Drive
- USA 2011 (97 Min.)
- Drama
- Krimi

Der namenlose „Driver“ lebt in Los Angeles und lässt sich als Fluchtwagenfahrer für Überfälle anheuern. Eigentlich meidet der wortkarge Einzelgänger andere Menschen – bis er sich in seine neue Nachbarin verliebt. Als deren frisch aus der Haft entlassener Mann für einen Gangster einen Überfall durchführen soll, bietet sich der Driver als Fahrer an. Er ahnt nicht, dass nach dem Coup sämtliche Mitwisser aus dem Weg geräumt werden sollen. Das Wichtigste bei einem gut geplanten Überfall ist nicht zuletzt ein Fluchtwagenfahrer, der die Nerven behält und die Polizei abschüttelt.
Auf diesen Job hat der namenlose Driver sich spezialisiert. Offiziell arbeitet er in der Autowerkstatt seines Freundes Shannon. Der alternde Gauner vermittelt ihm nicht nur Nebenjobs als Stuntman beim Film, sondern auch die Aufträge als Fluchtwagenfahrer. Diese Einsätze bereitet der Driver stets minutiös vor. Er studiert sämtliche Fluchtrouten, kennt alle Verstecke und gibt den Verbrechern maximal fünf Minuten Zeit – dann ist er weg, mit oder ohne seine Auftraggeber.
Privat meidet er den Kontakt zu anderen Menschen. Doch dann lernt der Fluchtwagenfahrer seine neue Nachbarin Irene kennen. Zwischen dem wortkargen Einzelgänger und der jungen Frau entwickelt sich eine tiefe Zuneigung. Auch als Irenes Mann Standard aus dem Gefängnis entlassen wird, bleibt die Freundschaft bestehen. Standard ist zwar entschlossen, mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen, aber um seine Schulden bei dem brutalen Gangster Cook zu begleichen, soll er ein Pfandhaus überfallen.
Der Driver ahnt, dass Standard dem Job nicht gewachsen ist und bietet sich als Fahrer an. Doch der Überfall läuft aus dem Ruder – und bald bekommt es der Driver mit der Mafia und ihren Auftragsmördern zu tun. „Drive“ zählt bereits jetzt zu den modernen Klassikern des Film Noirs. Der dänische Regisseur Nicolas Winding Refn erzählt in seinem ersten US-amerikanischen Film in kunstvoll durchkomponierten Bildern und mit einem geradezu hypnotischen Soundtrack eine harte Gangstergeschichte, die Lakonie und Poesie zu einem existenzialistischen Endspiel verbindet.
Von Kritikern wurde sein Film als einzigartige Mischung aus den Filmen von David Lynch und Quentin Tarantino gefeiert. Refn selbst nannte als Inspiration außerdem die Filme von Michael Mann („Heat“), Walter Hill („Driver“) und Jean-Pierre Melville („Der eiskalte Engel“). Auf den internationalen Filmfestspielen in Cannes wurde Refn für die Inszenierung mit dem Regiepreis geehrt. Hauptdarsteller Ryan Gosling gelang mit der Rolle des wortkargen Fluchtwagenfahrers der Durchbruch zum Star.
Zum Ensemble gehören außerdem „Breaking Bad“-Hauptdarsteller Bryan Cranston, Carey Mulligan („Der große Gatsby“), Ron Perlman, Oscar Isaac und Albert Brooks. „Allein der Prolog ist phänomenal. Das sind zehn Minuten, die das amerikanische Genrekino auf seine Essenz verdichten. … Was folgt, ist eine Verfolgungsjagd, wie man sie so noch nie gesehen hat. Hochspannung, aber unaufgeregt.“ (Florian Keller, Der Tagesanzeiger, 29.12.2011) (Text: BR Fernsehen)
„Drive“ wurde bei den Filmfestspielen von Cannes 2011 für die beste Regie ausgezeichnet und wurde für diverse Filmpreise nominiert. Der Film um den melancholischen Einzelgänger erhielt jubelnde Kritiken. Der „Filmdienst“ schreibt: „Traumwandlerisch souverän entwickelter Neo-Noir-Thriller als passionierte Hommage an die Krimiwelle der 1980er-Jahre, der kunstvoll mit den Elementen jongliert, wobei er dezidiert auf jegliche Ironisierung verzichtet.“. (Text: ORF)
Originalsprache: Englisch
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