Kulturpalast Folge 104: Reichtum verboten? – Werden Künstler käuflich?
Folge 104
Reichtum verboten? – Werden Künstler käuflich?
Folge 104 (30 Min.)
Der „Kulturpalast“, das experimentierfreudige Fachmagazin für E-Kultur und Remmidemmi erfindet sich neu: Ab März geht Moderatorin und Musikerin Nina „Fiva“ Sonnenberg in jeder Sendung einer brennenden Streitfrage des Kulturlebens auf den Grund. Mit Hilfe von Kulturschaffenden und Querdenkern wie Björk, Oskar Roehler oder Christian Jankowski klärt sie, ob Kunst weh tun muss, ob Kollektive die besseren Künstler sind oder ob die digitale Revolution die Bühnenkunst kaputt macht. Die Antworten darauf findet Nina, wie gewohnt, auf ihrem kunterbunten Streifzug durch die bemerkenswertesten Kulturereignisse aller Sparten. In der ersten Ausgabe der neuen Staffel geht es um die schönste Nebensache der Welt: Geld! Sind Künstler käuflich? Was passiert mit kritischer Kunst, wenn sie zum Prestigeobjekt von Superreichen wird? Die Scorpions, erfolgreichste deutsche Band aller
Zeiten, sind gerne reich und stehen dazu: „Wenn man um jeden Pfennig kämpfen muss, dann wringt dir das die Ideen aus den Adern“ sagt Bandleader Rudolf Schenker im „Kulturpalast“. Kritischer sieht das der Künstler Christian Jankowski. Er verkauft eine 65-Millionen-Yacht als Kunstobjekt, um auf den Wahnsinn des Kunstmarktes aufmerksam zu machen. Und das skandinavische Kunst-Duo Elmgreen & Dragset erklärt, warum die Schnittmenge von Yachtbesitzern und Kunstsammlern so groß ist: „In Zeiten, wo sich jeder eine gefälschte Louis Vuitton-Tasche kaufen kann, ist echte Kunst zum letzten wirklichen Distinktionsmerkmal geworden“. Pragmatischer sieht es US-Rapper 50 Cent. Er hat zwei gute Tipps für Künstler, deren Vermögen die 100-Millionen-Marke durchschlägt: „1. Umgib dich mit Freunden von früher – sonst verlierst du die Authentizität. 2. Heirate niemals“. (Text: 3sat)