Stephen Kings Misery
- USA 1990 (Stephen King’s Misery, 103 Min.)
- Thriller

Der Bestseller-Autor Paul Sheldon (James Caan) folgt beim Verfassen seiner Werke einem festen Ritual. Dazu gehört auch, dass er sich zum Schreiben in eine Hütte in den Bergen von Colorado zurückzieht. Nachdem er die neueste Folge seiner beliebten Roman-Reihe über die Figur „Misery“ beendet hat, wird er auf der Fahrt nach New York von einem heftigen Schneesturm überrascht. Sein Wagen kommt von der Straße ab, Shelton selbst wird bei dem Unfall schwer verletzt. Eine Frau namens Annie Wilkes (Kathy Bates) rettet ihn vor dem sicheren Tod und bringt ihn in ihr einsam gelegenes Haus.
Die ehemalige Krankenschwester entpuppt sich als ein großer Fan von Sheldon, und ihre besondere Leidenschaft gilt den rührseligen Misery-Romanen. Da der Sturm alle Verbindungen zur Außenwelt unterbrochen hat, ist Annie überglücklich, ihr Idol nun ganz alleine pflegen zu dürfen. Aus Dankbarkeit gestattet Sheldon ihr, sein neues Manuskript zu lesen. Sehr schnell aber zeigt sich, dass die gutmütige Annie auch eine zweite, psychotische Seite hat.
Es beginnt mit einem kleinen Streit über vereinzelte Schimpfworte in dem Buch – und gipfelt in einem brutalen Wutausbruch, als sich herausstellt, dass Sheldon ihre geliebte Misery am Ende des neuen Romans sterben lässt. Unter Androhung von Gewalt zwingt sie ihn, das Manuskript zu verbrennen und eine neue Fassung zu schreiben, in der Misery überlebt. Damit beginnt für den ans Bett gefesselten Sheldon eine Zeit der Qual und des Terrors. Immer wieder versucht er, zu fliehen oder Hilfe zu rufen.
Jedes Mal aber durchschaut Annie seine Pläne und findet grausame Wege, um ihn gefügig und wehrlos zu machen. Täglich begutachtet sie die neuen Kapitel seines Manuskripts – für dessen Ende der gedemütigte Sheldon sich allerdings eine ganz besondere Überraschung ausgedacht hat. Unter den zahllosen Stephen-King-Verfilmungen gilt „Misery“ als eine der besten. Regisseur Rob Reiner hatte bereits bei seiner Adaption von „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ ein besonderes Gespür für jene Atmosphäre bewiesen, die Kings Romane so einzigartig macht.
Natürlich ist „Misery“ durch die kammerspielartige Grundsituation ein Fest für die beiden Hauptdarsteller: James Caan („Der Pate“, „Dogville“) beeindruckt als hilfloser Autor, der Tag für Tag um sein Leben fürchten muss, während Kathy Bates („Zeiten des Aufruhrs“) als wahnsinnige Annie eine Glanzleistung abliefert – völlig zu Recht wurde sie für ihre Darstellung sowohl mit einem Golden Globe als auch mit einem Oscar geehrt. (Text: ARD)
„Misery“ ist ein Thriller der Sonderklasse. Basierend auf der Romanvorlage von Stephen King, verzichtet Regisseur Rob Reiner völlig auf spektakuläre Spezialeffekte. Die ungeheure Spannnung entsteht vielmehr aus der psychologisch raffiniert gestalteten Situation eines Erfoglsautors, der sich in der Gefangenschaft seiner glühendsten Verehrerin befindet. Das Klaustrophobische dieser dramatischen Konstellation hat Rob Reiner kongenial umgesetzt, indem er den Film fast wie ein Kammerspiel inszenierte. Bis auf wenige Außenaufnahmen spielt der ganze Film im Haus der psychopathischen Verehrerin. Neben der beeindruckenden Leistung von James Caan, dem durch seine dilettantische Schienung seiner Beine jeglicher Raum für Bewegung genommen wurde, besticht vor allem Kathy Bates durch ihren ‚ganz normalen Wahnsinn‘. Ihr gelang das Portrait einer Frau, die gegenüber der Außenwelt ein ganz normales Leben führt, in ihren eigenen vier Wänden aber ein Horrorszenario veranstaltet. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ehrte die schauspielerische Leistung folgerichtig mit einem Oscar. Nach dem Studium der Fachliteratur bekannte die Schauspielerin: „Es hat mich fasziniert, dass diese Psychopathen so normal sind, und sich später jedermann wundert, dass dieser freundliche Nachbar so viele Menschen getötet hat.“ Nach ihrer grandiosen Darstellung in ‚Misery‘, folgten Rollen in Klassikern wie „Titanic“ (1997), „American Outlaws“ (2001, „Wo die Liebe hinfällt …“ (2005, „P.S. Ich liebe Dich“ (2007) und „The Blind Side – Die große Chance“ (2009). Momentan dreht die mittlerweile 62-Jährige an dem Film ‚The Great Gilly Hopkins‘. (Text: Sat.1)
Originalsprache: Englisch
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