Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Gernstls Zeitreisen“ startete am 01.01.2014 im BR Fernsehen.
  • Staffel 1, Folge 1 (45 Min.)
    Quer durchs Land, einfach drauf los, offen für alles. 1983, damals war Deutschland noch geteilt, wollten Franz X. Gernstl und sein Freund H.P. Fischer das Fernsehen neu erfinden. Sie liehen sich Geld, kauften sich einen Bus und eine moderne Videokamera – und fuhren los. Am 10. Längengrad entlang, vom Allgäu bis zur Ostsee. 30 Jahre später – machen Franz Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz die Entdeckungsreise durch Deutschland noch einmal. Sie wollen herausfinden, was aus den Menschen von damals geworden ist. Ihre erste Station: die Geißenhanni, eine junge Frau mit langen Zöpfen. 1983 lebte sie als Aussteigerin mit einem Dutzend Ziegen im Wald.
    Inzwischen ist sie umgezogen, in ein altes Bahnwärterhäuschen, sonst hat sich nicht viel verändert in ihrem Leben. Pläne für die nächsten 30 Jahre hat sie keine. Sie will sich einlassen auf das, was kommt. Im Grunde ist sie immer noch das Hippiemädchen von damals. In Leutkirch im Westallgäu lebt Elektromeister Manfred Stör, den Franz Gernstl bei seiner ersten Reise noch nicht besucht hat. Stör ist ein Nostalgiker und sammelt alles, was alt und elektrisch ist. Der Tüftler hat ein „sprechendes Lexikon“. Ein Eintrag geht über die Rentendebatte in den 70er-Jahren.
    Viel hat sich auch bei diesem Thema nicht geändert. Weiter geht es nach Norden. In Ochsenhausen traf Franz Gernstl 1983 an einer Bushaltestelle ein Mädchen mit einer Löwenmähne. Sie gefiel ihm, weil sie, anders als er, gerne auf dem Land lebte. Wohin es das schöne Landei wohl verschlagen hat? In die Stadt jedenfalls nicht. Sie wohnt nun in Bellamont, einem noch kleineren Ort. Nach einem Zwischenstopp in Ulm – der Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt – trifft das Gernstl-Team den nächsten Bekannten. Den Jäger Heinz Gröner, der sie 1983 in die Geheimnisse des Tierstimmenimitierens einweihte.
    Er ist ein seltsamer Vertreter seiner Zunft, denn er mag es gar nicht, zu schießen. Vor 30 Jahren hielt sich das Filmemacher-Trio nicht immer exakt an die Route des Meridians. Sie unternahmen einen Umweg nach Degenbach, wo ein Musikfestival stattfand. Hier lernten sie Adi kennen. Er lebte damals mit einem Dutzend junger Leute in einer WG, die in einem ehemaligen Gefängnis eingerichtet war. Adi betätigte sich als Ersatzvater, weil er selbst keine Kinder hatte. Adi war sich sicher, dass zum Glücklichsein Kinder gehören. Jetzt war der Reporter gespannt, was aus seinem Plan geworden ist. Doch der Besuch verläuft anders als erwartet. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.01.2014Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 2 (45 Min.)
    30 Jahre nach ihrer Reise entlang des 10. Längengrads von Bayern bis zur Ostsee fahren Reporter Franz Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz wieder entlang der imaginären Linie durch Deutschland und hoffen, ein paar Bekannte von damals wiederzutreffen. In Würzburg begegnete das Reporter-Team 1983 einem tschechischen Objektkünstler, der den Meridian mit weißer Farbe auf das Pflaster malte. Mit seiner abstrakten Kunst sorgte er aber für Gelächter und Kopfschütteln. Auch bei Marktfrau Hermine. Ihre rötlichen Haare sind weiß geworden, ansonsten ist sie keck wie eh und je. In der Tanzschule Bäulke kommt es zum Wiedersehen mit Simone und Alexandra.
    Simone war schrecklich in Danny verliebt, den Sunnyboy aus der Nachbarklasse. Das Problem: Danny wollte von Simone nichts wissen. Aus den kreuzbraven Mädchen sind erfolgreiche Frauen geworden. Und den richtigen Mann hat Simone auch noch gefunden. Franz Gernstl ist dabei, Würzburg zu verlassen, als er die Reinkarnation des legendären Modeschöpfers Rudolph Mooshammer entdeckt. Ein Stück weit verläuft der 10. Längengrad durch Thüringen. 1983 war das noch DDR-Gebiet und man wollte Franz Gernstl und sein Team dort nicht drehen lassen. Heute ist die Grenze zwar offen, aber die Suche nach einer echten Thüringer Bratwurst gestaltet sich trotzdem schwierig.
    Im Werratal und ziemlich genau in der Mitte Deutschlands liegt das Schloss Wolfsbrunnen. 1983 lebte hier ein Gruppe Sannyasin, Schüler des indischen Gurus Baghwan. Als das Team vorbeischaute, traf es den 8-jährigen Govinda, der wie Franz Gernstl Reporter werden wollte und beschloss, drei Tage mit ihm mitzufahren. Heute ist Schloss Wolfsbrunnen ein Hotel. Die Sannyasin sind vor 28 Jahren ausgezogen. Seither war Govinda nicht mehr hier. Gemeinsam mit Franz Gernstl streift er durch das Haus. Aus dem aufgeweckten Jungen ist ein nachdenklicher Mann geworden. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.01.2014Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 1, Folge 3 (45 Min.)
    30 Jahre nach ihrer Reise entlang des 10. Längengrads von Bayern bis zur Ostsee fahren Reporter Franz Gernstl, Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz wieder entlang der imaginären Linie durch Deutschland und hoffen, ein paar Bekannte von damals wiederzutreffen. In Hildesheim war Dr. Pilsack 1983 dabei, eine bahnbrechende Idee zu verwirklichen: ein Navigationsgerät für das Auto. Heute ist Dr. Pilsack ein glücklicher Mensch, egal in welches Auto er steigt, trifft er auf seine Erfindung. Nächster Halt: Otze, ein typisch niedersächsisches Dorf. Vor dem Haus mit der Nummer 16 treffen Franz Gernstl und sein Team eine Künstlerin, die an einem Mosaik arbeitet.
    Eigentlich ist sie Erzieherin, aber gleich nach der Ausbildung ist sie in die Welt hinausgezogen. Bald bricht sie wieder auf. Mit dem Rad, erst in die Türkei und dann weiter. Adolf Meinecke will nicht weg. Der alte Mann ist auf dem Weg zum Feuerwehrhaus, um die Turmuhr aufzuziehen. Im Schlepptau hat er Ziegenbock Ole, ein erstaunlich freundliches Tier. In Ottensen, einem Stadtteil von Hamburg, besucht der Reporter nach 30 Jahren den Maler Dieter Plett zum zweiten Mal. Der Trieb aus allem etwas zu machen, was herrenlos herumliegt, ist dem Lebenskünstler geblieben. Auf einem der stattlichen Höfe in Schleswig-Holstein hatte Gernstl bei seiner ersten Reise einen künftigen Bauern kennengelernt – dachte er zumindest.
    Aber der Junge von damals, Stefan Petersen, lebt heute als Brunnenbauer in Irland. Friedrichsort bei Kiel. Hier hatte das Filmemacher-Trio 1983 den Holzschnitzer Ralf Heinrich getroffen. Ein Besessener, der gerade sein Lebenswerk vollendete – eine hochseetaugliche Segeljacht. Heute lebt Ralf Heinrich in einem Pflegeheim. So endet eine lange Reise, auf der das Gernstl-Team eine Menge Leute getroffen hat, manche sogar zweimal. Ein Rezept für ein gelungenes Leben scheint es nicht zu geben. Eines ist aber deutlich geworden: 30 Jahre sind eine kurze Zeit. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.01.2014Bayerisches Fernsehen

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