Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Die erste Folge führt ins österreichische Bad Ischl. Hier werden heute die von der k.u.k.-Tradition geprägten Bäderbetriebe von einer Generation moderner junger Frauen geführt.
    Bad Ischl, das klingt nach Kaiser-Nostalgie und dem Gesundheitsmythos der Bergwelt. „Mit dem Kaiser Franz Joseph ins dritte Jahrtausend“ – das scheint in Bad Ischl tatsächlich zu gelingen. Die ersehnte Schwangerschaft der Erzherzogin Sophie schreibt man hier der Heilkraft der Sole zu. Als sie dem „Salzprinzen“ Franz Joseph I. das Leben schenkt, wird der Ort europaweit berühmt. Wer dazugehören will, macht Sommerfrische in Bad Ischl. Die Tracht hat hier einen hohen Stellenwert, genauso wie die gute Küche und alte Handwerksberufe, darunter Hutmacher, Schneider und Konditoren – sehr zur Freude der Kurgäste.
    Das alte Kurhaus bietet jedes Jahr die Bühne für Operette, die hier – gegen jeden Trend – quicklebendig ist. Die Vorstellungen sind ausverkauft, und Franz Léhar ist immer dabei. Heute leitet in Bad Ischl eine junge Generation von Frauen die Traditionsbetriebe. So ist Ischl, wie die Kenner liebevoll sagen, erstaunlich jung und als Kurort mit Salz-Therapien und Therme Trend. An wenigen Plätzen der Welt ist die Vergangenheit so sehr lebendige Gegenwart wie in Ischl. Bad Ischl ist ein unübertroffenes Beispiel dafür, wie ein kleiner Ort ohne Ermüdungserscheinungen Erfolg hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.20133sat
  • Folge 2 (43 Min.)
    Die zweite Folge der Dokumentationsreihe besucht den französischen Kurort Vichy, berühmt für sein Wasser, das bereits zu Zeiten Kaiser Napoleons III. Heilung versprach. Heute locken Ruhe und Diskretion prominente Gäste an.
    Aus 4.000 Metern unter der größten Vulkankette Europas bahnt sich das Wasser, das eine Stadt weltberühmt gemacht hat, seinen Weg. Kaiser und Könige flanierten durch ihre Parks und Gärten. Reiche und berühmte Kranke aus aller Welt tranken von ihren heilenden Quellen. Ihr Name versprach Badekultur in bester Gesellschaft und luxuriöse Vergnügungen: Vichy war die „Königin der Heilbäder“. Frühmorgens, bevor die ersten Kurgäste ihre Hotels verlassen, lädt die Stadt zu einer Zeitreise ein. Irgendwo zwischen den prächtigen Villen traf Kaiser Napoléon III.
    seine Geliebte. Coco Chanel schenkte an den Quellen das Heilwasser aus, um ihre Miete zu bezahlen, und im „Dom“, dem prächtigen Bad im maurischen Stil, tauchte Claude Monet in heiße Bäder. Jeder, der etwas auf sich hielt, kam in die französische Provinzstadt, um Richard Strauss zu sehen, der seine Opern hier aufführte, und um die gekrönten Häupter Europas zu bestaunen, die immer auch die neueste Mode zur Schau trugen. Und es kamen die, die damals das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben Europas, ja, der Welt, prägten, um aus der heilenden Kraft der Vichy-Quellen zu schöpfen.
    Bis zu 200.000 Touristen und Kurgäste besuchten Anfang des 20. Jahrhunderts pro Saison Vichy. So viele kommen heute in fünf Jahren nicht, denn die Stadt trägt an einem schweren Erbe: Im Zweiten Weltkrieg wurde Vichy offizieller Regierungssitz des Landes. Der Name Vichy steht für viele bis heute für Frankreichs Kollaboration mit den deutschen Besatzern. Vichy fand zwar nie wieder zu seiner kulturellen Bedeutung zurück, doch erfreut sich die kleine Stadt dennoch wieder wachsender Beliebtheit.
    Es sind die Geschichten aus alten Zeiten, die Touristen und Kurgäste in ihren Bann ziehen. Dazu kommen die Aura der aufsehenerregenden Architektur, die Klasse seiner Spas, vor allem aber die Ruhe und Diskretion, die hier selbst Berühmtheiten wie Gérard Depardieu und Catherine Deneuve finden. Sieben Menschen erzählen in der Dokumentation von den unterschiedlichen Facetten des alten und neuen Heilbades Vichy. Im Rhythmus eines Tages zeigen sie die Orte, die die Stadt liebenswert und zur „Königin der Heilbäder“ machen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.20133sat
  • Folge 3 (43 Min.)
    Der dritte Teil der Dokumentationsreihe führt nach Italien ins Heilbad Montecatini Terme in der Toskana, das mit einer wechselvollen Geschichte, berühmten Gästen und kulinarischen Genüssen aufwarten kann.
    Montecatini Terme in der Toskana ist eines der größten und berühmtesten Heilbäder Italiens. Schon die Römer sollen die Heilkraft der salzhaltigen Quellen in dieser Region geschätzt haben. Der kleine Ort zwischen Florenz und Pisa war vor allem in der Vergangenheit ein beliebtes Ziel internationaler Prominenz: Berühmte Komponisten wie Rossini, Verdi oder Puccini kurierten sich hier von ihren Leiden, der Schah von Persien und seine Frau tranken das Heilwasser, Fürst Rainier und Fürstin Gracia Patricia von Monaco flanierten über die breite Kurstraße. Heute präsentiert sich Montecatini Terme etwas gealtert, doch der Charme des Kurortes und seiner einzigartigen Architektur ist immer noch deutlich spürbar. In der Dokumentation von Nina Koshofer erzählen Einwohner und Gäste von der glanzvollen und wechselhaften Geschichte Montecatinis, den Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Genüssen sowie von der bis heute andauernden Anziehungskraft der toskanischen Thermenstadt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.20133sat
  • Folge 4 (43 Min.)
    Der vierte Teil der Reihe führt in das von Karlsbad, Marienbad und Franzensbad gebildete böhmische Bäderdreieck. Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus wird wieder Hand angelegt an die heruntergekommenen Fassaden und die Region strahlt in neuem Glanz.
    Ende des 19. Jahrhunderts war Karlsbad der bedeutendste Kurort Europas. Jedermann traf sich im böhmischen Bäderdreieck, zu dem auch die Kurorte Marienbad und Franzensbad gehören. Die Gästelisten der Bäder lesen sich wie ein „Who’s who?“ des 19. und 20. Jahrhunderts. Zar Alexander und Sisi mit Kaiser Franz Joseph kamen genauso gern wie Sigmund Freud und Karl Marx. Goethe ließ sich zwischen seinen vielen Aufenthalten in Böhmen das Marienbader Heilwasser in Tonkrügen nach Weimar schicken. Heute kommen die Besucher per Direktflug aus Moskau, Sankt Petersburg und Baku. Russische Gäste schwören seit jeher auf die Heilkraft der dampfend heißen Karlsbader Quellen.
    Schon deswegen haben nach dem Ende der Sowjetunion neue Reiche aus Russland in ihr Sehnsuchtsziel investiert. Zum Verdruss vieler Einheimischer kauften sie ganze Ensembles der heruntergekommenen Belle-Époque-Bauten und restaurierten sie. Heute leuchten die pastellfarbenen Stuckfassaden wieder. Auch die alte Pracht der Kuranlagen von Marienbad und Franzensbad strahlt in neuem Glanz und zieht viele Kurgäste an. Heute sorgen Hollywoodgrößen und europäische Filmstars für Glamour. Entweder kommen sie zum alljährlichen Internationalen Filmfestival nach Karlsbad oder sie nutzen die vielfältige Landschaft und die architektonischen Highlights des Bäderdreiecks als Filmkulisse.
    Ein besonderes Ereignis ist das alljährliche „Karlsbader Wochenende“, das jahrelang als Treffen des europäischen Adels gehandelt wurde. Das Treffen gilt als ergiebiger Heiratsmarkt. Heute mischen sich an den Brunnen und in den Kuranlagen, die früher allein Blaublütigen und Mächtigen vorbehalten waren, russische Geschäftsmänner im Trainingsanzug mit reichen Arabern, europäischer Adel mit deutschen Rentnern. Sie alle vertrauen auf die Heilkraft der Quellen des böhmischen Bäderdreiecks. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.01.2013ZDFinfo
    • Alternativtitel: Der Geist von Bad Ragaz-Pfäfers
    Folge 5 (43 Min.)
    Die fünfte Folge der Reihe führt in die Schweiz. In Bad Ragaz ist es den Verantwortlichen und findigen Unternehmern gelungen, die große Tradition des heilsamen Wassers in moderne Luxusträume von Medical Wellness und Anti-Aging zu verwandeln.
    Während andere große Heilbäder mehr von der Erinnerung leben, ist Bad Ragaz die pure Gegenwart, in der die Maxime herrscht: alles nur vom Feinsten. Eine weltläufige Gesellschaft der Reichen und Erfolgreichen schätzt das diskrete Ambiente. Vielen vergleichbaren Badeorten mit Tradition sind die Gäste ausgeblieben. Nicht so Bad Ragaz. Die alten Grand Hotels „Quellenhof“ und „Hof Ragaz“ sind kompromisslos restauriert. Und das Herzstück des Badeortes, die „Tamina Therme“, überließ man vor zwei Jahren einem mutigen Architekten.
    Auch an die kulturelle Vergangenheit knüpft man in Bad Ragaz selbstbewusst an. Die weitläufige Parklandschaft wurde in den größten Skulpturenpark der Welt verwandelt, mit Hunderten von Kunstwerken der Moderne. Die Kurgäste von heute schätzen vor allem auch die „Bündner Herrschaft“, in die das kleine „Kur-Dorf“ eingebettet ist. Es ist der Geheimtipp unter den Weinbaugebieten der Welt. Kräftige Barriqueweine, vornehmlich aus Pinot Noir, sind hier das Aushängeschild.
    Bad Ragaz bildet außerdem das touristische Zentrum von „Heidiland“. Johanna Spyri schrieb hier ihren Welt-Bestseller, der die Landschaft um Bad Ragaz zum Alpenmythos machte. In der Tamina-Schlucht sprudelt das 37 Grad warme Heilwasser aus dem Berginneren. „Sanus per aquam“, gesund durch Wasser: Die ersten Patienten mussten tief in die Tamina-Schlucht hinabsteigen, um an die körperwarme Thermalquelle zu kommen. Der Mythos Bad Ragaz wurde in einer Schlucht begründet, und bis heute liegt hier die Quelle des Erfolgs von Bad Ragaz. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.06.20133sat

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