Die demokratische Welt gerät zunehmend aus den Fugen. Und was macht die Kunst? Dieser Frage geht Moderatorin Pegah Ferydoni in in der ersten „Kulturpalast“-Ausgabe der neuen Staffel nach. Vielerorts lauert die Gefahr, dass Menschen ganz freiwillig und demokratisch die Demokratie und ihre eigene Freiheit abwählen. Da kommt der Kino-Blockbuster „The Circle“ scheinbar zum richtigen Moment. In der Verfilmung von Dave Eggers gleichnamigem Erfolgsroman von 2013 spielen Tom Hanks und Emma Watson die Hauptrollen in einer Geschichte über eine riesige Internetfirma, in der sich alle freiwillig für Transparenz entscheiden. Aber wann schlägt Liberalität um in Faschismus? Und wie viel Faschismusgefahr birgt die Faszination für
freiwillige Transparenz in den sozialen Medien? Fragen, die sich auch Regisseur Ersan Mondtag stellt, der zu Gast in dieser „Kulturpalast“-Ausgabe ist. Mit seinem Stück „Die Vernichtung“ ist Mondtag zum Berliner Theatertreffen 2017 eingeladen und analysiert mit seiner Arbeit eindringlich die Lust am Totalitären. Während sein Regie-Kollege Kay Voges, Intendant am Schauspiel Dortmund und ebenfalls beim Berliner Theatertreffen vertreten, mit riesigen Spiegeln auf der Straße gegen Aufmärsche von rechts kämpft. Die Sendung wird moderiert von Schauspielerin Pegah Ferydoni, die nach drei Jahren Pause zum „Kulturpalast“ zurückkehrt, um ihre Kollegin Nina „Fiva“ Sonnenberg in ihrer Elternzeit zu vertreten. (Text: 3sat)