Honig im Kopf

Auf der Beerdigung seiner Frau Margarete redet der 70-jährige Amandus wirres Zeug. Kurz darauf gibt er für die Tote eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf. Sein Sohn Niko sieht ein, dass er den Alzheimerkranken so nicht mehr sich selbst überlassen kann, und beschliesst kurzerhand, ihn bei sich Zuhause einzuquartieren. Seine Frau Sarah ist alles andere als erfreut über den unerwarteten Familienzuzug und über das Chaos, das der Alte, der sich immer mehr wie ein Kind aufführt, veranstaltet – ganz im Gegensatz zur elfjährigen Tilda . Die Kleine ist die Einzige, die ihren Grossvater vorbehaltlos liebt. Sie sieht in ihm einen Verbündeten, der immer für sie da ist, während ihre Eltern streiten. Und seit Sarah eine Affäre mit ihrem Chef Serge hatte, tun sie das die ganze Zeit.

Am Tag des grossen Sommerfests, das Sarah minutiös vorbereitet hat, beginnt dann alles aus dem Ruder zu laufen. Zuerst taucht Serge überraschenderweise auf, was Niko zu einem handfesten Eifersuchtsanfall animiert. Und dann bringt Amandus die gesamte Gästeschar mithilfe von Feuerwerkskörpern in allerhöchste Gefahr. Der Abend endet im Chaos. Für Sarah steht danach fest: Amandus muss ins Heim. Und auch Niko sieht keinen anderen Ausweg mehr.

Doch sie haben ihre Rechnung ohne ihre Tochter gemacht. Tilda will nicht zulassen, dass ihr geliebter Opa weggesperrt wird. Kurz entschlossen entführt sie ihn auf eine Zugreise. Die beiden fahren nach Venedig, in die Stadt, an die Amandus die besten Erinnerungen hat, weil er dort vor vierzig Jahren seiner Margarete den Heiratsantrag machte.

In Deutschland war Til Schweigers Tragikomödie «Honig im Kopf» im Jahr 2014 mit 7,2 Millionen Zuschauenden der erfolgreichste Film des Jahres und auch in der Schweiz war die leichtfüssige Tragikomödie mit gut 470’000 Eintritten ein Grosserfolg. (Text: SRF)