Jetzt red i Folge 22: Skifahren trotz Klimawandel und Energiekrise – Pistengaudi um jeden Preis?
Folge 22
Skifahren trotz Klimawandel und Energiekrise – Pistengaudi um jeden Preis?
Folge 22 (60 Min.)
Bayerns Skigebiete rüsten sich für den Saisonstart. Auch am Sudelfeld und am Spitzingsee sollen bald die Schneekanonen angeschmissen werden. Was für die einen zum Ski-Spaß selbstverständlich dazu gehört, ist den anderen ein Dorn im Auge. Denn die Schneekanonen verbrauchen nicht nur viel Wasser, sondern auch sehr viel Energie. Richard Mergner, Vorsitzender des BUND Naturschutz, fordert deshalb: „Gerade in diesem Winter ist es verschwenderisch und unmoralisch, wenn auf Kunstschnee gesetzt wird.“ Doch das sehen viele in den bayerischen Wintersportregionen anders. Skilehrer, Gastwirte und Hoteliers hoffen nach zwei harten Corona-Wintern auf gute Geschäfte. Und die gibt’s eben nur, wenn Schneekanonen für ausreichend Kunstschnee sorgen. Wirtschaftsminister Hubert
Aiwanger positioniert sich klar gegen ein Verbot von Schneekanonen: „Wir müssen solch ideologisch motivierten Ideen frühzeitig genug den Stecker ziehen.“ Auch die Betriebskosten für Lifte und Seilbahnen steigen stark an. Skifahren wird auch deshalb heuer deutlich teurer. So kostet beispielsweise die Tageskarte am Sudelfeld jetzt 48 statt wie bisher 42 Euro. das entspricht einer Steigerung von 14 Prozent. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger können sich die Pistengaudi deshalb einfach nicht mehr leisten. Wird der einstige Volkssport zum Luxus? Wie kann in den Skigebieten Energie gespart werden? Hat der Skisport überhaupt noch eine Zukunft in Bayern? Soll der Staat den Wintersport noch weiter fördern, oder müsste nicht ein Umdenken einsetzten? (Text: BR Fernsehen)