Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    In der vierteiligen ORFIII-Dokumentationsreihe zeichnet Journalistenlegende Hugo Portisch die Entstehungsgeschichte der Mitgliedsländer der Union nach und beschreibt, welchem Schicksal diese Staaten und ihre Menschen in den 100 Jahren ihrer staatlichen Existenz ausgesetzt waren. der Reihe beginnt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918. Das Kriegsende bedeutete auch das Ende mehrerer in Europa herrschender Großreiche, auch jenes des Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn. Die Folge war die Entstehung einer ganzen Reihe neuer Staaten, darunter Polen, die Tschechoslowakei, Estland, Lettland, Litauen oder das unter serbischer Vormundschaft geschaffene Jugoslawien. Es war die Geburt eines neuen Europas, das heute wieder existiert, das aber zwischenzeitlich de facto zweimal verschwunden war.
    Einmal unter der Herrschaft Hitlers, das andere Mal unter der Herrschaft Stalins. Die neuen Staaten sehen in der Demokratie die einzig richtige Staatsform sehen und so wandelt sich Europa nicht ohne Schwierigkeiten und teils mit Gewalt zu einem demokratischen Staatengebilde. Doch schon bald gewinnen die nationalistischen Kräfte die Oberhand und der Reihe nach wird ein Land nach dem anderen zu einem autoritären Führerstaat – Italien, Deutschland und auch Österreich. Doch damit nicht genug, langsam bahnt sich, ausgehend von Hitler-Deutschland, eine viel größere Katastrophe an: Der Zweite Weltkrieg, mit dem in Europa das nächste dunkle Kapitel seiner Geschichte geöffnet wird. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 24.05.2019ORF III
  • Folge 2
    Im zweiten Teil der ORFIII-Produktion Die Geburt Europas zeichnet die österreichische Fernsehlegende Hugo Portisch die Geschichte dieses Kontinents von 1938 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges nach. Die europäische Staatenordnung, wie sie 1918 festgelegt wurde, hielt nur zwei Jahrzehnte lang. Nach dem sogenannten Anschluss Österreichs und dem Münchener Abkommen annektierte Hitler die deutschsprachigen Gebiete der Tschechoslowakei und marschierte dann in Prag ein. Innerhalb weniger Monate hatte das Dritte Reich zwei europäische Staaten von der Landkarte getilgt. Als am 1. September 1939 die Wehrmacht Polen überfiel, erklärten Frankreich und England Hitler den Krieg.
    In Europa wird der Zweite Weltkrieg bis zum 8. Mai 1945 dauern. Doch sind sich die Alliierten über die Nachkriegsordnung nicht einig. Schon auf der Konferenz von Jalta, im Februar 1945, bahnt sich jener Konflikt an, der Europa bis 1991 territorial, wirtschaftlich und ideologisch in zwei Blöcke teilen wird: der Kalte Krieg. Mit umfangreichem Archivmaterial schildert Hugo Portisch in der zweiten Folge von „Die Geburt Europas“ nicht nur den Verlauf des Zweiten Weltkrieges, sondern auch wie der von Hitler ausgelöste Konflikt, die europäische Politik bis in die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts geprägt hat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereFr 24.05.2019ORF III
  • Folge 3
    In der vierteiligen ORFIII-Dokumentationsreihe beschreibt Journalistenlegende Hugo Portisch die Zeit vom Ende des Weltkriegs im Jahr 1945 bis zum Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Europa in zwei Hälften zerfallen, in Ost und in West. Der Kontinent wird in der Zeit des Kalten Krieges zum Spielball der beiden Supermächte USA und Sowjetunion. Die Regime in den Ländern unter dem Einfluss der kommunistischen Sowjetunion regieren mit eiserner Faust. Auf der anderen Seite wird die Wirtschaft in den westeuropäischen Ländern durch den amerikanischen Marshall-Plan wiederaufgebaut und entwickelt sich gut.
    Außerdem formiert sich im Westen ein Zusammenschluss, der sich zu einer gemeinsamen Union weiterentwickelt. Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux Länder gründen auf Initiative eines Mannes aus der Wirtschaft, Jean Monet, zunächst die Montanunion. Das bedeutet die Unterstellung aller Kohle und Stahlbetriebe unter gegenseitiger Kontrolle, woraus sich die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, die EWG und in Folge das Friedens- und Wirtschaftsprojekt „Europäische Union“ entwickeln.
    Nachdem in Osteuropa mehrere Jahrzehnte jede Volkserhebung mit Gewalt niedergeschlagen und jeder demokratische Prozess im Keim erstickt wird, beginnt in den 1980er Jahren das starre System zu bröckeln. Dies wird nicht zuletzt durch einen Machtwechsel in der Sowjetunion ermöglicht, denn der neue starke Mann, Michael Gorbatschow, lässt Erneuerung zu. Im Jahr 1989 ist es schließlich soweit, der „Eiserne Vorhang“ steht vor dem Fall. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 25.05.2019ORF III
  • Folge 4
    Der große Umbruch in Europa beginnt an der österreich-ungarischen Grenze. Im Sommer 1989 wird für ein „europäisches Picknick“ der Paneuropa-Bewegung für einige Stunde die Grenze geöffnet. Doch dabei bleibt es nicht. Hunderte DDR Bürger, die sich in Ungarn aufhalten, strömen über die ungarische Grenze nach Österreich. Der „eiserne Vorhang“ ist löchrig geworden und eine Welle der Veränderungen in Europa ist nicht mehr aufzuhalten. Diesem historischen Ereignis folgen weitere. Nach einem Besuch des sowjetischen Reformpräsidenten Gorbatschow in Ostberlin wird der Druck der Bevölkerung auf die DDR Führung so groß, dass auch in Berlin die Grenzbalken hoch gehen.
    Die Ostberliner reißen die Mauer nieder, die sie bisher von Westberlin getrennt hat. Das DDR Regime bricht zusammen und es kommt zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Schlag auf Schlag entledigen sich auch die anderen Staaten Osteuropas ihrer kommunistischen Regime. Im Jahr 1991 zerfällt auch die Sowjetunion, die einzelnen Republiken erklären sich für unabhängig. In Europa bricht eine neue Ära an und in der erweiterten „Europäischen Union“ rückt der einst geteilte Kontinent wieder zusammen.
    Die Neuordnung Europas stellt jedoch nicht das Ende der Geschichte dar, vielmehr steht das gemeinsame Europa nach wie vor vor großen Problemen. Neben den kriegerischen Konflikten der 1990er Jahre in Jugoslawien und einem Aufflammen des Kalten Kriegs während Ukraine-Konflikt bringen aktuelle populistische und nationale Tendenzen das Projekt Europa in Gefahr. Journalistenlegende Hugo Portisch erzählt in der vierten Folge der Dokumentationsreihe den Weg Europas vom Fall des Eisernen Vorhangs über die demokratischen Veränderungen in Osteuropa bis zur aktuellen Lage. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereSa 25.05.2019ORF III

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