Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Mit dem Marsch auf Rom kamen bereits 1922 unter Mussolini die Faschisten an die Macht. 1936 war die parallele Entwicklung der Ideologien in Italien und Deutschland abgeschlossen. Es herrschte Diktatur, Rassengesetzgebung und Einigkeit in der Außenpolitik, die sich im sogenannten „Stahlpakt“ manifestierte. Die Achse Berlin-Rom funktionierte im Balkankrieg perfekt, wurde allerdings in Griechenland und Nordafrika bereits geschlagen.
    Schon 1943 landeten die Alliierten auf Sizilien und Italien wechselte die Seiten. Mussolini wurde abgesetzt und gefangengenommen. Ein deutsches Spezialkommando befreite ihn am Grand Sasso und Hitler setzte den „Duce“ an die Spitze einer Marionettenregierung am Gardasee. Die Wehrmacht besetzte Italien und es kam zum Bürgerkrieg. Partisanenangriffe wurden von den Deutschen mit grausamen Vergeltungsaktionen beantwortet. Das belastet das deutsch-italienische Verhältnis bis heute. Hitlers Verbündeter Mussolini wurde bei Kriegsende von seinen Landsleuten auf der Flucht erschossen, sein Leichnam an einer Tankstelle aufgehängt. Militärisch hat der Verbündete Italien dem Deutschen Reich eher geschadet als genützt, so das nüchterne Fazit eines Militärhistorikers.
    Finnland war im Winterkrieg 1939 von der Sowjetunion angegriffen und besiegt worden und bezahlte die Niederlage mit großen Landverlusten. General Carl Gustav Emil Mannerheim, der damalige finnische Staatschef, setzte auf das Bündnis mit Deutschland, um bei dem bevorstehenden Ostfeldzug diese Gebiete zurückzuerobern. Mit deutschen Waffen und Truppen gelang das Vorhaben 1941 und damit war Mannerheim zufrieden. Hitler forderte mehr Engagement von dem nördlichen Verbündetem bei weiteren Angriffen auf die Sowjetunion, im Speziellen bei der Belagerung Leningrads. Doch Mannerheim gelang es, Finnlands Souveränität zu wahren. Erst als der Krieg sich wendete und eine Übermacht der Roten Armee den finnischen Staat gänzlich zu vernichten drohte, musste Mannerheim, ebenso wie Italien, die Fronten wechseln. Es folgte ein grausamer Kampf am Polarkreis, der mit seiner Strategie der verbrannten Erde bis heute Wunden hinterlassen hat. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.08.2009Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2 (45 Min.)
    Hitlers Überfall auf Jugoslawien ließ 1941 den Staat „Kroatien“ entstehen – eine Marionette unter deutsch-italienischer Protektion. Ante Pavelic errichtete ein autoritär geführtes Regime mit seiner faschistischen Ustascha Bewegung als ideologisches und machtpolitisches Rückgrat. Die kroatische Armee wurde hauptsächlich in der Partisanenbekämpfung eingesetzt. Titos Partisanen hielten die Kroaten in blutige Kämpfe verwickelt. Die Ustascha ermordete 80 000 Serben, Juden und Zigeuner im Zuge von „Säuberungen“. Der Vielvölkerstaat Jugoslawien hat sich nie von diesen Ereignissen während des Zweiten Weltkriegs erholt.
    Bulgarien schien mit dem Gewinn der Süd-Dobrudscha, Mazedoniens und Thrakiens der große Gewinner der von Hitler erzwungenen Neuordnung des Balkanraumes. Bulgarien und Deutschland waren enge Verbündete. Die Toleranz der Bulgaren stemmte sich jedoch gegen die Einführung von diktierten Verordnungen und Gesetzen, insbesondere antijüdischer Art. Doch Bulgarien konnte seinen eigenen Weg nicht weitergehen. Zar Boris III. starb auf mysteriöse Weise nach einem Besuch bei Hitler. 1944 wurde das Land von der Sowjetunion überrannt und zahlte mit einem immensen Blutzoll und der jahrzehntelangen Diktatur des Kommunismus.
    In der Slowakei wurden slowakische Separatisten und Sudetendeutsche von Hitler instrumentalisiert. Mit Nazideutschland im Rücken setzte diese Gruppierung 1939 einen selbständigen Staat „Slowakei“ durch, der nach der Besetzung durch deutsche Truppen allerdings zum „Schutzstaat Slowakei“ herabgewürdigt wurde und praktisch ein Anhängsel Großdeutschlands war. Der Pfarrer Josej Tiso wurde Staatspräsident. Sein klerikaler Faschismus richtete sich vor allem gegen die jüdische Bevölkerung. Militärisch spielte die kleine Slowakei mit ihren veralteten Waffen keine Rolle für Deutschland. Im Gegenteil: Desertierende Truppen von der Ostfront riefen zusammen mit Kommunisten zu einem Nationalaufstand auf, der von SS-Truppen blutig niedergeschlagen wurde. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.09.2009Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3 (45 Min.)
    Ungarn musste nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg 1920 im Frieden von Trianon über zwei Drittel seines Staatsgebietes an die Tschechoslowakei, Jugoslawien, Österreich und vor allem an Rumänien abtreten. Auf der Seite Hitler-Deutschlands erhoffte man sich den Rückgewinn dieser Gebiete. Der ungarische Ministerpräsident war der erste Staatsmann, der Hitler nach der Machtergreifung 1933 besuchte. Ungarn kämpfte im Zweiten Weltkrieg Seite an Seite mit deutschen Landsern an der Ostfront – wie auch der Erzfeind Rumänien, eine heikle Situation für das Oberkommando der Wehrmacht. Immer musste man damit rechnen, dass die verfeindeten Verbündeten aufeinander schießen würden. Gelohnt hat die Koalition mit Hitler keinem von beiden. Budapest wurde in einer Kesselschlacht, die als „Stalingrad an der Donau“ in die Militärgeschichte einging, fast völlig zerstört.
    Rumänien war zwischen den Weltkriegen innen- und außenpolitisch instabil. Die Willkürherrschaft König Karls II. bereitete den Boden für den rumänischen „Führer“ General Antonescu, der sich Hitler 1941 als treuer Vasall auch in der Judenfrage anschloss, um im Krieg gegen die Sowjetunion Land zu gewinnen. Rumänen kämpften mit deutschen Truppen bei Stalingrad und für die Kriegsmaschinerie der Nazis noch wichtiger, Rumänien stellte Treibstoff, Erdöl für die Panzer von Hitlers Armeen. Der Verlust der Ölquellen beschleunigte die Niederlage gegen die immer stärker werdenden Alliierten. Nachdem sich das Kriegsglück endgültig gewendet hatte, wurde Antonescu 1944 gestürzt und das Land von den Sowjets überrollt. Rumänien kämpfte nun gegen Deutschland und wurde übergangslos vom deutschen zum russischen Satelliten. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.09.2009Bayerisches Fernsehen

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