Folge 3

  • 3. Der Einpeitscher

    Folge 3
    Zwischen 1940 und 1942 ist die „Judenfrage“ das zentrale Thema, wenn Hitler und Goebbels sich besprechen. Nach einem Vorschlag von Goebbels gibt Hitler 1941 die Verordnung über die „Kennzeichnungspflicht der Juden“ frei: Der Judenstern muss nun auch im „Altreich“ sichtbar getragen werden. Zehntausende Berliner Juden werden seit 1941 deportiert und ermordet. Nur widerwillig „schont“ Goebbels die vielen tausend Juden, die in der Rüstungsindustrie Zwangsarbeit leisten müssen. Auch die 17.000 Juden aus Mischehen bleiben ihm ein Dorn im Auge.
    Der Krieg erfordert eine Neuausrichtung der Propagandamethoden. Im Radio laufen nun die „Wunschkonzerte“, die Front und Heimat verbinden und gute Laune schaffen sollen. Zum Hauptinstrument der Kriegspropaganda wird die Wochenschau. Detailversessen und voller Arbeitswut kümmert Goebbels sich um viele Beiträge persönlich. Sein Rezept der Kriegsberichterstattung: dramatische Kampfszenen von den Fronten, keine eigenen Toten und Verletzten, klare Feindbilder. Das Konzept geht auf, solange Siege verkündet werden können.
    Die
    Wende kommt im Winter 1942/​1943 mit Stalingrad. Goebbels setzt nun auf mehr Realismus in der Kriegsberichterstattung. Wie zu Beginn seiner Karriere ist er nun wieder ganz fanatischer Agitator, überzeugt auch jetzt wieder durch seine Unbeirrbarkeit: Der „Endsieg“ wird von ihm zu einer unbedingten Glaubenssache erklärt. Als sich die Niederlage abzeichnet, wird er für den gesundheitlich angeschlagenen Hitler immer wichtiger. Der Gauleiter und Minister wird nun auch „Reichsbeauftragter für den totalen Kriegseinsatz“, ein Krisenmanager.
    Gleichzeitig schürt Goebbels durch Gräuelpropaganda die Ängste vor dem „jüdischen Bolschewismus“. Durchhalteparolen wie „Nun, Volk, steh auf und Sturm brich los!“ sollen die „opferbereite Heimatfront“ zu Höchstleistungen antreiben. Erhöht wird dadurch aber nur die Zahl der Opfer in einem längst verlorenen Krieg. Am 30. April begeht Hitler Selbstmord. In seinem Testament bestimmt er Goebbels zu seinem Nachfolger als Reichskanzler. Einen Tag später nehmen Goebbels und seine Frau Magda sich das Leben, nachdem sie zuvor ihre sechs Kinder vergiftet haben. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.10.2004Das Erste

Sendetermine

Mo 11.10.2004
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