„Damit es Kunst gibt, ist eine physiologische Vorbedingung unumgänglich: Der Rausch!“, hat Friedrich Nietzsche einst gesagt. Ist das wirklich so? Im Kulturpalast diskutieren verschiedenste Künstler über das Verhältnis von Kunst und Drogen: Julius von Bismarck, Eric Burdon, Pete Doherty, Bryan Saunders, Thomas Feuerstein und viele mehr. Während der großartige Dokumentarfilm „Amy“ im Kino gerade zeigt, wie Drogen das Leben und die Künstlerkarriere von Amy Winehouse zerstörten, gibt es ein neues Software-Programm, das versucht, Rauschzustände ohne jegliche Gesundheitsschäden herzustellen: „Inceptionism“ heißt das
Webphänomen, auch als „LSD-Konverter“ bekannt. Die Wahrnehmung verändern, das war schon immer der Wunsch der Kunst. Der Österreicher Thomas Feuerstein hat dafür jetzt über mehrere Etagen im Frankfurter Kunstverein ein riesiges Labor errichtet, in welchem er aus Algen und Pilzen Dopamin und Psilocin gewinnt, mit denen er die von ihm synthetisierte und als „molekulare Skulptur“ deklarierte Droge „Psilamin“ erzeugt. Titel der Ausstellung „Psychoprosa“. Zu Gast auf dem Kulturpalast Sofa: Der Musiker Ferris MC, der es geschafft hat seit 2006 clean zu sein. Sein neues Album „Glück ohne Scherben“ ist ganz ohne Drogen entstanden. (Text: 3sat)