Gemeinsam mit seinem menschlichen Gefährten Madmartigan und weiteren Freunden versucht der Zwerg Willow das Findelkind Elora vor dem Zugriff der bösen Königin Bavmorda zu retten. Denn der grausamen Herrscherin wurde prophezeit, sie würde eines Tages von einem weiblichen Findelkind mit Geburtsmal am Arm entthront werden. Ihre Gefolgsmännern haben nun den Befehl, alle neugeborenen Mädchen zu untersuchen und gegebenenfalls zu töten. Bevor Willow und seine Freunde jedoch das Leben des Kindes retten und die entscheidende Schlacht schlagen können, müssen sie unzählige Gefahren überstehen … (Text: Disney Channel)
Am 30. November ist es endlich soweit – nach 36 Jahren: George Lucas‘ Fantasy-Serie "Willow" feiert auf Disney+ Premiere. Deren Ursprung geht auf das Jahr 1988 zurück, als ein aufwändiger Spielfilm gleichen Titels in die Kinos kam, der auf einer Geschichte des Star Wars-Erfinder Lucas basierte. Damals blieb der erhoffte Erfolg aus, der Zeitgeist war dem Fantasy-Genre Ende der Achtzigerjahre nicht gewogen - im Gegensatz zu heute. Da ist es höchste Zeit, sich des Originals zu erinnern. Es ist die Tage im TV zu sehen.
"Willow" spielt in einer fernen Fantasiewelt. Die böse Königin Bavmorda (Jean Marsh) lässt das Land nach einem Menschenkind durchkämmen, welches sie gemäss einer Prophezeiung dereinst entmachten wird. Die kleine Prinzessin wird von einem Zwergenvolk versteckt. Als der Dorfälteste die Gefahr nahen sieht, beauftragt er den Zauberlehrling Willow (Warwick Davis), das Kind in die Menschenwelt zu bringen. Dies ist der Beginn einer Reihe von haarsträubenden Abenteuern, die Willow zusammen mit dem Dieb Madmartigan (Val Kilmer) bestehen muss, um das Kind zu retten...
Schon mit den ersten atemlosen Einstellungen wird man in die Märchenwelt des Films hineingeschubst. Weil da - noch vor dem Titelvorspann - ein herziges Baby vor dem Zorn der bösen Königin gerettet werden soll, ist man bereits emotional involviert, bevor man weiss, wie einem geschieht. Und was folgt, allem voran die überaus sympathisch gezeichneten und besetzten Hauptfiguren, hält die emotionale Beteiligung der Zuschauer die ganze Filmdauer über aufrecht.
"Willow" wirkt wie aus einem Guss, packt, unterhält glänzend, begeistert mit erstklassiger Regieführung, einem hervorragend geschriebenen Drehbuch und engagierten schauspielerischen Leistungen. Ein Film auf handwerklich sehr hohem Niveau - ein Wert, den die damalige Filmkritik nicht zu schätzen wusste. Deren Verdikt war damals: Ein zwar perfekt gemachtes, aber kalt kalkuliertes Unterhaltungsprodukt – eine Beurteilung, welche man als unvoreingenommener Betrachter heute kaum nachvollziehen kann.
Natürlich läuft die Handlung nach einem simplen Muster ab (hier die Guten, dort die Bösen); doch Willow beweist, dass es durchaus möglich ist, auch innerhalb der Schwarzweiss-Malerei interessante und differenziert gezeichnete Figuren zu entwerfen.
Der Streifen bietet neben der Spannung auch überbordenden Witz und parodistische Elemente. Von Kälte ist nichts zu spüren, Willow wirkt ehrlich und engagiert; er ist ein einziges Fest der Fantasie und der Spielfreude.
Wer engagiert erzählte, spannende Geschichten mit einer guten Portion Humor – kurz: gute Unterhaltung – mag und sich nicht am Umstand stört, dass die Tricktechnik damals noch nicht auf derselben schwindelerregenden Höhe war wie heute, sollte sich den von Ron Howard inszenierten Film unbedingt ansehen.
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