Kulturplatz Folge 14: Von der Ware zum Wesen: Der Wald im kulturellen Wandel
Folge 14
Von der Ware zum Wesen: Der Wald im kulturellen Wandel
Folge 14
Der Wald, einst bloß Rohstoff- und Energielieferant und ein Ort der Gefahr, wurde im 19. Jahrhundert zum Sehnsuchtsort der Romantiker und zum Protagonisten in der Kunst. Heute wird er zum einen schonungslos dem Erdboden gleich gemacht, andererseits fast vermenschlicht. Eine Kulturgeschichte. „Im Wald“ heißt die aktuelle Ausstellung im Landesmuseum Zürich. „Kulturplatz“ beleuchtet den Wald im kulturellen Wandel. „Kulturplatz“ unternimmt mit den Kuratorinnen Pascale Meyer und Regula Moser eine Zeitreise von den Römern, die große Teile des Mittelmeerraumes abholzten, bis zu zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstler, die eindrücklich gegen wirtschaftliche Ausbeutung der Natur intervenieren. Der
gesellschaftliche Wandel spiegelt sich seit jeher im Verhältnis zum Wald, dem Umgang mit der unverzichtbaren Lebensquelle, in der Betrachtung des Waldes und somit in der Darstellung in Kunst und Literatur. Zudem begleitet „Kulturplatz“ den Maler Martin Reukauf, der seit 15 Jahren nur ein Sujet kennt: den Wald, trifft den Fotografen und Autor Michel Brunner, der sich mit Haut und Haar den Bäumen verschrieben hat, surft mit der Forst- und Lebensmittelwissenschaftlerin Jerylee Wilkes-Allemann im Wood Wide Web, fragt beim NordSüd Verlag nach, wie bilderbuchhaft sich der Wald in Kindergeschichten wandelt, und wagt den Versuch, 15 Minuten lang einen Baum zu umarmen – auf Anraten der Künstlerin Marina Abramović. (Text: 3sat)
Deutsche TV-PremiereSa. 09.04.20223satOriginal-TV-PremiereMi. 06.04.2022SRF 1