Ocean’s 8

Debbie Ocean stammt aus einer Gaunerfamilie und ist die Schwester von Danny Ocean. Im Knast hatte sie fünf Jahre Zeit, den Coup ihres Lebens zu planen: den Klau einer legendären Diamantkette. Das Collier im Wert von 150 Millionen Dollar soll die weltberühmte Schauspielerin Daphne Kluger bei der jährlichen Gala im New Yorker Metropolitan Museum tragen. Debbie stellt ein Team zusammen, um die Juwelen unter den Augen der Öffentlichkeit zu stehlen. Gemeinsam mit ihrer alten Komplizin Lou (Cate Blanchett) versammelt Debbie Ocean (Sandra Bullock) eine handverlesene weibliche Crew, die aus Meisterinnen ihres Fachs besteht: Amita (Mindy Kaling) hat als Juwelierin ein Händchen für das clevere Umarbeiten von Schmuck, die Computer-Hackerin Nine Ball (Rihanna) dringt virtuos in Überwachungssysteme ein, die flinken Finger der akrobatischen Trickbetrügerin Constance (Awkwafina) sind spezialisiert auf Kartentricksereien und Taschendiebstahl, und Hausfrau und Mutter Tammy (Sarah Paulson) führt neben ihrem Vorstadtleben noch eine Existenz als kaltschnäuzige, erfahrene Hehlerin.

Eine besondere Rolle in Debbies Schwindel spielt die leicht abgetakelte Modeschöpferin Rose Weil (Helena Bonham Carter).

Die Designerin hat Geldsorgen, seit es mit ihrer Karriere bergab geht. Deshalb willigt sie ein, im Ocean-Team als Türöffnerin in die Welt der Glitzer-Society mitzumachen. Mithilfe von Rose gelingt es, den Star des Galaabends, Daphne Kluger (Anne Hathaway), davon zu überzeugen, bei dem Spektakel in der Met mit nichts weniger zufrieden zu sein als dem sagenumwobenen „Toussaint“-Collier um ihren Hals. Das Problem: Auch die Luxusfirma Cartier muss überzeugt werden, den berühmten Diamantschmuck für die Gala auszuleihen, denn in ihrem Tresor lagert das gute Stück.

Pikant an Debbies Plan ist auch ein Detail, das sie nicht an die große Glocke hängt: Daphne Klugers Begleitung an diesem Abend ist der bekannte Galerist Claude Becker (Richard Armitage). Mit Becker verbindet Debbie nicht nur eine frühere Affäre, sondern auch ein geplatzter Coup, der Debbie hinter Gitter brachte. Klar, dass da noch eine Rechnung offen ist. Womit Debbie nicht rechnet: Daphne Kluger ist kein Dummchen vom Film, sondern hat Köpfchen und zählt zwei und zwei zusammen.

Als zudem Versicherungsdetektiv John Frazier (James Corden) mitmischt, kommt es zu weiteren Überraschungen. Nach Steven Soderberghs erfolgreicher Gaunerkomödien-Trilogie mit George Clooney in der Titelrolle als Danny Ocean („Ocean’s Eleven“ von 2001, „Ocean’s 12“ von 2004, „Ocean’s 13“ von 2007) erweitert Regisseur und Drehbuchautor Gary Ross die Reihe um ein weibliches Star-Ensemble. Angeführt von Sandra Bullock als Dannys Schwester Debbie Ocean, zeigen in „Ocean’s 8“ Cate Blanchett, Anne Hathaway, Helena Bonham Carter, Sarah Paulson, Rihanna, Awkwafina und Mindy Kaling mit viel Augenzwinkern, welch kriminelle Raffinesse in ihnen steckt.

Den Vergleich mit Clooneys männerdominierter Ganoventruppe müssen sie dabei nicht scheuen. Vielmehr bietet das Drehbuch die Chance für Ross und seine Co-Autorin Olivia Milch, dem „Sisters in Crime“-Motiv ganz eigene humoristische Seiten abzugewinnen – zum Beispiel, wenn Debbie ihre Komplizinnen mit einer geballten Ladung Ironie anfeuert: „Ihr tut das hier nicht für mich, ihr tut es nicht für euch.

Irgendwo da draußen ist ein achtjähriges Mädchen, das davon träumt, eine Kriminelle zu werden. Tun wir’s für sie.“ Gary Ross, bekannt vor allem als Regisseur von „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“, hatte die Idee für einen neuen Teil der „Ocean’s“-Reihe Steven Soderbergh vorgestellt: „Steven ist ein enger Freund und wir haben im Laufe der Jahre ‚inoffiziell‘ an einer Reihe von Projekten zusammengearbeitet“, sagt Ross im Presseheft zum Film. Soderbergh wirkte sodann als Produzent mit.

Ganz in der Tradition seiner Trilogie bringt auch in „Ocean’s 8“ jede Figur im Ocean-Team ihre ganz speziellen Stärken ein, wobei Debbie als Mastermind der Damenriege fungiert. Im Gegensatz zu Soderberghs Filmen mit dem Schauplatz Las Vegas verlegte Ross die Handlung allerdings nach New York. Kommentar Soderbergh: „Wenn man sich eine beliebige Stadt auf der Welt für den vierten ‚Ocean‘s’-Film aussuchen könnte, dann war das die perfekte Wahl. Und außerdem diese acht bemerkenswerten Frauen alle zur gleichen Zeit im selben Bild zu sehen – es ist aufregend.“ (Text: ZDF)