2008, Folge 5–12

  • Folge 5
    Heute ist der Boxweltmeister im Mittelgewicht Arthur Abraham zu Gast im radioeins-Studio im Admiralspalast. Seine steile Boxkarriere könnte einem Film entstammen: Geboren am 20. Februar 1980 in Jerewan kommt er als 15-Jähriger gemeinsam mit seinen Eltern aus Armenien nach Deutschland. Eines Tages steht er an der Tür eines Heims für Jugendliche in Nordhessen. Boxen wird dort als Therapie angeboten. Der Leiter Lothar Kannenberg erkennt Abrahams Talent, kümmert sich um die Aufenthaltsgenehmigung und empfiehlt, beim Sauerland-Boxstall vorzusprechen. Im Sparring gegen Sven Ottke zeigt Abraham, was er drauf hat. Er wird ins Team aufgenommen und seitdem von Ulli Wegner trainiert. Nach 90 Amateurkämpfen steigt Abraham 2003 in die Deutsche Profi-Liga auf und hat seitdem noch keinen Kampf verloren.
    Nach nur 28 Monaten Profitraining erkämpft er sich im Dezember 2005 den Weltmeistergürtel im Mittelgewicht. Seitdem hat er diesen Titel siebenmal erfolgreich verteidigt und zählt spätestens seit der „Schlacht von Wetzlar? 2006 zu den härtesten Sportlern aller Zeiten. 4,68 Millionen TV-Zuschauer sahen zu, als er am 23. September mit eisernem Kampfeswillen über 12 Runden unter höllischen Schmerzen und mit doppeltem Kieferbruch seinen IBF-Titel im Mittelgewicht mit einem 3:0-Punktesieg gegen den Kolumbianer Edison Miranda verteidigte. Ob Arthur Abraham bleibende Schäden davongetragen hat und wann er das nächste Mal in den Ring steigt – das verrät er bei Bettina Rust. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.05.2008rbb
  • Folge 6
    Deutsche TV-PremiereFr 27.06.2008rbb
  • Folge 7
    Er trägt keine Schürze, kleckert, kichert und klappert mit den Töpfen. Tim Mälzer, 1971 in Elmshorn geboren, zaubert als 10-Jähriger aus seinem ersten selbst gekochten Hühnerfrikassee ein besoffenes Huhn. Mutter Christa ist begeistert. Nach dem Abi 1990 in Pinneberg leistet Tim zunächst seinen Zivildienst im Kreiskrankenhaus und absolviert anschließend eine Lehre als Koch. Sein erster Job nach der Ausbildung führt ihn 1995 nach London ins Hotel Ritz, wo er für die Königsfamilie kocht. 1998 völlig abgebrannt zurück in Deutschland arbeitet Tim Mälzer in verschiedenen Hamburger Restaurants wie dem Tafelhaus und dem Café Engel.
    Im August 2002 tut sich der Gaumenspezialist mit seinem Partner Christian Senkel zusammen und übernimmt das „Weiße Haus“ im Museumshafen im Hamburger Stadtteil Övelgönne. Ein Jahr später geht die Kochshow „Schmeckt nicht, gibt’s nicht“ bei Vox auf Sendung und Tim Mälzer wird über Nacht in ganz Deutschland bekannt, obwohl er mehr nach Knast als nach Küche aussieht. Zur Premiere schmeißt er eine Party, lädt eine Punkrock-Band, seine Freunde und die Fernsehcrew ein und kocht literweise Sauerkrautsuppe.
    Heute, hunderte Sendungen mit durchschnittlich 1,5 Mio. Zuschauern später, inklusive der Goldenen Kamera, der Oberhafenkantine, 3 Kochbüchern und tausenden Rezeptdownloads, lebt er nach einem kurzen Burnout entspannt auf Mallorca. Dicht an seiner Seite: Nina, seit 19 Jahren beste Freundin und seit gut vier Jahren seine zweite Hälfte, Assistentin und Muse. Auch bei Kerners Kochshow tritt Tim Mälzer nun wieder regelmäßig in Erscheinung. Sein neuster Clou: die „Bullerei“ im Schanzenviertel. Mal sehen, welches musikalische Süppchen er zusammenbrutzelt: Tim Mälzer – zu Gast an der Hörbar Rust im rbb Fernsehen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.07.2008rbb
  • Folge 8
    Eigentlich heißt er Christian Emmerich. Doch selbst seine Mutter nennt ihn Blixa. Geboren und aufgewachsen in Berlin-Schöneberg, hört er als Schüler begeistert Rio Reiser und „Ton Steine Scherben“. Nach der 10. Klasse verlässt er ohne Abschluss die Schule, jobbt und lebt von Sozialhilfe, ohne recht zu wissen ob er nun Maler, Musiker oder Schriftsteller werden soll. 1979 hat er einen eigenen kleinen Laden „Eisengrau“, wo er Musik von Berliner Bands verkauft. Der Club „Moon“ holt den „Genialen Dilettanten“ schließlich auf die Montagsbühne. Eine Band und ein Name müssen her.
    Eine Woche vor dem geplanten Auftritt am 1. April 1980 beginnt also die Geschichte der Einstürzenden Neubauten, mit denen Blixa Bargeld Musikgeschichte schreibt. Meist barfuß mit bunten Haaren, schwarzem Kajal umrandeten Augen und lackierten Fingernägeln inszeniert Kunstfigur Blixa mit seinen Neubauten dadaistische Klangcollagen und apokalyptischem Krach aus Instrumenten wie Flexmaschinen, Ketten, Glas und Metall vom Schrottplatz. Die Texte des Multiperformers entstehen oft unter Speed. Zahlreiche Narben an seinem Körper erzählen Geschichten von spektakulären Bühnenshows. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.08.2008rbb
  • Folge 9
    David Garrett, 28, Stargeiger, kommt als David Bongartz in Aachen zur Welt. Sein Vater ist Jurist und passionierter Geigenlehrer, die Mutter Primaballerina. Mit vier Jahren hält David zum ersten Mal eine Violine in der Hand, mit neun spielt er zum ersten Mal mit großem Orchester. Als 13-Jähriger erhält er einen Exklusiv-Vertrag mit der Deutschen Grammophon. Zum Wunderkind-Dasein gehört extrem viel Disziplin. Nach dem Abi reicht’s David, er haut nach London ab, lässt es krachen, studiert – gegen den Willen der Eltern – als Meisterschüler in New York. Und dann schlingert sein Leben plötzlich, niemand will den hoch qualifizierten Musiker unter Vertrag nehmen. David muss kämpfen. Inzwischen ist er wieder ganz oben, setzt Frauen jeglichen Alters in Verzückung, schießt mit der Stradivari in die Charts und füllt die Hallen in aller Welt. Bevor er weiter muss, kommt er zu „Hörbar Rust“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.09.2008rbb
  • Folge 10
    Über Nacht wird sie zum Star: Nina Noss. Am 13. Dezember 1996 sitzen fast neun Millionen Zuschauer vor dem Fernseher, um die seinerzeit noch vollkommen unbekannte Schwäbin als Edelprostituierte in „Das Mädchen Rosemarie“ zu bewundern. Als Abiturientin glänzt sie bereits in Joseph Vilsmaiers „Und keiner weint mir nach“, so dass Bernd Eichinger sie noch während der Produktion vom Fleck weg engagiert. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.10.2008rbb
  • Folge 11
    Geboren in Offenbach am Main wächst Olli zusammen mit seinen beiden Brüdern in Hamburg-Langenhorn auf. Daddy Dittrich ist Journalist, Mama Dittrich arbeitet als Malerin und legt ihrem Sohn die Muse samt Pinsel in den Schoß. Dieser greift zu und lernt nach Klavier-, Schlagzeug-, Gitarren- und Gesangsunterricht zunächst Theatermaler an der Hamburger Staatsoper, jobbt anschließend sieben Jahre bei der Deutschen Grammophon. 1977 gründet er mit 16 seine erste Band, samt stolzer Single: Ich bin 18. 1982 versucht Olli sich als Komponist, Gastsänger und Zeichner bei der Tone Band, schreibt in dieser Zeit etwa 250 Lieder, u. a. für James Last, Annette Humpe und Die Prinzen.
    Sein Hang zur tragischen Komik bringt ihm neben der Musik ein zweites Standbein. Aus der Begegnung mit Wigald Boning 1992 wird eine fruchtbare Freundschaft. Und nach etlichen Castings, Werbespots und Live-Auftritten erfolgt 1993 der Durchbruch in der RTL Samstag-Nacht-Show; das Duo Dittrich & Boning ist mit seinen Wortgefechten in „2 Stühle – 1 Meinung“ sowie den Rubriken „Neues vom Spocht“ und „Kentucky schreit Ficken“ nicht zu stoppen Es erhält erst Kultcharakter, dann den Adolf-Grimme-Preis.
    Zwei weitere sollen später folgen u. a. für die Impro-Comedy „Blind Date“ mit Anke Engelke. Auch als „Die Doofen“ sind Dittrich & Boning unschlagbar und es hagelt zahlreiche Preise. Seit 2004 läuft sein größter Coup im Fernsehen: „Dittsche – das wirklich wahre Leben“. Ein Jahr später gründet Olli die Country-Combo „Texas Lightning“ und fährt bescheiden im Hintergrund trommelnd zum Grand Prix. Anscheinend hat er alles richtig gemacht, dass aber Komik auch ein Indiz für Schwermut und Melancholie sein kann, beweist er auf seinem nächsten Streich: 11 Richtige. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.11.2008rbb
  • Folge 12
    Mit sechs Jahren erhält der geborene Münchner Klavierunterricht. Mit acht lernt er Geigespielen, mit 14 Gitarre. Und: Konstantin singt. Von 1968 an mischt er die Kleinkunstszene auf, gründet die Band Zauberberg und geht mit der deutschen Version von Jesus Christ Superstar auf Tournee. Den Deutschen Kleinkunstpreis erhält er 1977 für das Album „Genug ist nicht genug“. Drei Jahre später hat er jedoch genug von Deutschland, siedelt mit Freunden in die Toskana und heiratet. Das Glück hält acht Jahre. Die Sucht nach Kokain, die er später literarisch in seinem Roman „Uferlos“ aufarbeitet, macht ihm zu schaffen.
    In den 90ern verfällt er der Droge erneut, leidet an Wahnvorstellungen bis zu seiner Verhaftung 1995. Doch Wecker rappelt sich wieder auf. 1996 begegnet ihm erneut das Glück. Er heiratet Annik Berlin und wird Vater von zwei Söhnen. Neben seiner künstlerischen Karriere hat sich Wecker auch stets politisch engagiert. Zwischendurch kommt jedoch immer wieder der kleine Junge hervor, der nicht erwachsen werden will, wie in seiner Musik zu Peter Pan. Konstantin Wecker spricht an der Hörbar Rust über die Kunst des Scheiterns und dem Traum vom Fliegen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.12.2008rbb

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