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Menschen am Rande der Welt – Spitzbergen
Im Mittelpunkt dieser Dokumentation „Menschen am Rande der Welt“ stehen die Menschen, die am äußersten Rand der bewohnten Welt zu Hause sind. Der Filmautor besucht die zu Norwegen gehörende Inselgruppe Spitzbergen (Svalbard). Von Spitzbergen aus ist aus ist es nicht mehr weit zum Nordpol. Hier wohnen nur Menschen, die ihre Heimat im hohen Norden lieben. Aber es sind wenige. Dafür stellen die Eisbären mit etwa 3.000 Exemplaren eine knappe Mehrheit der „Bewohner“. Die Durchschnittstemperatur liegt bei minus fünf Grad. In den Fjorden schwimmen Robben, Walrosse und Wale, darüber erheben sich hohe und spitze Berge.
Es gibt ein paar Hartgesottene, die hier nicht mehr weg wollen: Kletterer Tommy mit seinen Schlittenhunden, die er im Sommer vor seinen Geländewagen spannt. Elke, die alles über Lawinen weiß und bei minus 30 Grad mit dem Spaten metertiefe Gruben aushebt, um herauszufinden, wann der Hang an der Bergstraße ins Rutschen kommt. Die Meeresbiologin Silje, die sehr gut schießen kann, es aber nicht mag. Und der Geologe Malte, von dem man lernen kann, bei Schneemobilfahrten das Gewehr immer griffbereit zu haben.
Spitzbergen war bis 1971 eine Männerbastion aus Minenarbeitern. Heute gibt es drei Kindergärten, in denen die Kinder einen Frühlingsanfang bei minus 18 Grad normal finden. Wenn die Gruppe der Vierjährigen zum Langlaufen zieht, haben die Kindergärtner ein Gewehr dabei, um im Notfall Eisbären vertreiben zu können. Tilmann Bünz und sein Team wandern im Sommer durch den ältesten Wald der Welt, machen Station auf einem eingefrorenen Segelschiff im Packeis und steigen der Sonne entgegen, als die sich nach monatelanger polarer Nacht wieder sehen lässt. (Text: BR Fernsehen)Menschen in einem weißrussischen Dorf
Weißrussland ist eines der ärmsten Länder auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Vor allem im Osten des Landes besitzen viele Kleinbauern oft nur ein Pferd, eine Kuh, wenige Schweine und etwas Federvieh. Wenn die einzige Kuh oder das Pferd krank wird, steht die Existenz des Bauern auf dem Spiel, deshalb ist Anatoli sehr beliebt, denn er fährt als Tierheiler über das Land. Er kennt sich nicht nur in der Tiermedizin aus, sondern ist für die einsam lebenden Menschen auch so etwas wie der Seelendoktor für die persönlichen Nöte. Für die Alten ist er meist sogar die einzige Verbindung zur Außenwelt. Auf seinen Besuchen hat er stets sein Harmonium dabei. Niemand lässt ihn wieder gehen, ohne von ihm eines seiner tieftraurigen Lieder zu hören. (Text: NDR)Die Mentawai – Die Insel der Geister
Deutsche TV-Premiere Mi. 07.04.1993 S3 von Klaus TümmlerMentawai – Insel der Geister
Metropolen des Ostens
„Kiew, sanfte Heimat“: poetische Worte des Sängers Alexander Vertinskij für die Liebe zu der Großstadt mit ihren mehr als drei Millionen Einwohnern. Von ihrem Kiew fühlen sie sich aufgenommen, hier werden sie in den Schlaf gesungen, hier finden sie ihre Ruhe. In Kiew möchte man über die grünen Hügel und die Straßen schlendern, seinen Träumen nachhängen und sich an den Aussichten erfreuen. Die Kiewer lieben ihre Stadt, hier lässt es sich nicht nur besser leben als in den alten Konkurrenzstädten Moskau und St. Petersburg, sondern auch in den meisten anderen ukrainischen Städten.
Die ukrainische Metropole vermag es immer wieder, auch die ausländischen Besucher in ihren Bann zu schlagen. Doch wo sich zu Zeiten des Führers Jaroslav noch Pferdewagen mühsam über morastige Wege quälten, finden sich jetzt breite, verkehrsreiche Straßen. Die Stadt hat ihr Gesicht gewandelt, ist heute Hauptstadt der unabhängigen Ukraine, in der 2004 die „orangefarbene Revolution“ in der ganzen Welt von sich reden machte. Die Kiewer sind auf dem Weg zurück nach Europa, was sie mitbringen, ist ein großer Schatz an kulturellem und menschlichem Reichtum. (Text: hr-fernsehen)Mexico – Die Macht der Röcke – Die starken Frauen von Juchitán
In Juchitán regieren die Frauen. Die Stadt ist legendär in Mexiko, das sonst von Männern dominiert wird. Zur Zeit der Feste reisen die zwei jungen Frauen Adelina und Nella von Oaxaca in ihre Heimat. Nella und Adelina leben und lernen in der mexikanischen Stadt Oaxaca. Für die zwei Studentinnen ist Oaxaca eine moderne Großstadt, verglichen mit ihrem Heimatort Juchitán. Trotzdem zieht es sie jedes Jahr im Mai nach Hause, zum Monat der Velas, der Feste. Jeden Abend wird gefeiert und getanzt. „Nur wenn ich tanze, bin ich richtig glücklich“, sagt Nella. Die beiden können von Glück reden, denn sie sind Frauen, und Frauen haben seit über 2.000 Jahren, seit den Zeiten der Zapoteken, die materielle Macht in Juchitán.
Sie betreiben die Geschäfte und den Markt, ihnen gehört das Geld, die Männer arbeiten und stellen her, was die Frauen verkaufen. Die Mütter und Tanten der jungen Frauen handeln mit Obst und Gemüse, mit Textilien oder Schmuck. Nella und Adelina sind voll dabei, wenn die weibliche Elite von Juchitán den Ton angibt. Sie müssen sich zeigen, in der Öffentlichkeit bestehen, wenn sie später dazugehören wollen. Die Regeln der Gesellschaft, wer welchen Rang einnimmt, das wird bei den Festen untereinander ausgemacht.
Die Vela, meist zur Feier eines Heiligen, beginnt mit der Dunkelheit. Eintrittskarte ist ein Kasten Bier pro Person. Traditionell tanzen die Frauen miteinander, die Männer machen die Musik oder schauen zu. Oder sie gehören dem sogenannten „dritten Geschlecht“ an, den Muxes, Homosexuellen, die auch oft als Transvestiten in Juchitán leben und arbeiten. Ihre Branche ist die Festdekoration, das Schneidern und Besticken der Festkleider. Juchitán ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes, Nella und Adelina sind stolz darauf. (Text: BR Fernsehen)Mexiko – Totenfest mit Pappmaché und Zuckerguss
Der Film erzählt die Geschichte von Betty, einer jungen Mexikanerin, die ihrem verstorbenen Großvater Agostin posthum seinen größten Wunsch erfüllen möchte. Die ersten beiden Novembertage nennen die Mexikaner „los dias de los muertos“ – die „Tage der Toten“. Es sind die beiden wichtigsten Feiertage des Jahres. Sie werden begangen wie eine Mischung aus Weihnachten und Karneval. Schon in der letzten Oktoberwoche verwandelt sich das ganze Land in ein Meer aus orangefarbenen Ringelblumen, denn sie gelten als die Blumen der Toten – und als Wegweiser. Die Mexikaner glauben nämlich, dass die Verstorbenen an den ersten beiden Novembertagen zurückkommen, um den Hinterbliebenen einen Besuch abzustatten.
Die ausgelegten Blüten zeigen ihnen den Weg in die Häuser ihrer Familien – dorthin, wohin man schon seit Tagen für sie kocht und die Wohnung festlich hergerichtet hat. Überall in den Straßen werden für das große Ereignis Berge von grellbunten Dekorationen verkauft. Vor den Geschäften und auf den Märkten stapeln sich Totenköpfe aus Plastik oder Zuckerguss, riesige Skelette aus Pappmaché, Kerzen und anderer Altarschmuck sowie Brot und Naschereien in Knochen- oder Totenschädelform.
Auch Betty fiebert auf die „dias de los muertos“ hin. In ihrem Dorf an den Ufern des Pátzcuaro-Sees in Michoacán ist der Glaube, dass die Toten zurückkehren, besonders stark. Ihr Großvater Agostin ist erst vor wenigen Monaten verschieden; das diesjährige Totenfest ist also das erste Mal, dass er seine Familie wieder besucht. Wie für alle Verstorbenen wird für ihn im Hause seiner Familie ein Willkommensaltar errichtet. Dort soll er alles vorfinden, was er zu Lebzeiten besonders mochte: seine Lieblingsspeisen, kleine Erinnerungsobjekte, Fotos aus seinen besten Tagen, Blumen und seinen Lieblingsschnaps.
Seine Enkelin Betty möchte ihn zusätzlich überraschen: mit einer Cavalera, einem großen Skelett aus Pappmaché. Denn sie weiß, einer der größten Wünsche des Großvaters war, einmal zu erlernen, wie man diese bei den Mexikanern so beliebten Spaßfiguren herstellt. Um des Großvaters Traum stellvertretend zu erfüllen, macht sich Betty kurz vor Allerheiligen auf den Weg nach Mexiko-Stadt, denn dort finden sich die wahren Calavera-Künstler. Die „dias de los muertos“ gehen auf vorspanische Traditionen zurück und wurden von der UNESCO auf die Liste des immateriellen Kulturerbes gesetzt. (Text: hr-fernsehen)Deutsche TV-Premiere So. 29.10.2006 SWR Fernsehen von Joanna Michna und Thomas WartmannMichael Mendl – Mein Leben am seidenen Faden
Der Film zeigt das Ökosystem „Tropischer Regenwald“ auf eine ganz neue Art und Weise. Der Schauspieler Michael Mendl begleitet drei Biologen auf eine abenteuerliche Expedition in den Regenwald von Französisch-Guayana, um aus seiner ganz persönlichen Sichtweise den Regenwald unwissenschaftlich darzustellen. Dafür hat sich Mendl in ganz außergewöhnliche Situationen begeben. Statt in einem luxuriösen Hotelbett zu nächtigen, lebt er in einem völlig abgelegenen Regenwaldcamp, schläft in der Hängematte, badet in einem Regenwaldfluss und begleitet die Forscher bei ihrer täglichen Arbeit im Regenwald. Dabei erfährt er nicht nur sehr viel Neues über die Ökologie des Regenwaldes, sondern er hat auch spannende Begegnungen mit exotischen Tieren, wie etwa der größten Vogelspinne der Welt. „78 Kilo Lebendgewicht – mein Leben am seidenen Faden“, meint Mendl, als er an einem zehn Millimeter dünnen Seil über dem Kronendach des tropischen Regenwaldes hängt. (Text: hr-fernsehen)Ein Millionär als Naturschützer – Doug Tompkins rettet Chiles Wildnis
In Südamerika jedoch eckt er regelmäßig an. Nicht allein Holzbarone oder Lachsfarmer sehen in dem Kämpfer für jungfräuliche Wildnis einen Feind des Fortschritts. An dem „Öko-Kolonialismus“ eines „reichen Gringos“, der sich in ihrer Heimat breit macht, reiben sich auch viele Einheimische. So auch die Bewohner der kleinen Hafenstadt Chaitén, die am Eingang zu Tompkins erstem und größtem Naturschutzgebiet, dem Parque Pumalin, im Süden Chiles liegt. (Text: NDR)Die Millionen Dollar Hirsche – Wildhüter bei der Geweihernte
Am Fuße des Altai-Gebirges, im Grenzgebiet zwischen Russland, China und der Mongolei, leben die Maral-Hirsche. Einmalig macht sie neben der Größe ihr majestätisches Geweih, das in der fernöstlichen Medizin ein beliebtes Heilmittel ist. Mehrere Hundert Dollar kostet ein Geweih. Für die Abnehmer, die hauptsächlich aus Südkorea anreisen, ist der Preis kein Problem. Schließlich finden russische Bastgeweihe in ihrem Heimatland einen reißenden Absatz: In hauchdünne Scheiben geschnitten, verwenden sie Ärzte und Krankhäuser häufig als Teebeimischung.
Sibirische Wildhüter treiben die Tiere in den Sommermonaten zusammen und lotsen sie in einen Pferch, um ihnen ihren Kopfschmuck abzusägen. Die Treibjagd erfordert von den Männern einen enormen Kraftaufwand, denn Marale sind sehr widerspenstig. Trotz ihrer Erfahrung und Geübtheit gelingt eine reibungslose Geweihernte den Wildhütern nicht immer. Blitzschnell kann aus der Jagd eine blutige Angelegenheit werden. Die Filmautoren Klaus Reisinger und Frederique Lengaigne begleiten den Wildhüter Sasha Tcherepanov und seine Brüder ein Jahr lang bei der Arbeit. (Text: hr-fernsehen)Die Minenratten von Tansania
Mineraliensucher – Schatzgräber nach Vollkommenheit
Deutsche TV-Premiere So. 12.02.1978 S3 von Edy KleinDer Mississippi: Die Seele Amerikas
45 Min.Juli Bocek.Bild: NDR/Michael Höft HTTVMit einer Länge von fast 4000 Kilometern ist der Mississippi zwar nicht der längste Fluss Nordamerikas, aber der bedeutendste. An den Ufern des gewaltigen Stromes leben seit mehreren Tausend Jahren Menschen. Als die Europäer kamen, verdrängten sie die einheimischen Völker. Heute vereint der Fluss viele Kulturen und ist die Seele Amerikas. Bevor die weißen Siedler in die Gebiete am Mississippi vordrangen, lebte zwischen der heutigen Stadt Memphis und der Mündung bei New Orleans das Volk der Choctaw.
Anders als viele andere Völker der Native Americans arrangierten sich die Choctaw schnell mit der Lebensweise der Weißen. Die Assimilation verhinderte jedoch nicht, dass sie der aggressiven Landnahme der Siedler zum Opfer fielen. Die Choctaw wurden vertrieben und in ein Reservat in Oklahoma zwangsumgesiedelt. Nur ein kleiner Teil blieb zurück. Sie bilden heute den Stamm der Mississippi Band of Choctaw. Peyton Mungo ist gerade 16 Jahre alt geworden und ihm steht ein bedeutender Moment bevor.
Von den Ältesten soll er in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden. Diese Zeremonie findet an dem heiligen Ort der Choctaw statt: dem Mund der Erde. Hier wurden nach dem Glauben der Choctaw die Menschen erschaffen. Jessi J. Brown und seine Tochte Jorden lieben es, zu reiten. Jessi gehört der Vereinigung der Delta Hill Riders an, den schwarzen Cowboys. Selbst in Amerika wird oft vergessen, wie divers die Cowboyszene ist: „Sie wird auf das Bild des weißen John Wayne auf seinem Pferd reduziert“, erzählt Jessi.
Schätzungen zufolge war nach der Zeit des Bürgerkriegs aber jeder vierte Cowboy Afroamerikaner. Die Gruppe will, dass ihr Teil der Geschichte anerkannt wird, denn schwarze Cowboys haben eine wichtige Rolle im Aufbau der US-amerikanischen Nation gespielt. Christina Barre ist in New Orleans aufgewachsen und kurz davor, ihre Ausbildung zur Voodoo-Priesterin abzuschließen. Schon heute kommen viele Menschen zu ihr, um etwas über ihre Zukunft zu erfahren oder um sich einfach Rat zu holen.
New Orleans ist nicht nur als Geburtsstadt des Jazz bekannt, sondern auch für den Voodoo. Der Kult des Voodoo musste lange im Verborgenen zelebriert werden, heute muss er sich nicht mehr verstecken. Ursprünglich aus Westafrika, kam Voodoo durch die Sklaverei zunächst nach Haiti und breitete sich dann auch im Süden der USA aus. Früher verteufelt, finden sich mehr und mehr Anhänger dieses religiösen Kultes. Südöstlich von New Orleans fließt der Mississippi in einem großen Delta in den Golf von Mexiko.
Dieses Delta ist jedoch sehr stark durch Erosion gefährdet. Immer mehr Inseln werden weggespült. Da es kaum Erhebungen im Delta gibt, ist die Dokumentation des Landverlustes schwierig. Der Umweltforscher und Fotograf Ben Depp ist auf eine ungewöhnliche Idee gekommen: Er nimmt die Inselverläufe von einem mit Motor angetriebenen Paraglideschirm aus auf. Nicht ungefährlich, schließlich wimmelt es in den Gewässern von Alligatoren. Richie Blink ist im Mississippi Delta geboren.
Jeden Sommer hat er auf dem Boot seines Vaters verbracht. Seit Generationen habe der Mississippi seine Familie ernährt, erzählt er. Nun möchte er der Flusslandschaft etwas zurückgeben. Seit mehr als zehn Jahren pflanzt er Bäume auf den wasserdurchtränkten Inseln. Die Wurzeln der Bäume sollen dem Boden Halt geben, damit er der Erosion Widerstand leisten kann. Voller Ehrfurcht dem großen Strom gegenüber sagt er: „Der Mississippi bringt alle Amerikaner auf die eine oder andere Art zusammen. Er macht uns zu dem, was wir sind.“ (Text: NDR)Mississippi – Eine amerikanische Legende
Der Mississippi von Nord nach Süd – eine Reise durch das Lebensgefühl der US-Amerikaner. „Der Mississippi spielte eine zentrale Rolle in der Geschichte unseres Landes“, sagt der Hobbyfischer Jim, „die Nation wurde mit dem Mississippi geboren.“ Vom Norden der USA bis ganz in den Süden über eine Strecke von 3.700 Kilometer ist der Fluss Lebensader und Lebensgefühl der Vereinigten Staaten von Amerika. Die eleganteste Art, auf dem Mississippi zu reisen, ist eine Fahrt auf der „American Queen“. Robyn Hemanes, Ingenieurin im Maschinenraum des Luxus-Raddampfers, ist jeden Tag wieder begeistert. „Diese Maschinen hier sind „Dinosaurier“, sie wurden 1932 gebaut.“ Der Mississippi ist bis heute eine wirtschaftliche Lebensader der USA, aber auch eine historische.
In Vicksburg spielen Hobbyhistoriker die entscheidende Schlacht des Bürgerkriegs nach. Im Süden erinnern die Baumwollfelder an die grausame Diskriminierung der Schwarzen. Clarksdale ist eine der wichtigsten Talentschmieden der Blues-Szene. Muddy Waters ist eines der großen Vorbilder für die Jugendband des Delta Blues Museums. Mark Merchant ist Biochemiker und einer der führenden Krokodilforscher weltweit. Er ist in den Sümpfen unterwegs, um Blutproben der Mississippi-Alligatoren zu bekommen. „Alligatorenblut, speziell die weißen Blutkörperchen haben Proteine, die enorme Abwehrkräfte gegen Bakterien und Pilze besitzen. Wir versuchen, daraus ein Medikament für den Menschen zu entwickeln.“ (Text: BR Fernsehen)Mit Bus und Boot durch das andere Asien – Dschungel und Vulkane
Eine von westlichen Touristen noch weitgehend unentdeckte Region der Philippinen ist die Hauptinsel Luzon. Robert Hetkämper erkundet die Gegend mit Bus und Boot. Bei seiner Entdeckungsreise trifft er viele interessante Menschen, darunter Vulkanführer, Wunderheiler, Ballonfahrer, ja sogar den Pfarrer einer Barockkathedrale, und erlebt mit ihnen so manches asiatische Abenteuer. Die Landschaft der Insel Luzon wird geprägt von zahllosen Vulkanen wie dem berühmt-berüchtigten Pinatubo und malerischen Reisterrassen an steilen Berghängen. Der Pagsanjan-Fluss ist ein Wildwasserfluss, der durch ein Dschungelgebiet knapp 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila fließt.
Millionen von Kinobesuchern haben diesen Fluss schon gesehen, in „Apocalypse Now“, den wohl berühmtesten Vietnam-Kriegsfilm. Er wurde Ende der 1970er-Jahre gedreht. Für die Dreharbeiten wurde der Fluss sogar gestaut. Regisseur Francis Ford Coppola und sein Filmstab nahmen buchstäblich Besitz von dem Fluss. In Vietnam selbst konnten die Amerikaner damals nicht filmen. Heute arbeiten 900 Bootsleute am Fluss. Selbst in der Hochsaison kommt jeder nur einmal die Woche an die Reihe. Drei Stunden Schwerstarbeit bringen dem Bootsmann umgerechnet zehn Euro pro Passagier.
Neben der atemberaubenden Natur haben die Philippinen auch eine einzigartige Kultur. An vielen Orten finden sich noch die Spuren der spanischen Kolonialzeit, die das Land wie kaum ein anderes in Asien geprägt hat. Prächtige Villen im Art-Deco-Stil und imposante Kathedralen zeugen davon ebenso wie das für diese Weltregion eher untypische Christentum als Hauptreligion. Mit Inbrunst wird auf den Philippinen, dem einzigen großen katholischen Land Asiens, Palmsonntag gefeiert. Damit beginnt im Neuen Testament die Leidenswoche Jesu, bis zu seiner Auferstehung an Ostern – die wichtigste Zeit im religiösen Kalender der Philippinen.
Die Basilika St. Martin de Tours in der Stadt Taal ist die größte Kirche Asiens und sogar größer als die Frauenkirche in München. Die erste dem Heiligen Martin von Tours in Taal geweihte Kirche wurde 1575 gebaut. Immer wieder zerstörten Erdbeben die späteren Bauten. Die heutige Basilika stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Philippinen gelten vielen als das für Besucher aus dem Westen am leichtesten zugängliche Land Südostasiens. Die Menschen hier zeigen kaum Berührungsängste gegenüber Fremden, Freundlichkeit gehört zu den allgemeinen Erziehungszielen. (Text: ARD alpha)Mit Bus und Boot durch das andere Asien – Reisterrassen und Altstadtgassen
Auf den Philippinen gelten sie als das achte Weltwunder: die Reisterrassen des Ifugao-Volkes im Bergland der Kordilleras. Sie wurden vor 2000 Jahren angelegt. Noch heute werden sie so bewirtschaftet wie damals: ohne Maschinen, ohne Kunstdünger. Dennoch gibt es Anzeichen des Verfalls, denn viele Menschen ziehen weg. Auch bedroht illegales Abholzen der Wälder oberhalb der Reisfelder deren Existenz. Der Tropenwald liefert das Wasser für den Reis. Die Bewässerung der Terrassen gehört zu den größten Leistungen ihrer Erbauer. Bleiben die Wasser aus, kann Reis nicht mehr gedeihen.
Das Institut für Meeresforschung in Bolinao gehört zur der renommierten University of the Philippines und hat weltweit einen guten Ruf unter Meeresbiologen. Eine Abteilung hat sich auf Riesenmuscheln spezialisiert. Eigentlich sind sie so gut wie ausgestorben, man findet sie kaum noch in philippinischen Gewässern. Zur Erhaltung der Art werden seit über 20 Jahren im Institut von Bolinao Riesenmuscheln gezüchtet. 14.000 Muscheln hat das Institut über die Jahre ins Meer entlassen. Das Fischen von Riesenmuscheln ist auf den Philippinen verboten, dennoch wird dagegen oft verstoßen. (Text: ARD alpha)Mit dem Duft von Thymian und Lavendel – Mähren – das tschechische Weinland
Seit Jahrzehnten lockt das „Goldene Prag“ alljährlich Tausende Touristen nach Tschechien, aber weiter in den Osten des Landes – nach Mähren – dringen nur wenige Deutsche vor. Außer der Stadt Brno und den Kurzentren Teplice nad Becvou und Luhacovice sind mährische Orte für viele noch immer geradezu „böhmische Dörfer“. Auch Weine aus Mähren kennt kaum einer. Doch das könnte sich in nächster Zeit ändern: Müller-Thurgau, Grüner Veltliner und Cabernet Sauvignon aus Tschechien sind auf dem Vormarsch, holen immer öfter Preise bei internationalen Wettbewerben in Paris, London und Brüssel. Im Süden Mährens befinden sich 96 Prozent der gesamten tschechischen Rebfläche: rund 18.500 Hektar, verteilt auf vier Anbaugebiete.
Eines dieser Gebiete liegt im Umfeld des hübschen Städtchens Mikulov am Südhang der Pálava-Berge. Zwischen ihnen und einem Stausee befindet sich das idyllische Örtchen Pavlov, das ehemalige Pollau. Vor 1945 war die Region Teil des Sudetenlandes. Bis Brno im Norden sind es 40 Kilometer, bis Österreich im Süden nur zehn. Schon 1444 galt das Dorf als die größte Winzergemeinde der Region. Inzwischen leben dort wieder viele Bewohner von Weinernte und -verkauf. Durch die Kalksteinberge ist der Boden reich an Mineralien, und die finden sich im Aroma des Rebensaftes genauso wieder wie der Duft der Pflanzen vom Landschaftsschutzgebiet Pálava. (Text: rbb)Mit dem Fahrrad durch China
Mit dem Fahrrad durch die Berge im Südwesten Chinas: Ariane Reimers, ARD-Korrespondentin in Peking und Radfahr-Fan, hat Chinas Alltag fernab von Peking dadurch hautnah erlebt. „So nah und unverfälscht kann man in China als ausländisches Kamerateam sonst kaum mit den Menschen in Kontakt kommen“, sagt Ariane Reimers über ihre dreiwöchige Radtour durch Südwestchina. „Aber mit den Rädern waren wir nur die ‚Verrückten‘, die von allen freundlich und amüsiert empfangen wurden.“ Die Wahnsinnsreise mit dem Rad führte Ariane Reimers und Kameramann Ronald Schütze 30 Höhenkilometer hinauf und hinab, durch die Berge von Yunnan bis an den südöstlichen Rand des Gebirges Himalaya.
Von der Millionenstadt Kunming ging es über die berühmten Altstädte von Dali und Lijiang bis ins sagenhafte Shangri-La mit dem buddhistischen Tempelbezirk, immer abseits der großen Straßen, auf kleinen Teerstraßen und Schotterstrecken. Jeden Tag legten Ariane Reimers und Ronald Schütze große Strecken zurück, neben der Fahrt wurde dieser Film gedreht und abends die Erlebnisse gepostet und getwittert. Yunnan ist Chinas bunteste Provinz, viele der ethnischen Minderheiten haben hier ihr Zuhause: Tibeter, Hui, Bai, Yi, Miao.
Die Dörfer in den Bergen sind immer noch schwer zu erreichen, früher waren sie beinahe von der Außenwelt abgeschottet. Deshalb konnten die Menschen sich dort ihre Sprachen und Kulturen bewahren. Die Landschaft ist wunderschön: tolle Bergpanoramen, Reisterrassen, Seen, Flüsse mit spektakulären Schluchten, buddhistische Tempel. Aber die Strecke ist auch eine ziemliche Strapaze für die Radwanderer: ein unentwegtes Auf und Ab, Einsamkeit wechselt ab mit quirligen Städten und Touristenverkehr.
Und nicht zu vergessen sind die Kieslaster, die Unmengen an Staub aufwirbeln. Denn überall in den Städten wird gebaut an Chinas Aufschwung. Die größte Frage aber war: wie werden die müden Radfahrer in den entlegenen Dörfern aufgenommen? Wem begegnen sie? Sind die Menschen in Yunnan eher freundlich gegenüber den Fremden oder zurückhaltend? Ariane Reimers und das Team sind zu dieser abenteuerlichen Reise aufgebrochen, um das zu erfahren. Und jetzt haben sie die Antworten darauf, z. B., dass zelten in dieser Gebirgsregion fast unmöglich ist, denn jeder geebnete Flecken Erde ist eine Reisterrasse. (Text: NDR)Mit dem Jeep durch Angola – Konvoi in eine unbekannte Welt
Sie sind Abenteurer – zumindest in ihrer Freizeit – und für sie ist es das letzte wirkliche Abenteuer, das es in Afrika noch zu bestehen gibt: Mit dem Allrad-Fahrzeug (echte Allrad-Fahrzeuge, nicht die, die Menschen in der Stadt fahren, um ein bisschen Landleben zu simulieren) bezwingen sie das schwierigste Terrain von Angola. In der Namib-Wüste an der Grenze zu Namibia starten die meisten auf ihren Touren ins noch unerschlossene Angola. Manchmal Familien, meistens aber Männer mit ihren Ehefrauen. Hier ist Afrika so ursprünglich wie kaum irgendwo.
Auf dem Programm stehen Wüstenfahrten genauso wie Urwald und die fast endlose Küste. Abends am Lagerfeuer, die Jeeps in einer Wagenburg aufgestellt, dann hört man die Löwen brüllen. Es sind die Vielfalt der Landschaften und das Unerschlossene, die diese Allrad-Tour so besonders machen. 900 Höhenmeter über eine alte Serpentinenstraße – den Leba Pass – führen in eine völlig neue Landschaft: eine zerklüftete Bergwelt, halbtropisch mit Mangobäumen und Wasserfällen.
Eine der wenigen Provinzen, die vom jahrelangen Bürgerkrieg weitgehend verschont geblieben sind. Trotzdem blieben die Touristen fern. Fern von jeder Zentralregierung leben die meisten Einwohner an der Strecke von dem was sie anbauen und in der Natur sammeln können. Begegnungen, Autopannen und Abenteuer. Noch ist es ein Geheimtipp unter den ganz harten Off-Road-Fans. Die Reportage „Mit dem Jeep durch Angola“ begleitet echte Abenteurer und zeigt die atemberaubende Natur und die Menschen, die so lange von unserer Welt abgeschnitten waren. (Text: ARD-alpha)Mit dem Luxuszug durch den Süden Afrikas (1): Von Kapstadt zum Krüger Park
Ein Filmteam ist auf Fahrt mit dem historischen, viktorianischen Zug Pride of Africa, der den afrikanischen Kontinent vom Atlantik bis zum Indischen Ozean durchquert: von Kapstadt nach Daressalam. Ein Mal im Jahr durchquert ein viktorianischer Zug, der Pride of Africa, den afrikanischen Kontinent. Vom Atlantik bis zum Indischen Ozean, von Kapstadt nach Daressalam. Eine Fahrt durch Südafrika, Simbabwe, Sambia und Tansania. Eine Abenteuerreise durch Steppen und Savannen, vorbei an immergrünen Weinlandschaften und schroffen Bergen, klaren Seen und tosenden Wasserfällen, durch Täler und berühmte Nationalparks.
Insgesamt sind es gut 6.000 Kilometer. Ein Filmteam begleitet die Fahrt für diesen Film. Am frühen Vormittag bricht der Pride of Africa von Kapstadt aus auf. Es geht durch die Weinlandschaften der Kap-Region. Am Nachmittag erreicht der Zug Matjiesfontein, ein viktorianisches Dorf in der Halbwüste Karoo. Persönlichkeiten wie der Sultan von Sansibar oder Edgar Wallace erholten sich einst in diesem Luftkurort. Der nächste Halt ist Kimberley. Auf dem Programm steht ein Ausflug zum Big Hole, ins Diamantenmuseum sowie in den legendären Kimberley-Club.
Danach erreicht der Pride of Africa Pretoria, die Hauptstadt Südafrikas. Eine historische Dampflokomotive zieht den Zug von dort nach Capital Park, in Rohan Vos’ privaten Hauptbahnhof. Am Abend geht es weiter Richtung Krüger Park. Nach Sonnenaufgang fährt der Zug durch die Hochebene am Blyde River Canyon mit seinen Bergen, Tälern und Wasserfällen. Am Mittag erreicht er Hoedspruit, den Bahnhof am Rande des Krüger Nationalparks. 3 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)Mit dem Luxuszug durch den Süden Afrikas (2): Vom Krüger-Park zu den Viktoria-Fällen
Ein Filmteam ist auf Fahrt mit dem historischen, viktorianischen Zug Pride of Africa, der den afrikanischen Kontinent vom Atlantik bis zum Indischen Ozean durchquert: von Kapstadt nach Daressalam. Ein Mal im Jahr durchquert der viktorianische Zug Pride of Africa den afrikanischen Kontinent. Vom Atlantik bis zum Indischen Ozean, von Kapstadt nach Daressalam. Insgesamt sind es gut 6.000 Kilometer. Ein Filmteam begleitet die Fahrt. Der Krüger-Nationalpark: Zwei Tage mit aufregenden Safaris stehen auf dem Programm. Übernachtet wird in einer komfortablen Lodge. Danach durchquert der Traumzug Simbabwe mit seinen großen Tierreservaten, die entlang der Strecke liegen. Ein weiterer Höhepunkt der Reise sind die Victoriafälle – ein Wunder der Natur. Es folgen ein Aufenthalt über Nacht im legendären Victoria Falls Hotel und zahlreiche Ausflüge. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Luxuszug durch den Süden Afrikas (3): Von den Viktoria-Fällen nach Daressalam
Ein Filmteam ist auf Fahrt mit dem historischen, viktorianischen Zug Pride of Africa, der den afrikanischen Kontinent vom Atlantik bis zum Indischen Ozean durchquert: von Kapstadt nach Daressalam. Einmal im Jahr durchquert ein viktorianischer Zug, der Pride of Africa, den afrikanischen Kontinent – vom Atlantik bis zum Indischen Ozean. Die Viktoria Fälle sind das Grenzgebiet zwischen Simbabwe und Sambia. Mit knapp 20 Stundenkilometern geht es hier vorwärts, auf „den schlechtesten Schienen der Welt“, so der Zugmanager Joe Mathala. Der Pride of Africa durchquert die Sumpflandschaft bei Kafue und gelangt schließlich nach Lusaka, die Hauptstadt Sambias.
In Kanona wird wieder gestoppt. Busse fahren die Passagiere zu den Kundalila-Kaskaden, wo zur Stärkung ein Busch-Brunch nahe des idyllischen Wasserfalls gereicht wird. Weiter geht die Reise durch die Diözesen Mpika und Kasama, die im 19. Jahrhundert gegründet wurden. In Tansania folgt eine spektakuläre Fahrt über Brücken und durch Tunnels des Great Rift Valleys. Die letzten Kilometer führen durch die Ebene des Selous-Nationalparks. Am fünfzehnten Reisetag erreicht der Traumzug schließlich das Ziel: die Hafenstadt Daressalam. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Mähdrescher durch die Great Plains – Amerikas Mittelwesten
Die Great Plains, Amerikas „Große Ebenen“, erstrecken sich östlich der Rocky Mountains von der kanadischen Grenze bis zum Golf von Mexiko. Sie umfassen zwei Millionen Quadratkilometer Fläche. Einst weites, offenes Prärieland, gelten sie heute als die Kornkammer der USA. In dieser landwirtschaftlich geprägten Welt hat sich seit Mitte der 1920er-Jahre eine eigene „wandernde“ Berufsgruppe entwickelt. Die Custom Harvesters, zumeist Großfamilien, haben sich auf die Aberntung von Weizenfeldern fremder Besitzer spezialisiert. Dem Reifeprozess des Getreides folgend, legen sie mit einem riesigen Fuhrpark an Mähdreschern, Traktoren, Trucks, Werkstattwagen und Wohnmobilen jedes Jahr Tausende Meilen zurück, um von Texas bis Montana den Farmern ihre Hilfe anzubieten.
Als moderne Wanderarbeiter mit eigenem Maschinenpark unterstützen sie so Farmer, die keine eigenen Mähdrescher besitzen. Mitte Mai startet ihre Saison in Texas, die sie dann von Farm zu Farm nordwärts führt, bis sie über Oklahoma, Kansas, Colorado und Nebraska im September Montana erreichen. Ein Leben zwischen Wohnmobil und Weizenstaub. NDR Autor Volkert Schult und sein Team haben zwei „Harvesters“-Familien über Wochen auf ihrem Weg begleitet. Zwischen Sozialreportage und Roadmovie schildert der Film den Alltag der Familien einschließlich den der Schulkinder, hört ihnen zu und beobachtet, wie sie tägliche Schwierigkeiten meistern: vom Wetterumschwung bis zum Motorschaden. (Text: NDR)Mit dem Medizinzug durch Sibirien
Sibiriens Dörfer sind abgeschieden, die medizinische Versorgung ist oft schlecht. Deshalb besitzt die russische Regierung fünf Medizinzüge, rollende Krankenhäuser, mit denen sie versucht, die medizinische Grundversorgung im ländlichen Sibirien sicherzustellen. Einsam, kalt, unzugänglich – Sibiriens Dörfer sind abgeschieden, die medizinische Versorgung lässt oft zu wünschen übrig. Das nächste Röntgengerät ist oft mehrere Hundert Kilometer entfernt. Deshalb setzt die russische Regierung fünf Medizinzüge ein. Vom Operationssaal bis zum modernen Labor sind die Züge mit allem ausgestattet, was eine moderne Klinik benötigt. Das Filmteam reist durch eine Welt, die neun Monate im Jahr nur den Winter kennt. Es trifft Menschen, die ein einfaches Leben führen und hart arbeiten. Und es begleitet Ärzte, die sich aufopfern, um so vielen Menschen wie möglich zu helfen. Der Heilige Lukas, mit dem das Filmteam zwei Wochen unterwegs war, hat sogar einen Kirchen-Waggon. (Text: BR Fernsehen)Mit dem Postboot auf dem Jenissej – 2000 Kilometer durch Sibirien (1)
Der Jenissej ist einer der mächtigsten Ströme der Erde. Er fließt von der mongolischen Grenze nordwärts durch ganz Sibirien bis zum Polarmeer. Hier gibt es keine Straßen und keine Schienen. Das Postschiff ist die einzige Verbindung zu den Menschen. Es fährt Tag und Nacht an endlosen Wäldern entlang, an winzigen Dörfern und kleinen Städten vorbei. Die Reise auf dem Fluss beginn in Krasnojarsk. Von dort aus werden die Dörfer bis hinauf zum Nordpolarmeer mit Kohle, Lebensmitteln, Medikamenten und Post versorgt. Nur vier Monate im Jahr ist Zeit, notwendige Dinge in die Siedlungen zu schaffen.
Dann friert der Fluss bei Temperaturen von bis zu minus 50 Grad zu. Kapitän Pachomow kennt den Jenissej, den stürmischen, gefährlichen Fluss mit reißender Strömung. An Bord sind Nenzen, die zu den Ureinwohnern Sibiriens gehören. Ihr Dorf ist so winzig, dass es keine Anlegestelle hat. Die Passagiere, die hier aussteigen wollen, klettern mitsamt ihren Habseligkeiten wie Kühlschränken, Fernsehapparaten und Sofas die Bordwand herunter und steigen in Transportboote um.
Es gibt auch Naturfreunde im hohen Norden, die auf dem Schiff die Zeit nutzen, ihre Netze zu flicken, die vom Fischfang leben, von der Jagd auf Bären, Zobel, wilde Rentiere und von den kargen Ernteerträgen ihrer winzigen Gärten. Die Filmautorin Rita Knobel-Ulrich wirft einen authentischen Blick auf die Lebensweise der Menschen entlang des Jenissej, auf ihren Alltag und ihre Traditionen. Atemberaubende Landschaftsaufnahmen des großen sibirischen Stroms verbinden sich mit packenden menschlichen Schicksalen. 2 Teile, täglich (Text: BR Fernsehen)
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