 1.500 Kilometer sind es von der griechischen Hauptstadt bis zur Metropole am Bosporus. Eine durchgehende Bahnverbindung gibt es nicht, spätestens an der Grenze zur Türkei muss man umsteigen. Es ist eine Bahnreise auf meist eingleisiger Strecke zu Ziegenhirten, Popen und „kleinen Prinzen“.
Es geht am Olymp entlang und am wild romantischen Rhodope-Gebirge. Unterwegs laden Eierklopfen, Mitternachtssuppe und Lämmergrill zum Osterfest in einem griechischen Bergdorf ein. In einer türkischen Kleinstadt kündigen die stolzen Väter in einem hupenden Autokorso die Beschneidung ihrer acht- bis zehnjährigen Söhne an. Schließlich Istanbul, die Zwölf-Millionen-Stadt an der Grenze zwischen Europa und Asien: Hüseyin Alptekin wandert durch den Großen Basar und das Holzhausviertel – immer auf der Jagd nach Anregungen. Er ist Installationskünstler und Eisenbahnfan. „Das Zugfahren hat etwas Melancholisches für mich“, erklärt er. (Text: hr-fernsehen)Mit dem Zug ans Ende Europas – Von Malaga nach La Coruña
Mit dem Zug ans Ende Europas – Von St. Petersburg nach Murmansk
Deutsche TV-Premiere So. 22.01.2006 Südwest Fernsehen von Rita Knobel-UlrichMit dem Zug durch Andalusien
Al-Andalus ist der arabische Name für die bis 1492 von den Arabern beherrschten Gebiete Spaniens. So heißt auch ein luxuriöser Zug mit geräumigen Schlafwagen, der schon von der britischen Königsfamilie für Urlaubsfahrten genutzt wurde. In sechs Tagen kann man in dem „Palast auf Rädern“ auf einem 1.200 Kilometer langen Rundkurs die kulturellen Highlights anfahren. Die Reise beginnt in Sevilla, wo die Giralda zu bestaunen ist, ein ehemaliges Minarett, das heute als Glockenturm der Kathedrale dient. Weiter geht es über Cádiz, der ältesten Stadt Europas, nach Jerez de la Frontera.
Dort begegnet das NDR Team Belen Bautiza, der einzigen Reiterin unter zwölf Männern im Pferdeballett der „Spanischen Hofreitschule“ (Königlich-Andalusische Reitschule). In Ronda trainiert Juan Molina seinen Sohn. Seit seinem vierten Lebensjahr ist es sein Wunsch, Stierkämpfer zu werden. In einer unblutigen Corrida erlegt der Junge gekonnt einen Holzstier. In Granada besucht das Team den wohl berühmtesten Gebäudekomplex Andalusiens: die Alhambra, eine Ansammlung von Palästen, die im 13. und 14. Jahrhundert als Residenz der maurischen Könige errichtet wurde.
Später ließ hier der Habsburger Karl der V., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, der auch über Spanien herrschte, seinen Palast errichten. Im sich anschließenden Generalife, dem uralten Garten der Erkennenden, erklärt der Chefgärtner sein ausgeklügeltes Pflanzkonzept. Er kombiniert Pflanzen, die in jeder Beziehung zueinander passen, nicht nur was Nährstoff-, Licht- und Wasserbedarf anlangt. Der Herr der königlichen Gärten sieht sich als Komponist: „Es kommt darauf, dass aus einzelnen Tönen eine Melodie entsteht“, sagt er.
So kombiniert er Blumen in kalten Farben mit Blumen in warmen Farben. Am Tag gibt es auf der Reise mit dem Zug viel Kultur, Begegnungen mit ungewöhnlichen Menschen und viel Flamenco-Musik. Abends wartet an Bord des rollenden Palastes ein kleiner Wellnesstempel auf die Reisenden. Nachdem der Staub abgewaschen, die Haare getrocknet und der erste Champagner getrunken wurde, gibt es zum Ausklang des Tages ein stilvolles Klavierkonzert. Was will man mehr? (Text: NDR)Mit dem Zug durch Australien (1): Vom Indischen Ozean in die großen Wüsten
Drei Tage und drei Nächte rollt der mächtige „Indian Pacific Express“ mehr als 4.000 Kilometer quer durch den Australischen Kontinent. Robert Hetkämper und sein Team berichten von einer Reise durch ein Land im Wandel. Drei Tage und drei Nächte rollt der mächtige „Indian Pacific Express“ 4.352 Kilometer quer durch den Australischen Kontinent – von Perth am Indischen Ozean nach Sydney am Pazifik. Im ersten Teil treffen Robert Hetkämper und sein Team auf Schafscherer im Outback, auf Minenarbeiter und ein Paar, das allein in einer Siedlung in der Wüste lebt. Ein deutscher Auswanderer führt Taucher bis auf Armeslänge an den Weißen Hai heran.
Der „Indian Pacific Express“ gehört zu den großen Legenden in der Eisenbahngeschichte der Welt: Er durchquert den gesamten australischen Kontinent und rollt vom Indischen Ozean an der Westküste bis zum Pazifik an der Ostküste. Seine Strecke führt 4.352 Kilometer durch die Wüsten Australiens. Das entspricht der Entfernung von Hannover nach Teheran. Robert Hetkämper und sein Team berichten von einer Reise durch ein Land im Wandel. Während der Fahrt treffen sie auf trinkfeste Australier in den bequemen Schlafwagen und müde Backpacker in den Großraumwaggons. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Zug durch Australien (2): Aus der Nullarbor Wüste an den Pazifik
Im zweiten Teil rollt der „Indian Pacific Express“ weiter. Mit dem Erreichen der Endstation Sydney hat der „Indian Pacific Express“ einen ganzen Kontinent durchquert. Im zweiten Teil rollt der „Indian Pacific Express“ weiter quer durch den Australischen Kontinent – man sieht die Fahrgäste zwischen großer Müdigkeit und aufgeregter Faszination schwanken. Faszinierend ist auch die nostalgische Reise mit dem Dampfzug durch die Blue Mountains. Auf der Route führt die Strecke hinab in die Eukalyptuswälder und urweltlichen Farngebüsche im Osten des Kontinents.
Ein „Roo-Shooter“ schießt nachts Kängurus ab, denn einerseits wird das australische Wappentier gehegt und gepflegt, andererseits muss die Population unter Kontrolle gehalten werden. Weiter geht die Fahrt mit dem Auto tausend Meter tief in ein Zinkbergwerk. Es folgt der Besuch bei einem jungen Farmer, der abends am Computer seine Marktchancen berechnet und tagsüber mit scharfem Messer seine Kälber kastriert. Mit dem Erreichen der Endstation Sydney hat der „Indian Pacific Express“ einen ganzen Kontinent durchquert. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Zug durch Costa Rica
Die Nutzung der Eisenbahn, einst wichtiges Transportmittel im Kaffee-, Bananen und Ananasland Costa Rica, wurde Ende des letzten Jahrhunderts immer mehr eingeschränkt. Gründe dafür waren Überschwemmungen und Erdbeben, aber auch der Unwille der Politiker. 1995 war der Bahnverkehr in dem mittelamerikanischen Land komplett stillgelegt. Doch seit einigen Jahren hat man in Costa Rica die Möglichkeiten der Eisenbahn wiederentdeckt. (Text: NDR)Mit dem Zug durch den Balkan
Die Fahrt dauert insgesamt sieben Tage und führt durch sechs Länder: über Wien (Österreich) und Budapest (Ungarn) geht es nach Rumänien. Weitere Stationen folgen in Bulgarien: Veliko Tarnovo, die einstige Hauptstadt des Landes, und Plovdiv, eine der ältesten Städte Europas. (Text: NDR)Mit dem Zug durch die Highlands
Die Classic-Route mit dem Zug „The Royal Scotsman“ führt fünf Tage durch das schottische Hochland. Die Luxusreise beginnt in Edinburghs Waverley Station, wo majestätisch der „Royal Scotsman“ auf seine Passagiere wartet. Er erinnert an jene Tage, als Victoria I. und Prinzgemahl Albert mit der Bahn ins schottische Hochland reisten, um den Sommer auf Balmoral Castle zu verbringen. Der rote Teppich ist ausgerollt, ein Dudelsackpfeifer stimmt auf die Reise ein. Die Aussicht auf wechselnde Landschaften mit sich hoch auftürmenden Bergen und spiegelglatten Seen kann bequem vom Panoramawagen des „Royal Scotsman“ bewundert werden. Bei einem der Zwischenstopps sollte der Besuch einer schottischen Whisky-Destille nicht fehlen und auch Scone Palace, der legendäre Krönungsort Macbeths, lohnt einen Besuch.
Zu jeder Fahrt durch Schottland gehört auch die Begegnung mit den Menschen des Landes, die für ihre Gastfreundschaft und auch für ihre Originalität berühmt sind. Geschichtenerzähler und Musiker bringen den Gästen des „Royal Scotsman“ die schottische Geschichte und die schottische Seele näher. 27 Passagiere verbringen diese wahrhaft königliche Luxusreise wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, als die Londoner High Society noch mit Privatzügen zu ihren Anwesen nach Schottland zu fahren pflegte, um dort rauschende Feste zu feiern. (Text: NDR)Mit dem Zug …: durch die Savoyer Alpen – Vom Genfer See bis zum Mont Blanc
45 Min.Die Savoyer Alpen: eine Region der Gegensätze. Das ehemalige Herzogtum erstreckt sich südlich des Genfer Sees bis hin zum mächtigen Mont Blanc. In diesem Teil der Dokumentation geht die Entdeckung der vielfältigen Landschaft der Region Savoyen auf Schienen weiter. Die Zugstrecke schlängelt sich entlang des Genfer Sees bis ins schweizerische Martigny. Von dort geht es mit dem Mont-Blanc Express hoch hinauf durch enge Schluchten und über imposante Viadukte. Schließlich erreicht man den König der Alpen, den Mont Blanc. Nördlich von Lausanne liegt das kleine Schweizer Dorf Cuarnens.
Hier entstehen in einer kleinen Werkstatt Unikate. Lucas Bessard fertigt Ski aus Holz so wie früher. Rund 40 Paar verkauft er im Jahr. Im Tiefschnee will er am Fuße des Mont Blanc seine neuen Holzski testen. Der Zug fährt weiter Richtung Hochgebirge durch eine verschneite Landschaft. Er nähert sich Chamonix, einem Skiort mit Weltruhm, und gewährt atemberaubende Ausblicke auf die Gletscherlandschaft und das Mont Blanc Massiv. Mit 4800 Metern ist der Mont Blanc Europas höchster Berg.
Majestätisch überragt er die Savoyer Gipfel. Spektakuläre Felsnadeln, schneeweiße Hänge, die sich ins Unendliche verlieren. Diese Landschaft lockt Alpinisten aus der ganzen Welt an. Doch jemand muss die Abenteurer auch versorgen. Melanie Marcuzzi bewirtschaftet die Schutzhütte des Mont Blanc auf 3600 Metern, eine logistische Meisterleistung. Die Hütte liegt im Schatten der Felsspitze Aiguille du midi mitten am Gletscher und ist nur über eine Gratwanderung durch Schnee und Eis zu erreichen. Die einzigartige Schönheit rund um den Mont Blanc ist bedroht.
Das Mer de Glace, Frankreichs größter Gletscher mit einer Länge von insgesamt zwölf Kilometern, zieht sich zurück. In 50 Jahren könnte er verschwunden sein. Schuld daran ist die Erderwärmung, die die Gletscher schmelzen lässt. Glaziologe Luc Moreau ist fast jeden Tag hier oben und erforscht die Auswirkungen des Klimawandels. Die Verbundenheit mit ihrer Heimat und zugleich der Blick in die Zukunft eint die Menschen, die in der Region Savoyen zu Hause sind. Das Filmteam begegnet ihnen während der Reise rund um den Mont Blanc. (Text: NDR)Mit dem Zug …: durch die Savoyer Alpen – Von Grenoble bis zum Genfer See
45 Min.Die Savoyer Alpen: eine Region der Gegensätze. Das ehemalige Herzogtum erstreckt sich südlich des Genfer Sees bis hin zum mächtigen Mont Blanc. In diesem Teil der Dokumentation wird die vielfältige Landschaft der Region Savoyen auf Schienen entdeckt. Der Ausgangspunkt dieser Reise ist flach gelegen, der Zug startet im französischen Grenoble. Trotzdem sind die Alpen allgegenwärtig: Wohin man auch blickt, ringsum erheben sich schneebedeckte Berge. Die Zugstrecke schlängelt sich vorbei an mittelalterlichen Schlössern, lieblichen Weinbergen und Städtchen mit mediterranem Charme bis hin zum Genfer See. Im Winter haben alle gut zu tun. Auch für Chocolatier Bruno Meyer ist dann die arbeitsreichste Zeit.
In Annecy führt er die renommierte Chocolaterie Meyer in zweiter Generation. In seinem „Laboratoire“ wird jede Kreation noch kunstvoll von Hand gefertigt. Das mediterrane Flair seiner Heimatstadt lockt auch im Winter Touristenmassen an. Das Städtchen Annecy wird nicht umsonst als das „Venedig der Alpen“ bezeichnet. Im Beaufortain-Gebirge, im Herzen der Savoyer Alpen, wird einmal jährlich die Pierra Menta ausgetragen, das härteste Skitourenrennen Frankreichs. Nachwuchshoffnung Capucine Blanc ist dabei. Mit ihrer Teampartnerin hat sie sich ein Jahr lang auf den Wettkampf vorbereitet.
Ihr Großvater hat das Rennen 1985 initiiert. Heute überwinden die besten Sportlerinnen aus der ganzen Welt steile Hänge und Gratwanderungen in über 2500 Höhenmetern. Dem jungen Athleten Antoine Mesnage wäre das wohl zu viel Rummel. Er sucht in Höhenlagen lieber seine Ruhe. Auch wenn er dabei ein Risiko eingeht. Denn Antoine ist Seiltänzer. Er spannt seinen Gurt zwischen Bäumen oder Felsnadeln und balanciert darauf über tiefe Schluchten. Vor der atemberaubenden Kulisse der Savoyer Alpen stellt der Film Abenteurer und Extremsportler vor sowie Menschen, deren Familien seit Generationen in den Bergen leben und arbeiten und die eng mit ihrer Heimat verbunden sind. (Text: NDR)Mit dem Zug …: durch die Toskana
Italien hat neben Altertümern, Sonne und Meer auch zahlreiche museale Lokomotiven zu bieten. Filmautorin Susanne Mayer-Hagmann begleitet einen Sonderzug, der mit wechselnden Zugpferden in die Toskana unterwegs ist – für Eisenbahnfreunde eine Reise voller Höhepunkte. Seit jeher lockt Bella Italia mit Altertümern, Sonne und Meer. Aber auch Eisenbahnfreunde kommen hier auf ihre Kosten, sie werden von Italiens zahlreichen musealen Lokomotiven angelockt. Verschiedene Museumsbahnvereine wie Musi Neri oder Italvapore kümmern sich um die Wiederaufbereitung, Wartung und Reparaturen von historischen Lokomotiven und setzen sie auf verschiedenen Strecken im Land wieder in Betrieb. Unterstützt werden sie dabei von der italienischen Staatsbahn.
Für diese Reportage begleitet Susanne Mayer-Hagmann mit einem Filmteam einen Sonderzug, der mit wechselnden Zugpferden in die Toskana unterwegs ist. Den Anfang macht ein deutsch-österreichisches Dampfgespann auf den Brennerpass hinauf. Elektrisch geht es weiter durch Südtirol bis Trient. Auf dem Reiseplan stehen so verheißungsvolle Namen wie Val Sugana, Vicenza oder Faentina, Strecken und Städte auf dem Schienenweg in eine der reizvollsten Landschaften Europas. Höhepunkt für die Eisenbahnfreunde ist sicherlich eine Begegnung mit der legendären Franco-Crosti-Lokomotive. Höhepunkt für die Kultursuchenden unter den Passagieren ist der Aufenthalt in Siena, einer der schönsten Stadt in der Toskana. Mit Dampf geht es weiter in die Crete Sienese, in den Weinkeller Italiens, von hier kommen Chianti und Montepulciano und so edle Tropfen wie der Brunello di Montalcino. Zum Abschluss der Reise bringt der Dampf-Sonderzug seine Fahrgäste nach Rimini an die Strände der Adria. (Text: BR Fernsehen)
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