Geheimnisvolle Königreiche in Afrika Folge 3: Simbabwe
Folge 3
3. Simbabwe
Folge 3
Der britische Geschichts- und Kunstexperte Gus Casely-Hayford folgt den Spuren des Goldhandels von der Swahili-Küste im Osten Afrikas bis zu den Ruinen des legendären Königreichs Groß-Simbabwe. Von der Hafenstadt Kilwa Kisiwani, etwa 280 Kilometer südlich von Daressalam in Tansania gelegen, wurde das afrikanische Gold nach Indien und China verschifft. Im ausgehenden Mittelalter entwickelte sich der Stadtstaat zu einem internationalen Zentrum des Goldhandels. Eine aus Korallen erbaute Moschee spiegelte den Reichtum des Landes wider. Sie war im 14. Jahrhundert das größte Bauwerk im südlichen Afrika. Auf dem Weg zum Ursprung des Goldes, den Minen im Hochland von Simbabwe, besucht Gus Casely-Hayford Mapungubwe in Südafrika. Vor tausend Jahren war der mystische Ort das Zentrum des ältesten Königreichs von Schwarzafrika – eine frühe
Klassengesellschaft, deren Herrscher mit spektakulären Kunstwerken aus Gold bestattet wurden. Anfang des 14. Jahrhunderts trat eine noch mächtigere Königsstadt an ihre Stelle: Groß-Simbabwe. Gus Casely-Hayford durfte die eindrucksvollen Ruinen auf dem Harare-Plateau besuchen, obwohl es bei der derzeitigen politischen Lage in Simbabwe für westliche Fernsehteams schwierig ist, eine Drehgenehmigung zu erhalten. Die mächtigen Mauern der Stadt – bis zu zwölf Meter hoch und sechs Meter breit – wurden ohne Mörtel gebaut. 20.000 Menschen lebten einst in dem Machtzentrum eines Königreichs, das 400 Jahre lang das südliche Afrika beherrschte und durch Gold aus den nahen Minen reich wurde. Als der deutsche Reisende Karl Mauch die Stadt 1871 entdeckte, konnte er nicht glauben, dass diese Bauwerke von Afrikanern errichtet worden waren. Heute weiß man es besser. (Text: arte)