Heut’ abend – Die ARD-Talkshow mit Joachim Fuchsberger

Schriftsteller Michael Ende, geboren am 12. November 1929 in Garmisch als Sohn des surrealistischen Malers Edgar Ende, feierte seinen ersten großen Erfolg mit dem Kinderbuch „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“. Bestseller wurden auch seine Bücher „Die unendliche Geschichte“ und „Momo“. (Text: HÖRZU 4/90)

Er ist ein Komödiant, wie er im Buche steht. Eine Rolle vor allem machte den Österreicher Fritz Muliar (geboren 1919 in Wien) berühmt: der brave Soldat Schwejk.
Muliar begreift sich als Darsteller der kleinen Leute: „Ich bin nicht prädestiniert, Leute der oberen Gesellschaftsschicht darzustellen, der ich auch nicht angehöre.“
Der beliebte Schauspieler, der auch als Autor und Regisseur hervorgetreten ist, definiert Humor so: „Herzensgüte, Toleranz, Witz, ein wenig Intellekt und viel Erdgebundenheit müssen da zusammenkommen.“ (Text: HÖRZU 6/90)

Nenas Karriere – ein schönes, auch ein trauriges Märchen. Sie war Sekretärin, als sie 1982 für die Popmusik entdeckt wurde. Ihr bekanntester Hit „99 Luftballons“. Nach dem Tod ihres kleinen behinderten Sohnes gelang Nena jetzt mit „Wunder geschehen“ ein Comeback. (Text: HÖRZU 8/90)

Joachim Fuchsberger befragt Wolf Biermann, linker Liedermacher, der die deutsch-deutsche Problematik am eigenen Leibe erlebte. Biermann, 1936 in Hamburg geboren, siedelte 1953 in die DDR über und wurde 1976 ausgebürgert. Stürmisch begrüßt, trat er Ende 1989 in Leipzig auf. (Text: HÖRZU 10/90)

Die ersten Lorbeeren erntete er im Hörfunk. Dann wechselte Günther Jauch, der beim Bayerischen Rundfunk volontiert hatte, zum Fernsehen über und glänzte unter anderem in „Na siehste“ und im „Aktuellen Sport-Studio“ (ZDF). Ab April moderiert Jauch das Magazin „stern TV“ bei RTL plus. HÖRZu zeichnete ihn mit der Golden Kamera 1988 aus. (Text: HÖRZU 12/90)

Drei Jahre lang war Amelie Fried Co-Moderatorin der ZDF-Talkshow „live“ – zunächst aufmüpfig, später zunehmend frustriert. Ende 1989 stieg sie aus der Sendung aus. Jetzt plant Amelie Fried, 1958 in Ulm geboren, Studium der Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaften, eine eigene TV-Show. (Text: HÖRZU 14/90)

Der Kieler Heinz Reincke wurde 1925 geboren. Schon als 10jähriger wollte er zur Bühne. Das paßte seinem Vater gar nicht. Dennoch ging Jung Reincke mit 17 als Komparse ans Kieler Stadttheater. Es folgten Stationen in Schleswig, Bonn, Stuttgart. 1955 holte Gustaf Gründgens ihn nach Hamburg, wo er eine große Karriere begann. (Text: HÖRZU 16/90)

Vierzehn Jahre Moskau, Sekretär bei Walter Ulbricht, linientreuer Agitator, Redakteur und Dozent der SED – wenn einer den Kommunismus kennt, dann Wolfgang Leonhard, heute bei Joachim Fuchsberger. Aus Protest gegen den Stalinismus floh er 1949 über Belgrad in die Bundesrepublik. (Text: HÖRZU 18/90)

Vielseitigkeit ist seine Stärke: Peter Kraus, geboren 1939 in München als Sohn des Schauspielers und Kabarettisten Fred Kraus, hat sich als Schlagersänger, Moderator, Entertainer und als Schauspieler einen guten Namen gemacht. In den fünfziger Jahren wurde er als deutsche „Konkurrenz“ von Elvis Presley zum Teenager-Idol. (Text: HÖRZU 20/90)

Er begann als Discjockey des englischen Soldatensenders BFN. Schnell wurde Chris Howland (Jahrgang 28) auch zum deutschen Radioliebling. Dann gab das Fernsehen dem radebrechenden Spaßmacher-Talent eine Chance. Erfolg hatte „Mr. Pumpernickel“ vor allem mit „Musik aus Studio B“ und „Vorsicht Kamera“. (Text: HÖRZU 22/90)

„Blacky“ Fuchsberger begrüßt Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth, unsere populärste Politikerin. Die 53jährige promovierte Erziehungswissenschaftlerin und Ex-Ministerin gilt als fair, aufrichtig und parteiloyal. Den Antrieb für ihre politische Arbeit sieht sie so: „Man muss die Dinge, die den Frauen unter den Nägeln brennen, in Bewegung setzen.“ (Text: HÖRZU 26/90)

Als Sohn des Rennfahrers Hans Stuck war Hans Joachim, 39, für den Rennsport geradezu prädestiniert. Mit neun Jahren lernte er Auto fahren, mit zwölf bekam er sein erstes Auto, mit 16 machte er den Führerschein. Nach wilden ersten Renn-Jahren ist „Striezel“ heute ein besonnener Mann im Cockpit. (Text: HÖRZU 28/90)

Was immer Prof. Frederic Vester, 64, an Thesen veröffentlicht, sie provozieren. „Denken in größeren Zusammenhängen“ ist eine der Forderungen des Bio-Chemikers und Umweltexperten aus München. Zur Auto-Zukunft etwas schlägt er Wagen vor, die sich mit anderen Verkehrsträgern ergänzen. (Text: HÖRZU 30/90)

Karl-Heinz Rummenigge, 34, zählt zu den Symbolfiguren des deutschen Fußballs. Nach seinen „Lehrjahren“ in Lippstadt ging er 1974 zum FC Bayern, mit dem er alles gewann, was es zu gewinnen gibt. Weitere Stationen: Inter Mailand (84⁠–⁠87), Servette Genf (87⁠–⁠89). Mit Joachim Fuchsberger plaudert er über die Höhen und Tiefen seiner Karriere. (Text: HÖRZU 32/90)

Schon als Fünfjähriger begann der Wiener Ernst Fuchs, 60, Sohn eines Baritons und eines Mannequins, zu malen. Seiner Ausbildung an der Wiener Akademie (46⁠–⁠50) folgten Studienaufenthalte in Israel, Frankreich, USA. Mit Joachim Fuchsberger plaudert er über seinen Werdegang und seine Lebensphilosophie. (Text: HÖRZU 34/90)

Attraktiv, gescheit, erfolgreich: Professor Gertrud Höhler, oft von Politikern für diverse Ämter umworben, Autorin kulturpolitischer Bücher, ist seit 1987 freie Unternehmerin und Unternehmensberaterin. (Text: HÖRZU 36/90)

Er ist ein großer Jazz-Sänger, Bill Ramsey, Schlagerstar, Komiker, Folklore-Interpret, Entertainer und Moderator, stammt aus Cincinnati um US-Staat Ohio. Als Truppenbetreuer kam er nach Europa, hatte hier Erfolg. Über seine „Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe“ lächelt er heute. (Text: HÖRZU 38/90)

Der Österreicher Gunther Philipp (Jahrgang 1918) machte sozusagen drei Karrieren: In der Jugend als Europas schnellster Brustschwimmer, dann als Arzt (er promovierte 1943 zum Dr. med.) und als Schauspieler, Kabarettist und Autor. Er wirkte in über 145 Filmen mit. (Text: HÖRZU 41/90)

Vera Russwurm moderierte mit Hans-Jürgen Bäumler das Quiz „Was wäre, wenn?“ – und gehört zum Rateteam von Joachim Fuchsbergers Fragespiel „JA oder NEIN“. Die Tochter eines Architekten und einer Zahnärztin schloß neben ihrer Fernsehkarriere ein Medizin-Studium ab. Sie ist verheiratet und hat eine Tochter namens Yara. (Text: HÖRZU 42/90)

Helmut Meyer wurde 1926 in Bielefeld geboren. Nach seinem Studium der Fächer Latein, Geschichte, Sport und Politik avancierte er zum Präsidenten des Allgemeinen Deutschen Sportbundes (ADH, 1952 bis 1957). In den bewegten 60ern leitete er das Institut für Leibesübungen an der Technischen Hochschule in Darmstadt. Hier erwarb er sich als Pragmatiker einen solch guten Ruf, daß der Deutsche Sportbund ihn zum Präsidenten des „Bundesausschusses für Leistungssport“ machte. Dieses Amt legte er im April 1989 nieder, um fortan dem Leichtathletikverband vorzustehen. Seine vordringlichste Aufgabe sieht er nun in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1992 in Barcelona. (Text: HÖRZU 44/90)

Lange Jahre war Hans Apel, 58, einer der wichtigsten Männer in der SPD. 1974 berief ihn der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt zum Finanzminister. 1978 übernahm er das Verteidigungsministerium, das er bis zum Ende der sozialliberalen Koalition 1982 innehatte. Dann der Karriereknick: Niederlagen in Berlin, Hamburg und zuletzt bei den Wahlen zum SPD-Parteivorstand ließen ihn in der Versenkung verschwinden. Mitte des Jahres zog er mit seinem Buch „Der Abstieg“ eine kritische Bilanz, machte erneut Schlagzeilen. (Text: HÖRZU 46/90)

Der 83jährige Franzose Pierre Pflimin hat sich nicht nur im eigenen Land als Minister und Ministerpräsident (1958) verdient gemacht. Er zählt auch zu den Vätern der Europapolitik. 22 Jahre lang, von 1945 bis 1967, gehörte er der französischen Nationalversammlung an. Als Oberbürgermeister von Straßburg amtierte er in den Jahren von 1959 bis 1983. 1979 wurde er in das Europaparlament gewählt und war von 1984 bis 1987 dessen Präsident. (Text: HÖRZU 48/90)

Marion Gräfin Dönhoff, geboren 1909 auf dem Familiensitz Friedrichstein in Ostpreußen, Ex-Chefredakteurin und seit Ende 1972 Herausgeberin der Wochenzeitung „Die Zeit“, setzte sich stets für die Aussöhnung mit dem Osten ein. (Text: HÖRZU 50/90)

Helmut Lohner, 57, Sohn eines Wiener Schlossers, machte sich in unterschiedlichsten Rollen als sensibler Schauspieler einen Namen. Er brillierte als Hamlet und Richard III. ebenso wie als „Zerrissener“ von Nestroy und als Hofreiter in Schnitzlers Bühnenstück „Das weite Land“. (Text: HÖRZU 52/90)

Höhepunkte aus 299 Sendungen
Prominent waren sie alle, die in „Blackys“ Talkshow auf dem Stuhl saßen. Um so unterschiedlicher die Bekenntnisse und Geständnisse, zu denen Joachim Fuchsberger sie verführte. Die interessantesten – und komischsten – gibt’s zum Schluß noch einmal zu sehen. (Text: HÖRZU 2/91)