Miniserie in 3 Teilen, Folge 1–3

  • 144 Min.
    Berlin, Juni 1940. Der deutsche Faschismus hat den Kampf um die Weltherrschaft angetreten. Frankreich hat kapituliert – Hitler ist auf dem Gipfel seiner Macht. Mitten in Berlin, der Weltstadt, deren Glanz allmählich dem grauen Alltag des Krieges weicht, lebt Otto Quangel. Quangel, Mitte fünfzig, ist gelernter Tischler und Werkmeister in einer Möbelfabrik. Er ist parteilos, verheiratet mit Anna und hat einen Sohn an der Front. Von Politik will er nichts wissen, bis zu dem Tag, an dem dem Ehepaar mitgeteilt wird, dass ihr Otto für Volk und Führer an der Front den Heldentod starb. Otto denkt lange nach, wie er, ganz alleine und auf seine Weise, etwas gegen den Krieg und die menschliche Barbarei tun kann.
    Der gewaltsame Tod seiner jüdischen Nachbarin Frau Rosenthal bestärkt ihn in seinem Vorhaben. Eine Zusammenarbeit mit dem Kommunisten Grigoleit lehnt er ab und auch mit Trudel, der Verlobten seines Sohnes, will er aus Sicherheitsgründen keinen Kontakt mehr. Otto Quangel muss seinen Plan mit großer Sorgfalt und Umsicht in die Tat umsetzen, denn überall lauern Spitzel und Denunzianten. Otto beginnt Postkarten gegen den Krieg und den Führer zu schreiben. „Mutter! Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet. Mutter! Der Führer wird auch deine Söhne ermorde““ lautet die erste.
    Es dauert nicht lange, bis einige der Karten bei der Gestapo landen. Noch nimmt man dort den „Klabautermann“, wie Kommissar Escherich den „Schmierfink“ nennt, nicht ernst. Doch es werden mehr und mehr. Obergruppenführer Prall will den Schuldigen. Enno Kluge, der nichtsnutzige, verschlagene Ehemann der Briefträgerin Eva Kluge, ist zur falschen Zeit am falschen Ort und wird von Kommissar Escherich, wohl wissend den Falschen erwischt zu haben, als „Klabautermann“ verhaftet. Als Kluge seinem Vorgesetzten vorgeführt werden soll, wird aus dem biederen Beamten Escherich ein kaltblütiger Mörder. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.09.1970DFF1
  • 97 Min.
    Sommer 1941. Über ein Jahr lang führen Otto und Anna Quangel ihren unsichtbaren Kampf gegen das Hitlerregime. Doch Otto spürt die Grenzen der Kraft des Einzelnen. Immer wieder muss er auf das Glück vertrauen und das Glück ist unbeständig. Vor dem Stadtplan Escherichs stehen hohe Vorgesetzte und fordern die Lösung des Falles „Klabautermann“. Der Stadtplan weist nördlich des Alexanderplatzes inmitten der Markierung von Fähnchen einen freien Fleck auf. Es sind nur ein paar Straßen, alles kleine Leute, die da wohnen. Dort muss der „Klabautermann“ stecken. Obergruppenführer Prall hält den Zeitpunkt gekommen, den bisher erfolglosen, aber von seiner kriminalistischen Erfahrung eingenommenen Escherich zur Räson zu bringen.
    Während Escherich von der Gestapo zusammengeschlagen und in den Bunker geschleppt wird, übernimmt Kriminalrat Zott den Fall. Doch als Otto Quangel an einem Sonntagnachmittag beim Ablegen einer Karte überrascht wird, lässt ihn Zott wieder frei, überzeugt, dass der Täter alleinstehend sein muss. Für Otto und Anna Quangel ist noch einmal alles gut gegangen, doch sie sind unsicher geworden. Kommissar Escherich wird nach dem „Denkzettel“ wieder eingesetzt. Von seiner Überlegenheit ist nichts mehr geblieben. Nur eines hält ihn noch aufrecht – der Gedanke an den „Klabautermann“. Doch es dauert noch mehr als ein Jahr, bis an einem Montagmorgen das Verhängnis der Quangels seinen Lauf nimmt … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.09.1970DFF1
  • 66 Min.
    Otto und Anna Quangel sind endlosen Verhören und brutalen Misshandlungen ausgesetzt. Die Überführung aus dem Gestapobunker ins Untersuchungsgefängnis und damit die Auslieferung an den Untersuchungsrichter des Volksgerichtshofes kommt wie eine Erlösung. Zwar kommt die Erkenntnis zu spät, dass es besser gewesen wäre, wenn sich ihr Widerstand mit dem all derer vereinigt hätte, die klüger als sie, organisiert, mit klaren politischen Zielen und unter straffer Führung kämpften. Sie haben wie ungezählte anständige Deutsche einzeln gekämpft, mit beschränkten Mitteln und beschränkter Wirkung. Doch wenn sie auch jeder für sich allein sterben werden, so sind sie doch nicht allein und sterben nicht umsonst.
    Im Gegensatz zu Otto war Anna Quangel den ausgeklügelten Taktiken der Verhöre nicht gewachsen. Durch die bloße Erwähnung des Namens von Trudel Baumann, der Verlobten ihres gefallenen Sohnes, hat sie diese und ihren Ehemann Karl Hergesell ungewollt den Henkern ans Messer geliefert. Sie macht sich schwerste Vorwürfe. Erst im Gerichtssaal sehen sich Otto und Anna wieder. Infolge eines Versehens haben sie Gelegenheit, ein letztes Mal miteinander zu sprechen. Als die Verhandlung beginnt, sind sie für das Kommende gerüstet. Man wird sie verurteilen, aber man wird sie nicht brechen. Der Prozess endet mit dem Todesurteil. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.09.1970DFF1

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