Im ersten Film der Reihe „House of Love“ steht die Küche im Mittelpunkt. Regisseurin Bettina Timm zeigt in sehr persönlichen Gesprächen mit drei Paaren, welche Bedeutung dieser Raum für eine funktionierende Beziehung haben kann und belegt damit, was Soziologen sagen: Die Lust, den Partner mit Essen glücklich zu machen, ist ein Kitt, der uns in unserem vollgepackten Alltagsleben zusammen hält. Erna (69) und Ernst (68) sind seit über 40 Jahren verheiratet. Die Kinder sind längst aus dem Haus und die beiden müssen sich mit ihren gewachsenen Eigenheiten arrangieren. Dass Sie immer zu viel einkauft und er noch nicht gemerkt hat, dass sie sich im Lokal noch nie ein Gulasch bestellt hat, sind Anlässe für alltägliche Konflikte, die sie durch ein hohes Maß an gegenseitiger
Wertschätzung kompensieren. Katharina (47) und Hinnerk (74) machen es sich einfacher. In ihrer Fernbeziehung gibt es in der Küche eine Handvoll Gerichte, auf die man sich verständigt hat. Neben der gemeinsamen Ess- und Sinneslust ist die gegenseitige Bewunderung seit sechs Jahren die Basis ihrer Liebe. Der Kühlschrank von Vivian (25) und Matthias (26) dagegen ist fast leer. Sie haben nicht viel Zeit zum gemeinsamen Kochen, denn sie arbeiten in der Gastronomie. Der junge Koch und die Servicekraft sind kurz nach dem Kennenlernen zusammengezogen und haben seit fünf Jahren noch keine Nacht getrennt verbracht. Wie bei vielen jungen Paaren geht es bei ihnen stark um das Thema Ordnung im Haushalt und den Kampf gegen die klassische Rollenverteilung. (Text: ZDF)