Staffel 2, Folge 1–10

Staffel 2 von „In der Welt Zuhause“ startete am 04.02.2019 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (26 Min.)
    Der Chiloé-Archipel im Süden Chiles umfasst 44 Inseln. Er ist das Zuhause von 150.000 Menschen, die sich die weitläufigen Urwälder ihrer Heimat zunutze gemacht und ein unglaubliches Wissen im handwerklichen Umgang mit Holz entwickelt haben. Heute ist Philippe bei Armando zu Gast, der ihm seine Kultur näherbringt. Die Bewohner der Inseln leben in solidarischen Gemeinschaften, den sogenannten Mingas. Denn nur in der Gemeinschaft war es früher möglich, Holzhäuser zu bauen und je nach Wunsch und Bedürfnis auch einmal an einen anderen Ort zu versetzen. Philippe nimmt an einem Minga-Ritual teil und begreift, dass die Wohnräume auf dem Insel-Archipel ein Symbol für Großmut und Verbundenheit sind. Sie schweißen die Gemeinschaft zusammen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 2 (26 Min.)
    Von Erdhäusern in Boliviens Salzwüste hin zu einem Forscherdorf am eisigen Nordpol: Wohnraum kann ganz unterschiedlich gestaltet sein; ebenso die Art und Weise, wie dieser genutzt wird. Den verschiedenen Wohnformen liegt dabei jedoch stets dieselbe Frage zugrunde: Wie kann sich der Mensch den Raum zu eigen machen, um dort in Sicherheit, in Gemeinschaft und im Einklang mit der Umgebung zu leben? In der zweiten Staffel der Dokumentationsreihe „In der Welt zuhause“ lädt Philippe Simay zu einer Reise zu zehn außergewöhnlichen Habitaten in aller Welt ein. Der französische Philosoph erkundet, was die Architektur über die Lebensweise der Bewohner aussagt. Die erste Folge führt in die urbanen Gärten von Kubas Hauptstadt Havanna. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 3 (26 Min.)
    Das Volk der Batammariba aus Togo lebt in traditionellen Lehmhäusern, die aussehen wie kleine Burgen: die sogenannten Takientas. In ihrer organischen Bauweise spiegelt sich die Weltsicht der Batammariba wider. Sie sind gedacht als Räume, in denen Frauen, Männer und Schutzgeister zusammenleben. Die Wohnflächen sind so organisiert, dass Teilen, geselliges Miteinander und ein gleichberechtigtes Leben in Gemeinschaft ideal möglich sind. Am Bau einer Takienta beteiligt sich die ganze Familie. Verwendet werden dafür natürliche Materialien aus der Umgebung und alles, was sich recyceln lässt. So werden Tradition und Glaube von Generation zu Generation weitergegeben. Takientas sind funktional und symbolgeladen zugleich. Sie ermöglichen es einem jeden Mitglied der Gemeinde, seinen rechtmäßigen Platz zu finden. Philippe Simay trifft Kuyenpani und lässt sich die einzigartigen Bauwerke zeigen, die es nirgendwo sonst in Afrika gibt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 4 (26 Min.)
    Lo Manthang ist eine alte Festungsstadt im nepalesischen Distrikt Mustang. Sie liegt 4.000 Meter über dem Meeresspiegel und wird vom Volk der Lopa bewohnt. Trotz der außerordentlichen Höhe, der extremen Kälte und der eisigen Winde leben 800 Menschen hier das ganze Jahr über. Das Städtchen wurde im 15. Jahrhundert gegründet und ist trotz seiner Abgeschiedenheit bis heute bewohnt. Maßgeblich dazu beigetragen hat seine Architektur: Sie begünstigt einen Lebensstil, der die Gemeinschaft und das Teilen der wenigen vorhandenen Ressourcen in den Fokus stellt. Die alten Lehmmauern und buddhistischen Tempel im Inneren der Stadt werden von den Bewohnern selbst restauriert und instandgehalten. Philippe Simay trifft Karma, der sein ganzes Leben in Lo Manthang verbracht hat. Gemeinsam streifen sie durch den abgelegenen Ort im Himalaja, der für die Lopa ein wichtiges spirituelles und religiöses Zentrum darstellt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 5 (26 Min.)
    Weiße Sandstrände, Karneval und imposante Granitberge locken Menschen aus aller Welt nach Rio de Janeiro. Die zweitgrößte Stadt Brasiliens ist bunt, vielfältig, dynamisch. Typisch für Rios Alltag ist nicht nur seine Lebensart, sondern auch die rund 700 Favelas. In diesen ursprünglich provisorischen Armenvierteln leben heute fast 20 Prozent der Bevölkerung. Lange standen sie für Gewalt und Drogenhandel, doch seit den 1990er Jahren hat die Stadt massiv in die Favelas investiert: Eine bessere Infrastruktur und die Öffnung hin zum Tourismus sorgen dafür, dass sich immer mehr Menschen von außerhalb für die Siedlungen interessieren.
    Auch die Bewohner selbst ergreifen Initiativen, um ihr Alltagsleben zu verbessern. Philippe Simay ist zu Gast in Providencia, der ältesten Favela Rios. Die frühere Gewalt durch Drogenhandel ist hier weitgehend eingedämmt – stattdessen wird auf Bildung und Kultur gesetzt. Gisèle und Mauricio schleusen Philippe durch die engen Gassen ihres Viertels. Dabei wird deutlich: Eine Favela ist weit mehr als ein Wohnviertel für Arme, sie ist Ausdruck der einzigartigen Kultur ihrer Bewohner, die diesem von ihnen geschaffenen Ort heute ein neues Image geben wollen.
    Und das gelingt ihnen: Die Physiognomie der Favelas ändert sich ständig, Häuser werden nachgebessert, Etagen hinzugefügt. Ständiger Platzmangel und Wohnungsnot sind die Kehrseite dieser Entwicklung ohne jede städtebauliche Regel. Zudem gibt es kaum öffentliche Plätze für die Bewohner. Dennoch ist es den Favelados gelungen, Raum zu schaffen für die Gemeinschaft – und mit ihrer facettenreichen Kultur die Identität der Stadt mitzuprägen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 6 (26 Min.)
    Auf 3.700 Meter Höhe leben die Menschen vom Stamm der Chipaya autark in den Weiten des bolivianischen Altiplano. Auf diese von der Sonne verbrannte und vom Salz ausgedörrte Hochebene flüchteten sie einst nach Konflikten mit ihren Nachbarn. Um den dort herrschenden widrigen Bedingungen zu trotzen, haben die Menschen des über 2.500 Jahre alten indigenen Stamms eine einzigartige Lebensweise entwickelt. Ihr Gemeinschaftsleben spielt sich zwischen dem Dorf und ihren runden Lehmhütten ab. Diese werden Putukus genannt und sind, umringt von Feldern, weit über die riesige Ebene verstreut.
    Das Besondere an den Putukus: Ihr kegelförmiger Körper sorgt dafür, dass sie trotz des widrigen Wetters stabil bleiben – und das bis zu 15 Jahre lang. Für die Chipaya sind die Hütten ein Symbol für Schutz und bieten ein Zuhause, in der die Familie eine Einheit bildet. Philippe Simay ist bei Elias zu Gast, der ihm zeigt, wie die Chipayas ihre Lebensweise und ihre Wohnform an die alles beherrschende Natur angepasst haben. Dazu verlassen die beiden das Dorf und fahren mit zwei klapprigen Rädern los in die weite Landschaft: Es geht vorbei an wunderschönen Flächen bis zu Elias’ Campo, an dem sie seine Frau und seine Kinder treffen.
    Die Familie besitzt noch zwei weitere Felder, die abwechselnd bewirtschaftet werden, mit einer alt überlieferten Technik namens Lameo. Diese erlaubt es, den vom Salz vergifteten Boden fruchtbar zu machen, indem Wasser umgeleitet und die dortige Erde gewaschen und entsalzen wird – eine weltweit einzigartige Methode, die das Leben in einer so unwirtlichen Gegend überhaupt erst möglich macht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 7 (26 Min.)
    Malmö litt in den 1990er Jahren unter Arbeitslosigkeit und einer schwächelnden Industrie. Doch in den darauffolgenden 20 Jahren erlebte die drittgrößte Stadt Schwedens eine spektakuläre Verwandlung: Neue Großbauprojekte und ökologische Innovationen sorgten dafür, dass Malmö heute ein Musterbeispiel für den direkten Übergang von der Industriemetropole zur nachhaltigen Eco City geworden ist. Das Geheimrezept: Die Stadt setzte nicht nur auf innovative Technologien, sondern vor allem auf die aktive Beteiligung der Bürger am Wandel. Im ehemaligen Arbeiterviertel Augustenborg, das mittlerweile zu den attraktivsten Wohngegenden der Stadt zählt, erklärt Gunilla Philippe, dass Ökologie neben nachhaltigem Handeln auch Solidarität bedeutet: Gunillas Wohnung ist Teil eines Hauses, das achteckig um einen Innenhof gebaut wurde.
    So entstand in der Mitte ein sozialer Raum und Treffpunkt für alle Bewohner. Andernorts im Viertel sind Gemeinschaftsgärten entstanden. Über die Förderung des ökologischen Bewusstseins hinaus leisten sie wichtige Integrationsarbeit, denn hier begegnen sich Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten, Nationalitäten und Altersgruppen.
    Neben dieser entscheidenden sozialen Dimension spielen in Malmö Techniken der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle: Das Abwasser der Stadt kann nach einer biologischen Reinigung vollständig ins Grundwasser zurückgeleitet werden; Fußgänger, Radfahrer und öffentlicher Nahverkehr haben Vorrang vor individuellem Autoverkehr. Auch in den Schulen beweist sich Malmö als Musterstadt von morgen: Solidarität und Umweltbewusstsein stehen ganz selbstverständlich mit auf dem Stundenplan. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 8 (26 Min.)
    Mit einer Fläche von 116 Quadratkilometern ist der Inle-See in Myanmar der zweitgrößte See des Landes und Heimat der Intha. Vor 500 Jahren durch Stammeskriege vertrieben, fand die Volksgruppe auf dem See Zuflucht – und entwickelte im Laufe der Jahrhunderte ein Leben in Einklang mit dem Wasser. Ob Häuser, Geschäfte oder Schulen: Alles steht in dem schwimmenden Dorf Pauk Par auf Pfählen. So auch das Wohnhaus von Mengue, bei der Philippe Simay in dieser Folge zu Gast ist. Wie die meisten Intha leben Mengue und ihre Familie in einer einzigartigen Symbiose mit dem Wasser.
    Ihr Haus wurde auf 30 stabilen Stelzen errichtet und hat mehrere Ebenen, die der Familie auch während der Regenzeit, wenn das Wasser besonders hoch steht, genügend Wohnraum bietet. Die Feuchtigkeit nagt jedoch das ganze Jahr über an der Bambuskonstruktion, und so gehören ständige Renovierungsarbeiten selbstverständlich zum Alltag. Mengue teilt sich diese Arbeit mit ihrem Sohn, einem gelernten Zimmermann. Von ihm lässt Philippe sich auch die komplexe Infrastruktur des Dorfes zeigen – ein Labyrinth, in dem man leicht die Orientierung verlieren kann, denn Straßennamen gibt es nicht.
    Die 200 Familien, die hier leben, kennen sich alle untereinander und wissen genau, wem welches Haus gehört. Wie in allen Dörfern am Inle-See hängt die Wirtschaft auch in Pauk Par vom See ab. Neben dem Fischfang haben die Bewohner des Dorfes eine einzigartige Technik zur Nahrungsgewinnung entwickelt: schwimmende Gärten, die Gemüseanbau auf dem Wasser ermöglichen. Doch das einmalige Ökosystem des Sees – und damit die Lebensgrundlage der Intha – gerät heute durch die Auswirkungen von Tourismus und Umweltverschmutzung zunehmend in Gefahr … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 9 (26 Min.)
    Ny-Ålesund ist ein kleiner Ort in Norwegen, der zur Inselgruppe Svalbard gehört. Er liegt unweit des Polarkreises und gilt als nördlichste Siedlung der Erde. Früher wurde hier Steinkohle abgebaut. Heute ist Ny-Ålesund Standort eines internationalen Forschungszentrums, das je nach Jahreszeit 30 bis 180 Wissenschaftler aus aller Welt beschäftigt. Jedes hier repräsentierte Land besitzt seine eigene Station und beherbergt Forscher verschiedenster Disziplinen wie etwa Biologen, Geologen, Klimaforscher und Astrologen. Für die Wissenschaftler ist die hiesige Gegend rau und unwirtlich: Sechs Monate lang scheint die Sonne Tag und Nacht, den Rest des Jahres bleibt es dunkel. Feste Zeiten für Essen und Sport schaffen hier ein Stück Alltag, um die fehlenden optischen Signale zur Zeitorientierung auszugleichen.
    Philippe Simay trifft den niederländischen Biologen Maarten und erfährt, wie die Wissenschaftler an diesem Ort der Extreme zurechtkommen – einerseits in der Natur völlig isoliert, andererseits im Dorf in einer engen Gemeinschaft lebend. In dieser Folge lassen sich die für die meisten Menschen weit entfernt liegenden Konsequenzen der Konsumgesellschaft wie unter einem Brennglas beobachten. Auf einer Bootsfahrt zum Königsfjord zeigt Maarten die unmittelbaren, bedrohlichen Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Umwelt: Die unaufhaltsame Gletscherschmelze bringt den Lebensraum aller Tiere in Gefahr. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.02.2019arte
  • Staffel 2, Folge 10 (26 Min.)
    Philippe Simay ist heute in Tamil Nadu, dem südlichsten Bundesstaat Indiens, unterwegs. Unweit von Pondicherry liegt die Experimentalstadt Auroville. Sie wurde 1968 auf Initiative der Französin Mirra Alfassa gegründet. Wie sie brachen auch die ersten Bewohner mit den moralischen und sozialen Konventionen ihrer Zeit: Sie waren auf der Suche nach einem Ort des friedlichen Zusammenlebens und der persönlichen Entwicklung – ungeachtet von politischen oder religiösen Weltanschauungen. 50 Jahre später hat sich das Konzept bewährt: Auroville zählt heute rund 2.500 Einwohner aus 52 Nationen – und es kommen ständig neue hinzu.
    Aus kargen Wüstenlandschaften entstanden, erstreckt sich die Stadt mittlerweile über eine bewaldete Fläche von 20 Quadratkilometern. Kripa ist in Auroville geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern kamen 1968 auf der Suche nach dem idealen Lebensmodell aus Frankreich nach Auroville. Den alten Pferdestall, den ihr Vater einst errichtete, hat Kripa zum Gästehaus umgebaut – und dabei nur recyceltes Material verwendet. Nachhaltig leben, aber auch als Individuum Teil eines großen Ganzen sein – dieser Gedanke steht im Zentrum der Entwicklung von Auroville.
    Wohnen bedeutet hier eine neue Form des Zusammenlebens zu finden und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Dieses Bewusstsein spiegelt sich auch in der Architektur der Stadt wider, die spiralförmig um ein spirituelles Zentrum herum, das sogenannte Matrimandir, gebaut wurde. Das kugelförmige Gebäude ist das alles verbindende Organ, das „Herz“ der Stadt – und ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass Auroville längst keine Utopie mehr ist, sondern Realität. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.02.2019arte

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