Kriegskinder Folge 3: Mit dem Teddy auf der Flucht
Folge 3
3. Mit dem Teddy auf der Flucht
Folge 3
„Ein oder zweimal kam ein Lazarettzug und da sollten wir Brote austeilen. Das war so furchtbar. Sterbende, schreiende Soldaten, die zum Teil in ihrem Blut lagen.“ Der damals 14-jährige Hellfried Israel ist geschockt, als seine Träume vom Heldentod in diesem Zug auf die erschütternde Realität prallen. Im Herbst 1944 erreicht die Rote Armee Ostpreußen. Flucht wird zum Schicksalserlebnis für Millionen Deutsche. Familien, vorwiegend Frauen und Kinder, müssen seit Herbst 1944 ihre Heimat verlassen. Die elfjährige Jutta Hartwig wird in den Wirren einer
überstürzten Flucht von ihrer Mutter getrennt. Am Bahnhof packt ein Fremder beherzt das einsame Kind und wirft es in eine Lokomotive. Jutta ist gerettet, doch nun beginnt eine Odyssee durch unzählige Bahnhöfe und Flüchtlingslager. Ihre Mutter wird sie nie wieder sehen. Für jene, die es nicht geschafft haben, den Rotarmisten rechtzeitig zu entkommen, wird die Lage dramatisch. Mädchen erleben, wie die Mütter und Tanten vor ihren Augen vergewaltigt werden. Und auch sie selbst bleiben nicht immer verschont. Egal, wie jung sie noch sind. (Text: Das Erste)