• Folge 1 (50 Min.)
    Die königlichen Gärten von Hampton Court sind Schmelztiegel der Epochen: Von den Tudors bis ins viktorianische Zeitalter verbinden sich Kunst und Natur zum einzigartigen Vermächtnis. Von den Tudors über den barocken Glanz bis ins viktorianische Zeitalter: Hampton Court vereint Architektur, Gartenkunst und Legenden. Die filmische Reise führt durch Symbolik, Harmonie und Geschichte – ein lebendiges Erbe königlicher Macht und Ästhetik. Hampton Court zählt zu den bedeutendsten royalen Residenzen in der Geschichte Englands. Der weitläufige Palast mit seinen 330 Hektar Garten- und Parkanlagen erzählt eine Geschichte von Macht und Vergänglichkeit.
    Dort begegnen einander die Epochen – von der roten Backsteinarchitektur der Tudors über die barocken Fassaden Wilhelms III. und Maria II. bis hin zu den viktorianischen Gartenrestaurierungen. Die Dokumentation führt durch ein einzigartiges Ensemble, in dem sich Architektur, Kunst und Natur auf eindrucksvolle Weise verbinden. In der Großen Halle entfaltet sich die Pracht spätgotischer Baukunst, in den Gemächern offenbart sich höfisches Leben zwischen Privatheit und Politik. Wandteppiche, Porträts und Deckenmalereien verkünden die Botschaften der Herrscherinnen und Herrscher – kunstvolle Inszenierungen, die Frömmigkeit und Reichtum zur Schau stellen.
    Gärten sind dabei weit mehr als schmückendes Beiwerk. Sie sind Ausdruck von Harmonie und Kontrolle, Schönheitssinn und Autorität. Wilhelm und Maria, die 1689 nach Hampton Court kamen, beauftragten Sir Christopher Wren mit den architektonischen Arbeiten und ließen die Gartenanlagen nach stilprägenden Entwürfen des französischen Designers Daniel Marot neu gestalten – vom königlichen Privatgarten bis hin zur Einbindung des Langen Wassers: eine Szenerie von Symmetrie und Eleganz, die bis heute beeindruckt.
    Hampton Court ist auch Schauplatz lebendiger Mythen. Die Spukgalerie erinnert an die tragischen Schicksale der Ehefrauen Heinrichs VIII. Der Große Weinstock, seit dem 18. Jahrhundert die größte Rebe der Welt, trägt noch immer Früchte. Und im berühmten Heckenlabyrinth verlieren sich Besucherinnen und Besucher seit Jahrhunderten in den grünen Gängen. Im 19. Jahrhundert erlebt Hampton Court eine neue Blütezeit: Die viktorianische Epoche macht den Palast zu einer der ersten großen Besucherattraktionen Englands.
    Zeitgleich prägen aufwendige Gartenrestaurierungen das Erscheinungsbild bis heute. Die Wiederherstellung der barocken Formen im Brunnengarten, die Öffnung der Landschaft für das Publikum und die neu gesetzten Pflanzungen spiegeln die Werte des viktorianischen Zeitalters wider – zwischen Bewahrung des Historischen und dem Wunsch nach öffentlicher Repräsentation. Bis heute ist Hampton Court ein lebendiges Zeugnis royaler Geschichte und zugleich ein Ort aktueller gärtnerischer Herausforderungen. Zwischen barocken Mustern, viktorianischen Pflanzungen und nachhaltigen Konzepten entsteht ein Bild, das Vergangenheit und Zukunft verbindet.
    Die Leidenschaft der Gärtnerinnen und Gärtner zeigt sich in jedem Detail – von millimetergenau geschnittenen Hecken bis zu exotischen Pflanzen, die einst aus aller Welt nach Hampton Court gebracht wurden. Die Dokumentation „Königliche Gärten – Hampton Court Palace“ eröffnet den Blick auf ein kulturelles Erbe, das mehr ist als ein Denkmal vergangener Macht. Es ist ein Ort, an dem die Sehnsucht nach Harmonie zwischen Mensch, Natur und Geschichte spürbar wird – ein lebendiges Vermächtnis, das bis heute fasziniert. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 27.10.2025 3sat-Mediathek
  • Folge 2 (50 Min.)
    Sanssouci lädt zu einem Rendezvous mit Friedrich II. Sein berühmtes Refugium in Potsdam vereint Architektur und Gartengestaltung zu dem gelungensten Gesamtkunstwerk des Königs der Preußen. Die Dokumentation beleuchtet verschiedene Aspekte der beeindruckenden Anlage: ihre Entstehung, ihre historische Bedeutung sowie die Herausforderungen ihrer Erhaltung. Schloss und Park Sanssouci sind eine Touristenattraktion, ein lebendiger Teil des UNESCO-Welterbes und untrennbar mit einer der schillerndsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts verbunden.
    Ab dem Jahr 1744 entstand auf einem Landgut in Potsdam, nahe Berlin, das Refugium von Friedrich dem Großen. Dort suchte er Ruhe und Erholung von den Zwängen des Hoflebens, der Politik und der Kriege und wollte ohne Sorgen, auf Französisch „sans souci“, das Leben genießen. Dort starb „der Große“ am 17. August 1786. Friedrich plante mit seinem irdischen Paradies aber nicht nur reichlich Raum für Sinnesfreuden, sondern auch ein Gesamtkunstwerk als Spiegelbild seiner Visionen, oder zumindest seiner Selbstwahrnehmung.
    Der Historiker Jürgen Luh, Autor der Biografie „Der Große: Friedrich II. von Preußen“, gibt Einblicke in die Gedanken des Königs. Wie und wo sich diese Gedanken in der Gestaltung von Schloss und Gärten widerspiegeln, erläutert der Kunsthistoriker Samuel Wittwer, Autor des Buches „Die Welt der preußischen Schlösser“. Künstler, Philosoph und Obstliebhaber: Zier- und Nutzgarten mussten in Friedrichs Paradies eine harmonische Einheit bilden.
    Von den ikonischen Weinbergterrassen zu den Kompartimenten der Lustgärten blühte und gedieh dort alles, was die königliche Tafel begehrte. Die Wiederherstellung von Friedrichs Kirschgarten vor der alten Orangerie ist nur eine der vielen Aufgaben der Gartendenkmalpflege, die sich im Park Sanssouci aber nicht allein um Obstgärten, Barock und Rokoko zu kümmern hat. Denn Friedrichs Nachfolger kamen mit eigenen Vorstellungen in sein Paradies, erweiterten es gemäß der Mode ihrer Zeit und verliehen ihm mit Landschaftsgärten auch eine natürlichere Schönheit.
    So wuchs der Park Sanssouci weit über den strengen Rahmen Friedrichs hinaus und umfasst heute rund 300 abwechslungsreiche Hektar, die von Menschen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg erforscht, gepflegt und erhalten werden. Zu ihnen zählt der Landschaftsarchitekt und Parkrevierleiter Sven Hannemann, der neben seiner anspruchsvollen Tätigkeit auch noch die Zeit findet, sich um die kleinsten Mitarbeiterinnen des Parks zu kümmern: die Bienen.
    Die Dokumentation „Königliche Gärten – Schloss Sanssouci“ widmet sich dem faszinierenden Zusammenspiel von Kunst und Natur in Potsdam, führt durch die Geschichte und einen Ort, an dem sie lebendig wird und erzählt von historischen Persönlichkeiten, die ihn prägten sowie von Menschen der Gegenwart, die ihn heute zu einem Erlebnis machen. Redaktionshinweis: Ein weiterer Teil der Reihe „Königliche Gärten“ führt am Montag, 24. November, um 21:05 Uhr, zum Schloss Schönbrunn in Wien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.11.2025 3satDeutsche Streaming-Premiere Mo. 27.10.2025 3sat-Mediathek

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