Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Im Indischen Ozean, in der Nähe von Madagaskar, liegt die Vulkaninsel La Réunion. Ihre 2.500 Quadratkilometer große Oberfläche bietet ein beeindruckendes Relief und einmalige Landschaften. In Bois de Nèfles oberhalb von Saint-Paul leben Martine und Mongi ihre Kaffeeleidenschaft. Seit zwölf Jahren baut das Pärchen auf einem knappen Hektar die lokale Sorte Bourbon Pointu an. Der Kaffee ist handverlesen und organisch – das garantiert seine erstklassige Qualität. In der Nähe von Saint-Gilles führt die dynamische junge Schauspielerin Lolita ein kreolisches Theater, in dem sie klassische Stücke in der Inselsprache aufführt.
    Tschechow und Shakespeare auf Kreolisch zu spielen, trägt zur Verbreitung und Aufwertung dieser Sprache bei. Fünf von weltweit insgesamt sieben Meeresschildkrötenarten leben vor den Küsten von La Réunion. Im Schildkrötenzentrum Kélonia in Saint-Leu pflegt Stéphane verletzte Schildkröten und wildert sie anschließend wieder aus. In Saint-Denis enden die hinduistischen Festivitäten zu Ehren der Gottheit Murugan mit der traditionellen Kavadi-Prozession. Da rund 250.000 Einwohner der Insel La Réunion indischer Herkunft sind, spielt der Hinduismus in der Inselkultur eine wichtige Rolle. Die jungen Künstler Boogie und Kid Créole aus Saint-Denis verbinden Graffiti, Tags und andere zeitgenössische Kunstformen mit ihrer ganz persönlichen Sichtweise auf die lokale Kultur.
    In seiner Schreinerei in Sainte-Clotilde baut Jean-François urbane und ökologische Möbelstücke aus Guavenholz. In Sainte-Suzanne im Osten der Insel züchtet Bertrand auf der Plantage Grand-Hazier die aromatische Bourbon-Vanille. Zwei Jahre harter Arbeit vergehen zwischen Ernte und Verkauf der Schoten. Der Piton de la Fournaise im Südosten Réunions gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt und wird daher von Nicolas, dem Leiter des Vulkanobservatoriums, und seinem Team regelmäßig beobachtet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.10.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Tahiti und Moorea sind die beiden Hauptinseln der Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien. An Bord der „Fa’afaite“, einer modernen Replik der Auslegerkanus der ersten Polynesier, bieten Matahi und die Mitglieder seines Vereins eine Reise zu den Wurzeln der Insel. Gesteuert wird das majestätische Boot von der jungen Fatiarau. Am Ufer der Lagune von Moorea tätowiert Gilles noch nach uralten Techniken. Nicolas taucht in die Tiefen des Pazifiks, um Haie zu beobachten und sie zu identifizieren. Seit 2012 beherbergt das Meeresschutzgebiet rund 20 Haiarten. Der Tiaré-Baum ist die Wappenpflanze der Gesellschaftsinseln.
    Vatea nutzt süß duftende Blüten für die Produktion des berühmten Monoi-Öls. In Moorea, wenige Kilometer von der Cook-Bay entfernt, spielt Robert auf seiner Ukulele. Aus kostbaren Materialen baut er die Instrumente, die ursprünglich aus Hawaii stammen, und bringt den Kindern die Herstellung ihrer polynesischen Variante bei. In einem der schönsten traditionellen Häuser auf der Insel Tahiti übt die Balletttruppe Tumata für ihre neue Show. Die polynesische Tanzkompanie Tahiti Ora praktiziert tahitischen Tanz zwischen Tradition und Moderne. In den Hochebenen der Hauptstadt Papeete befasst sich der deutsche Künstler Andreas mit den Symbolen der polynesischen Kultur.
    Er spielt mit deren Klischees, um auf die Widersprüchlichkeit der heutigen Gesellschaft zu verweisen. Auf der Halbinsel Taiarapu wacht Raimana über die Wellen von Teahupoo, einem der schönsten, aber auch gefährlichsten Surfspots der Welt. Bei Hamuta zeigt Théodore, wie man Speisen in einem traditionellen tahitischen Ofen zubereitet. Im Papenoo-Tal, im Herzen von Tahiti, fertigt der Bildhauer Jean-Paul Kunstwerke aus uralten Steinen. Der Haururu-Verein schließlich bewahrt die heilige Stätte von Farehape und die Werte der traditionellen Inselkultur. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.10.2014arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Guadeloupe ist ein Archipel in den karibischen Antillen. Die beiden Hauptinseln sind die wilde, vulkanische Basse-Terre und die flache, landwirtschaftlich geprägte Grande-Terre. Am Fuße des Vulkans La Soufrière erntet Joseph das „grüne Gold“ von Guadeloupe und begeistert die Menschen für die Kräfte der Natur. Er hat einen Doktortitel in sogenannter Pharmakognosie und will den pharmazeutischen Markt mit traditionellen Heilpflanzen erobern. In Rivière des Pères ist es Zeit für die Zuckerrohrernte und man riecht die Rumbrennerei Bologne schon von weitem.
    Zuckerrohr ist das wichtigste Wirtschaftsgut der Antillen und wird von hier aus in die ganze Welt exportiert. Früher war die Destillerie sehr umweltschädlich, doch inzwischen wird ein Großteil der Abfälle recycelt. In den Küstengewässern vor Malendure liegt das Sanctuaire Agoa, ein Schutzgebiet für Meeressäuger. Hier beobachten Renato und Caroline seit 25 Jahren die zahlreichen Pott- und Buckelwale sowie Fleckendelfine. An Bord ihres Forschungsseglers „Tzigane VI“ sammeln sie Wasserproben aller Art.
    Im Tal von Capesterre liegen die ausgedehnten Bananenplantagen der Insel. Tinos Früchte sind von der Sonne verwöhnt und brauchen keine Pestizide. In den nachhaltigen Fischfarmen von Pointe-Noire züchten der Agraringenieur François und der Biologe Patrick die Speisefische der Zukunft. Sie haben bereits eine Fischkooperative vor dem Bankrott gerettet. Bei Pointe-à-Pitre leben Yves und seine Frau Jacqueline im Rhythmus der Gwo ka, einer traditionellen Trommel aus Guadeloupe. Sie widmen ihr Leben der Vermittlung von Musik und Tanz aus den Antillen.
    In der Nähe von Sainte-Anne kreiert Alex mit der Kettensäge fantasievolle Holzfiguren. Obwohl seine Werke für Afrika und Guadeloupe typische Einflüsse aufweisen, sind seine Kunstwerke universell. Zwischen Le Moule und Saint-François widmet sich der französische Künstler François der engagierten Kunst Guadeloupes. Für seine vergänglichen Kunstwerke lässt er sich von Eisenmaterialien und der Kolonialgeschichte inspirieren, verweist auf die Bedeutung der traditionellen kreolischen Häuser und schafft hybride Figuren, die weder schwarz noch weiß sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.10.2014arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Guayana ist das flächenmäßig größte französische Département. Seine rund 85.000 Quadratkilometer sind von tropischem Regenwald bedeckt. Den Zuschauer erwarten überraschende Entdeckungen. Am Strand von Cayenne praktiziert Yannick eine neue Kampfsportart namens Djokan. Der Sport ist das Ergebnis einer zehnjährigen Recherchearbeit in ganz Guayana und verbindet moderne Praktiken mit jahrhundertealten Kriegstraditionen. Einige Paddelschläge von Régina entfernt realisiert Olivier seit 15 Jahren ein verrücktes Projekt: Er will eine seit dem 19. Jahrhundert stillgelegte Kakaoplantage wieder rentabel machen und enthüllt die Geheimnisse seiner Regenwald-Schokolade.
    Im Palmengarten von Matiti erforscht der Pflanzenchemiker Daniel die saftigen Wassaï-Früchte. In seinem Labor extrahiert er den Nektar und untersucht die antioxidativen und krebsvorbeugenden Eigenschaften der Palmen. Der Ökodesigner Pierre kreiert in seinem Atelier in Macouria interessante Dekorationsgegenstände aus Abfall.
    In Ayawande, am Ufer des Maroni-Flusses, lassen Elvis und seine Kollegen die Sanpula-Trommel ihrer Vorfahren wieder erklingen. Zwischen 10.000 und 20.000 Kalina leben noch auf dem Kontinent, darunter 3.000 in Französisch-Guayana. In den Küstenwäldern erforscht die Ornithologin Alizée, die hier in der Natur aufgewachsen ist, wie sich die Fragmentierung von Naturräumen auf verschiedene Vogelarten auswirkt. Bei Sinnamary liegt die Werkstatt von Marie-Louise, die Folklore und Märchen aus Französisch-Guyana mit der traditionellen Herstellung von Maniokmehl verbindet.
    Lionel lebt seit 20 Jahren mitten im Dschungel. In seinen Baumhäusern empfängt er Touristen aus aller Welt, die einmal im Herzen des Regenwalds übernachten wollen. Am Ufer des Petit-Saut, dem größten künstlichen See von ganz Frankreich, widmen sich Vincent und Christophe dem Studium von Insekten. Christophe erforscht den biomedizinischen Nutzen von Ameisen, und Vincent will Spinnen als natürliche Insektizide in der Landwirtschaft einsetzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.10.2014arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Neukaledonien ist ein Archipel im südlichen Pazifik. Auf seiner Hauptinsel Grande Terre gibt es viel zu entdecken. Auf den westlichen Hochebenen leben die sogenannten Stockmen, die Cowboys von Neukaledonien. Sie bewohnen noch heute die weiten Gegenden, die einst von den ersten französischen Siedlern eingenommen wurden. Hier züchtet Patrick seine Zebu-Rinder. Im Tjibaou-Kulturzentrum in Nouméa lässt Nicolas alte kanakische Kulte und Mythen mit Hilfe von neuester digitaler Technologie wieder aufleben. In der größten Lagune der Welt taucht die Korallenexpertin Fanny regelmäßig ins Meer hinab, um den Zustand des Aboré-Riffs zu überprüfen.
    Korallen leiden besonders unter den Folgen der Wasserverschmutzung durch den Menschen. In Boulouparis an der Westküste erntet Jean-Luc die Blätter des Niaouli, des neukaledonischen Wappenbaums. Aus den Blättern dieser Myrtenweidenart lassen sich ätherische Öle destillieren, für die sich seit kurzem auch die westliche Medizin interessiert. Marc-Henri will mit seiner Firma die ehemaligen Nickelabbaugebiete wieder aufforsten.
    Der Stamm der Kouaoua hilft dabei, indem er wertvolle Samenkörner liefert. In Neukaledonien lagern noch zehn Prozent der weltweiten Nickelressourcen. 300.000 Hektar, also fast 20 Prozent der Inseloberfläche, dienen dem Nickelabbau. In Baco spielt Erika in einer generationenübergreifenden Frauenkricketmannschaft. Der Sport wurde im 19. Jahrhundert von protestantischen Pastoren aus England eingeführt. Die kanakischen Frauen beherrschen ihn heute bestens. Im Norden von Koumac liegt das ehemalige Minendorf Tiébaghi, eine beeindruckende Geisterstadt, die als kaledonisches Kulturerbe gilt.
    Bis in die 50er Jahre lebten hier noch 1.500 Menschen, die in der größten Chrommine der Welt arbeiteten. Auf der Halbinsel Golone, ganz im Norden von Grande Terre, widmet sich Jean-Pierre dem Studium und der Aufzucht der Riesenmuschel. Die größte Muschel der Welt ist vom Aussterben bedroht. Panouna ist von ethnischer Vielfalt geprägt. Hier hat sich der Bretone Stéphane niedergelassen, um traditionelle Holzschnitzerei zu unterrichten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.10.2014arte

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