In Kuba ist man sehr stolz auf das Bildungssystem, neben dem Gesundheitswesen eine der größten Errungenschaft der Revolution. Die Kubaner sind innovativ und einfallsreich, jeder hat die Chance auf eine akademische Ausbildung. Aber in der Realität sieht es oft anders aus: Wer beispielsweise einen staatlichen Job in der Forschung anstrebt, sollte sich auf schlechte Bezahlung und viel Arbeit einstellen. Will man etwas erreichen, muss man Idealismus und Ideen mitbringen. Fernando besucht die Biochemikerin Hilda in ihrem eigenen Labor in Havanna, wo sie ökologische Schönheitsprodukte auf Algenbasis herstellt und verkauft. Ihr
Mann Ivan holt die Algen in der Schweinebucht und nimmt Fernando gleich mit auf einen Tauchgang. Fernandos Schwester Susanna hingegen hat eine ganz andere Karriere gemacht: Als Schauspielerin ist sie zum Telenovela-Star geworden und spielt aktuell schon eine Rolle in ihrer dritten Serie. Trotzdem muss sie nebenbei in einer Bar kellnern, in der nur Filmleute arbeiten. Aber in Kuba glaubt man fest an die Zukunft. Wie etwa der junge Geschäftsmann Yondainer, der Fernando seine Gastronomie-App „A La Mesa“ präsentiert – eine revolutionäre Idee in einem Land, das in weiten Teilen immer noch „offline“ ist. (Text: arte)