Jossi

Die Familie Germann sind als russland-deutsche Migranten vor bald 30 Jahren nach Berlin gezogen, aber in die sogenannte „Mitte der Gesellschaft „ haben sie es bis heute nicht geschafft. Der ambitionierte Wanja (Jannik Schümann) ist als Schauspieler so weit unten angekommen, dass er in einem Escape-Room arbeitet und wohnt. Seine Eltern Boris (Rezo Tschchikwischwili) und Sveta (Marina Weis) betreiben ein russisches Restaurant, das sie nur mit Bilanz- und Kaviarfälschung vor dem Konkurs retten können und die bindungsunfähige Schwester Mascha (Irina Kurbanova) hat ein gut laufendes Jura Studium – das ist aber auch wirklich das Einzige, was bei ihr „gut läuft“. Als ein internationaler Streamingdienst ein Casting für eine große Filmproduktion unter der Regie des amerikanischen Star-Regisseurs Sam Rosenberg (Thomas Loibl) ausruft, sieht Wanja seine Chance gekommen. Dumm nur, das aufgrund von Diversity-Richtlinien die Rolle nur mit einem jüdischen Schauspieler besetzt werden darf. Also lügt Wanja kurzerhand beim Casting, das er ein Jude sei. Was könnte da schon schief gehen?

Bei den Drehvorbereitungen verliebt sich Wanja in die erfolgreiche und schlagfertige Schauspielerin Dana Gold (Nilam Farooq), die tatsächlich Jüdin ist. Die kommt Wanjas Lüge bald auf die Schliche und als er bei dem Versuch, sich aus dem Schlamassel herauszuwinden, seine gesamte Familie mit reinzieht, ist das Chaos perfekt. Dann muss sich Wanja einer antisemitischen Attacke zur Wehr setzen und wird plötzlich zum berühmtesten Juden der Welt. (Text: VT/SWR)