Tod auf dem Nil

Eine reiche Industrie-Erbin wird während der Flitterwochen auf einem Nil-Dampfer ermordet. Auf dem Schiff befinden sich ein Dutzend Mitreisende, von denen jeder ein Mordmotiv hat. Der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot steht vor einer schwierigen Aufgabe. Der exzentrische belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot (Peter Ustinov) unternimmt in Begleitung seines alten Freundes Colonel Race (David Niven) eine Schiffstour auf dem Nil. Race hat den geheimen Auftrag, dem schurkischen Rechtsanwalt Andrew Pennington (George Kennedy) auf die Finger zu schauen.

Pennington steht unter Verdacht, das Vermögen der reichen Industrie-Erbin Linnet Ridgeway (Lois Chiles) zu veruntreuen, die sich auf demselben Schiff mit ihrem Ehemann Simon (Simon MacCorkindale) in den Flitterwochen befindet. Als die schöne Linnet ermordet wird, ist Poirots detektivischer Spürsinn gefordert: Alle Mitreisenden stehen mit der Ermordeten in irgendeiner Verbindung und haben jeweils ein Mordmotiv. Die mondäne Jetset-Dame Mrs. Van Schuyler (Bette Davis) hat es auf Linnets Perlen abgesehen.

Ihre biestige Zofe Miss Bowers (Maggie Smith) war einst eine reiche Frau, bis Linnets Vater ihre Familie geschäftlich in den Ruin trieb. Der junge Marx-Leser Jim Ferguson (Jon Finch) spricht laut davon, dass er Linnet als „Klassenfeind“ am liebsten hinrichten würde. Die Autorin Salome Otterbourne (Angela Lansbury) hatte die Ermordete in einem ihrer Kitschromane verunglimpft und muss mit einer saftigen Schadenersatzklage rechnen. Und die Tatverdächtige mit dem stärksten Motiv ist Jacqueline de Bellefort (Mia Farrow), denn Linnet hat ihr den Verlobten Simon ausgespannt.

Doch Jacqueline verfügt über ein hieb- und stichfestes Alibi. Als schließlich noch das Dienstmädchen Louise Bourget (Jane Birkin) und daraufhin Salome Otterbourne ermordet werden, steht Hercule Poirot vor einer kniffligen Aufgabe. „Tod auf dem Nil“, eine spannende und aufwendig ausgestattete Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Agatha Christie, bietet dank der ägyptischen Schauplätze und des glanzvollen Ensembles ein charmantes Krimivergnügen.

Vorlage: nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie Hercule Poirot: Peter Ustinov Colonel Johnny Race: David Niven Jacqueline de Bellefort: Mia Farrow Simon Doyle: Simon MacCorkindale Linnet Ridgeway Doyle: Lois Chiles Louise Bourget: Jane Birkin Mrs. Van Schuyler: Bette Davis Miss Bowers: Maggie Smith Salome Otterbourne: Angela Lansbury Rosalie Otterbourne: Olivia Hussey James Ferguson: Jon Finch Andrew Pennington: George Kennedy Doktor Ludwig Bessner: Jack Warden Manager des Schiffes: I. S. Johar (Text: MDR)

Nach dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 1937 der berühmten britischen Krimi-Autorin Agatha Christie, die u.a. neben dem hier auftretenden Detektiv Hercule Poirot auch „Miss Marple“ erfand. „Tod auf dem Nil“ war Peter Ustinovs erster Auftritt als Detektiv Poirot, den er insgesamt sechs Mal spielte und so auf der großen wie der kleinen Leinwand immer noch berühmter machte. Ustinov war der zehnte Schauspieler, der den Detektiven fürs Kino und fürs Fernsehen verkörperte. Auf dem Schiff gab es für niemanden ein eigenes Zimmer: Bette Davis, Maggie Smith und Angela Lansbury teilten sich zum Beispiel eine Kabine. Bette Davis brachte übrigens ihre eigenen Schminkspiegel und -lichter mit zum Drehort in Ägypten – für den Fall, dass man dort so etwas nicht hätte. Die Dreharbeiten in dem nord-ost-afrikanischen Land dauerten sieben Wochen: vier davon auf dem Boot und drei in Luxor, Kairo, Aswan und Abu Simbel. Die Arbeiten mussten täglich für etwa zwei Stunden ausgesetzt werden, da es mittags zu Temperaturen um die 45 Grad Celsius kam. Die Schauspieler wurden daher schon morgens um 4 Uhr in die Maske gebeten, Drehbeginn war um 6 Uhr. Der altgediente Hollywoodstar Bette Davis witzelte damals: „Früher hätten sie den Nil für uns nachgebaut, heute sind Filme Reiseberichte und Schauspieler Stuntmen.“ (Text: Tele 5)