Ein Kater macht Theater

Die alleinerziehende Joan Walden (Kelly Preston) will ihrem Chef (Sean Hayes) imponieren und lädt ihn zu einer Party nach Hause ein. Ihren Kindern Sally (Dakota Fanning) und Conrad (Spencer Breslin) verordnet sie an diesem Tag Hausarrest. Sie müssen strenge Verhaltensregeln befolgen und überaus brav sein, bestimmt die Mutter. Nachdem der Babysitter Frau Kwan (Amy Hill) eingedöst ist, bleibt den Kindern nichts anders übrig, als stillzusitzen und aus dem Fenster zu starren. Für die ordnungsliebende Sally ist dies nicht so schlimm, für den lebhaften Conrad die reinste Tortur.

Hinzu kommt, dass seine Zukunft düster aussieht. Der schleimige Nachbar Lawrence Quinn (Alec Baldwin) hat seiner Mutter vorgeschlagen, ihn zur Besserung in eine Militärschule zu stecken. Allein der Gedanke daran raubt dem Knaben den Schlaf. Deshalb ist er hell begeistert, als ein riesengrosser Kater (Mike Myers) auftaucht und dem von der Mutter verordneten Trauerspiel ein Ende setzt. Der Kater trägt einen rot-weiss gestreiften Zylinderhut und kann sogar sprechen.

Besser noch: Er ist stets zu verrückten Spässen aufgelegt. Sally und Conrad müssen zwar einen unverständlichen Vertrag mit dem Kater unterzeichnen, doch der Pakt mit dem Eindringling scheint der einzige Ausweg aus der Misere zu sein. Zuerst verstaut der sympathische Kater den schlafenden Babysitter in der Garderobe. Dann lässt er die Herzen der Kinder höher schlagen: Ein buntes Chaos bricht aus. „Ein Kater macht Theater“ ist nach „Der Grinch“ bereits das zweite Kinderbuch vom reimenden Doktor Seuss, das mit grossem Aufwand für das Kino verfilmt wurde.

Vor allem die Crew der Spezialeffekte hat Höchstleistungen vollbracht, um mit dem Städtchen Anville sowie dem sich langsam verwandelnden Haus der Waldens eine knallbunte Phantasiewelt zu schaffen. Regisseur Bo Welch, der zuvor als Ausstatter bei Tim Burton fungierte, hat ganze Arbeit geleistet. Unterstützt wird diese von Komiker Mike Myers („Austin Powers“, „Shrek“), der sichtlich Spass an der ausufernden Anarchie hatte. (Text: SRF)