Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1 (45 Min.)
    22. Juni 1941 – das „Unternehmen Barbarossa“ beginnt. Für Hitler ist der Überfall auf die Sowjetunion Auftakt zum Vernichtungskrieg für „Lebensraum“ im Osten, Ausgeburt seines Wahns vom Großgermanischen Reich vom Atlantik zum Ural. Die einheimische Bevölkerung soll vertrieben, verstreut, „rassisch ausgelaugt“ werden, so das Tod verheißende Vokabular im „Generalplan Ost“ Heinrich Himmlers. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.10.2000Phoenix
  • Folge 2 (45 Min.)
    Der zweite Teil der Reihe „Holokaust“ dokumentiert, welche Ereignisse zu der Entscheidung des national-sozialistischen Regimes führten, das Judentum in Europa auszulöschen. Zeitzeugen berichten von dramatischen Wendepunkten auf dem Weg zum industrialisierten Massenmord. Noch nie gezeigte Aufnahmen aus Privatbesitz geben Einblicke in den Alltag hochrangiger Täter. Wie konnte das Unfassbare geschehen? Was ging in Hitler vor? Welche Rolle spielten seine Helfer? Der Film gibt Antworten auf diese Fragen der Geschichte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2000Phoenix
  • Folge 3 (45 Min.)
    Mit dem Sieg über Polen 1939 begann die deutsche Wehrmacht, die polnischen Juden zu entrechten. Sie verloren ihr Eigentum, mussten sich kennzeichnen und wurden in ihrer Bewegungsfreiheit immer mehr eingeschränkt. In gewaltsamen Umsiedlungsaktionen wurde die jüdische Bevölkerung in den Ghettos isoliert. Ab 1941 wurden auch deutsche und andere westeuropäische Juden nach Osten deportiert, wo sie unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2000Phoenix
  • Folge 4 (45 Min.)
    Mit Kreide vermerkt die SS die Anzahl der „Passagiere“ auf den hölzernen Wänden der Viehwaggons. Ziel des Transports: Die Gaskammern von Auschwitz. Kaum einer der Deportierten ahnt, wohin sie gebracht werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2000Phoenix
  • Folge 5 (45 Min.)
    Nachdem die jüdische Bevölkerung erkennt, dass sie den Krieg nicht überleben wird, regt sich der Widerstand. Im Warschauer Ghetto und in dem Konzentrationslager Sobibor wagen die Juden den Aufstand. Der vierte Teil der Serie dokumentiert die zahlreichen Formen des Widerstands, sowohl unter den Opfern als auch unter denjenigen, die diesem Verbrechen nicht mehr tatenlos zusehen wollten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2000Phoenix
  • Folge 6 (45 Min.)
    Die Bilder – Filmaufnahmen aus dem befreiten Konzentrationslager Bergen-Belsen im April 1945, sprengten jede Vorstellung: Mannshohe Leichenberge säumten die Lagerstraßen, und in Lumpen gehüllt blickten die wenigen Überlebenden aus ausdruckslosen Augen ihren Befreiern entgegen. In quälender Eindringlichkeit zeigt die Kamera minutenlange Einstellungen von KZ-Wärtern, die Tausende ausgemergelter Leichen in eilig ausgehobene Massengräber schleifen. Unter ihnen eine frühere SS-Angehörige, die zum ersten Mal befragt werden konnte.
    Über ein halbes Jahrhundert nach der Befreiung des Lagers bleibt sie dabei: „Ich konnte ja nichts dafür; das wurde alles von oben befohlen.“ Frühjahr 1944. Auftakt zum letzten Akt des Massenmordens. Ungarn war das letzte Land im besetzten Europa, dessen jüdische Bevölkerung bisher noch verschont geblieben war. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wurde auch sie Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns. In nur zwölf Wochen wurden 437.000 ungarische Juden nach Auschwitz deportiert und die meisten von ihnen sofort ermordet.
    Auschwitz war 1944 kein Geheimnis mehr – die ungarische Tragödie geschah am hellichten Tag, unter den Augen einer ohnmächtigen Welt. Als die gegnerischen Armeen heran rückten, erteilte Reichsführer-SS Heinrich Himmler den Befehl, alle Häftlinge aus dem Osten ins Reichsinnere zu treiben. Kein Zeuge sollte den Feinden lebend in die Hände fallen. Auf den sogenannten „Todesmärschen“ schleppten sich Tausende völlig entkräfteter Menschen in endlosen Kolonnen gen Westen. In der Erinnerung der Überlebenden gehören die Todesmärsche noch heute zu den schmerzhaftesten Erinnerungen an ihre Leidenszeit.
    Zum ersten Mal zeigt der Film Aufnahmen von einem Zugtransport von Auschwitz-Häftlingen nach Westen im Frühjahr 1945. Der deutsche Jude Hans Frankenthal erinnert sich im Interview: „Vor Erschöpfung haben wir auf den Leichen unserer gestorbenen Leidensgenossen geschlafen“. Das „1000-jährige Reich“ lag längst in Trümmern, doch noch immer ließen die Wachen ihre Opfer nicht ziehen. Der Zwang von Befehl und Gehorsam, auf den sich so viele Täter nach dem Krieg berufen haben, griff nicht mehr.
    Die Befehlshierarchie war weitgehend zusammen gebrochen. Doch nach 12 Jahren nationalsozialistischer Herrschaft hatte sich der Rassenwahn verselbstständigt. Die Anwohner der deutschen Ortschaften, durch die die Züge fuhren, sahen nun das wahre Gesicht des Nationalsozialismus mit eigenen Augen. Über Jahre waren die Opfer des Rassenhasses nach Osten deportiert worden, jetzt wurden sie durch Dörfer und Städte im Reichsinneren getrieben, geprügelt und erschossen.
    Und noch immer wollten viele die Augen verschließen. Erst als die Alliierten viele Deutsche nach der Befreiung zu einem Gang durch die Konzentrationslager zwangen, setzte eine zögernde Auseinandersetzung mit dem Verbrechen ein. Die wenigen, die die Befreier der Lager lebend antrafen, waren der Todesgefahr noch nicht entronnen. Die Folgen der Unterernährung und Misshandlungen waren nicht von einem Tag auf den anderen zu beheben. Kaum mehr als 50.000 Gefangene konnten die Alliierten aus den Lagern retten. Nahezu sechs Millionen fanden den Tod. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2000Phoenix

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