Die Halbstarken
- D 1956 (92 Min.)
- Drama
- Krimi

Berlin in den fünfziger Jahren. Freddy Borchert, 19, ist der Anführer einer Halbstarken-Bande. Er ist von zu Hause abgehauen, weil er seinen Vater, einen gewissenhaften Beamten, der seine Familie tyrannisiert, nicht mehr ertragen kann. Vater Borchert muss aufgrund einer Bürgschaft für seinen bankrott gegangenen Schwager eine hohe Schuld abzahlen. Freddys jüngerer und etwas sanfterer Bruder Jan gewinnt durch die Angebereien Freddys den Eindruck, dass Freddy ein gemachter Mann ist. Er bittet ihn, ihm die 3000 Mark zu geben, mit denen der Vater seine Schulden loswerden könnte; er tut das vor allem seiner Mutter zuliebe, die unter den häuslichen Umständen sehr leidet.
Freddy bereitet gerade das „größte Ding“ vor, das er je gedreht hat. Er lässt Jan im Unklaren, um was es geht, aber er nimmt ihn mit und verspricht ihm die 3000 Mark. Um Mitternacht rollt die Aktion an. Ziel des Überfalls ist ein Postauto, in dem Freddy Säcke voll Geld vermutet. In einem „geliehenen“ Buick“ bringen sie die Beute zu einem Bootshaus vor der Stadt, wo schon ihre Mädchen warten.
In den Säcken sind aber nur wertlose Postanweisungen. Freddys Ansehen bei der Bande und bei seiner Freundin Sissy ist nach dieser Pleite auf dem Nullpunkt. Um den Respekt wieder herzustellen und seine Führungsqualitäten zu beweisen, bricht er sofort zu einer neuen Tat auf. Sissy macht mit, Bruder Jan will Freddy zurückhalten und wird niedergeschlagen. Sie brechen in die Villa des Espressobesitzers Garezzo ein, um dessen Tresor auszurauben. Jan folgt ihnen, um das Schlimmste zu verhindern.
Der alte Vater Garezzo schreit um Hilfe. Freddy legt einen Revolver auf ihn an, bringt es aber nicht fertig, zu schießen. Sissy nimmt die Waffe und schießt den Alten kaltblütig über den Haufen. Er ist sofort tot. Dieser Schuss bringt Freddy zur Besinnung. Freddy erkennt plötzlich die skrupellose Raffgier, die Sissy antreibt; er sieht den Irrweg, den er an ihrer Seite gegangen ist. Und er stellt sich Sissy in den Weg, als sie fliehen will (nach „Illustrierte Film-Bühne Nr. 3435“). (Text: BR)
Dank einer nahezu dokumentarischen Kamera erhob sich dieses Spielfilmdebüt Georg Tresslers weit über den deutschen Film der 50er Jahre und knüpfte thematisch an die 1955 erschienenen US-Filme „Die Saat der Gewalt“ (Regie Richard Brooks) und „ … denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Regie Nicholas Ray) an. Für Horst Buchholz bedeutete die Rolle des Freddy zudem den Start in eine internationale Karriere. (Text: 3sat)
- Neuverfilmung als Die Halbstarken
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