Gosford Park
- GB / USA / I 2001 (137 Min.)
- Gesellschaft
- Satire

Robert Altmans fulminanter Kriminalfilm mit Michael Gambon und Kristin Scott Thomas. England, Anfang der 1930er-Jahre: Der wohlhabende Sir William McCordle hat Freunde und Bekannte zu einem Jagdwochenende auf seinen Landsitz eingeladen. Während die Gäste sich mit gutem Essen, Alkohol und Tratsch die Zeit vertreiben, machen sich die Bediensteten ihr eigenes Bild. Mit genauem Blick durchschauen sie die Ränkespiele der feinen Herrschaften. Dann aber fällt der Gastgeber einem Mord zum Opfer. England, 1932: Auf dem Landgut Gosford Park hat sich eine illustre Gesellschaft eingefunden. Die Anwesenden sind einer Einladung des ebenso wohlhabenden wie eigenwilligen Sir William McCordle und seiner Frau Lady Sylvia gefolgt.
Neben der arroganten Lady Constance und dem galanten Lord Stockbridge gehören unter anderen der Hollywoodstar Ivor Novello und der US-amerikanische Filmproduzent Morris Weissman zu den Gästen. Mit gutem Essen, Musik und Jagdausflügen vertreiben sich die Herrschaften die Zeit. Allerdings bleiben Spannungen nicht aus. Vor allem Lady Constance genießt es, die Gäste aus Hollywood mit süffisanten Sticheleien zu provozieren. Die zahlreichen Bediensteten, darunter die Hausdame Mrs. Wilson, der Butler Henry Denton und der Diener Robert Parks, beobachten und kommentieren derweil hinter den Kulissen die Ränkespiele der feinen Herrschaften. Doch dann kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall: Sir William wird ermordet aufgefunden. Der an den Tatort gerufene Inspektor Thompson versucht, Licht in die Sache zu bringen.
Verdächtige gibt es jedoch genug, denn mehrere der Anwesenden hatten ein gutes Motiv, dem Gastgeber nach dem Leben zu trachten. Altmeister Robert Altman („M*A*S*H*“, „Short Cuts“) feierte mit dem sarkastischen Kriminalfilm „Gosford Park“ einen seiner größten Triumphe. Mit scharfem Humor und genauer Beobachtungsgabe fertigt der Regisseur ein pointiertes Sittengemälde der britischen Klassengesellschaft an, wobei er auch die Diener und Zofen nicht verschont, die untereinander ähnliche Hierarchien wie ihre aristokratischen Arbeitgeber führen und eine Klassengesellschaft innerhalb der Klassengesellschaft bilden. Altmans hochkarätig besetzter moderner Klassiker war nicht nur an den Kinokassen ein großer Erfolg, er wurde auch mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt.
Bei den Oscars erhielt „Gosford Park“ insgesamt acht Nominierungen, unter anderem in den Kategorien beste Regie und bester Film; am Ende gewann Julian Fellowes die begehrte Auszeichnung für sein nuanciertes Drehbuch. Die Filmmusik für das gallige Gesellschaftsporträt stammt von dem 1953 geborenen Komponisten Patrick Doyle, der hierfür 2002 mit dem „World Soundtrack Award“ ausgezeichnet wurde. Am 26. Juni 2014 wurde Doyle im Rahmen des Filmmusik-Konzerts „Sounds of Cinema“ im Circus Krone mit dem „Look & Listen – Telepool-BR-Music-Award“ ausgezeichnet. „Mit großem Staraufgebot zeigt Robert Altman eine Gesellschaft im Wandel: Stolz, Klassenbewusstsein und Aufsteigerehrgeiz lassen ein Jagdwochenende auf dem Land in der Katastrophe enden.“ (Kultur Spiegel) (Text: BR Fernsehen)
Originalsprache: Englisch
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