Der Spion, der aus der Kälte kam

GB 1965 (The Spy Who Came in from the Cold, 112 Min.)
  • Agenten & Spionage
  • Thriller
Alec Leamas (Richard Burton), Leiter der West-Berliner Abteilung des Britischen Geheimdienstes, erhält eine Spezialaufgabe. Er soll den Chef der Ost-Berliner Gegenspionage außer Gefecht setzen … – Bild: Puls 8
Alec Leamas (Richard Burton), Leiter der West-Berliner Abteilung des Britischen Geheimdienstes, erhält eine Spezialaufgabe. Er soll den Chef der Ost-Berliner Gegenspionage außer Gefecht setzen …

Ein britischer Geheimagent lässt sich in Ost-Berlin als Doppelagent anwerben und wird bald zum Opfer der strategischen Winkelzüge östlicher und westlicher Geheimdienste. Eine tiefgründige Spionagegeschichte nach dem Roman von John Le Carré, von Martin Ritt mit Richard Burton, Claire Bloom und Oskar Werner an Berliner Originalschauplätzen spannend inszeniert. Alec Leamas, Leiter der West-Berliner Abteilung des britischen Geheimdienstes, soll Hans-Dieter Mundt, den Chef der Ost-Berliner Gegenspionage, außer Gefecht setzen. Ein raffinierter Plan wird sorgfältig ausgearbeitet.

Zum Schein wird Leamas aus dem Dienst entlassen, spielt den verbitterten Alkoholiker, nimmt einen Job als Archivar an und beginnt eine Liebesaffäre mit der orthodoxen Kommunistin Nan Perry. Wie erhofft, wird die Gegenseite auf ihn aufmerksam und versucht, Leamas anzuwerben. In den Verhören, die Fiedler, Mundts ehrgeiziger Stellvertreter, führt, denunziert Leamas Mundt als Doppelagent der Briten. Doch Mundt kann sich geschickt verteidigen, wobei er die nach Ost-Berlin gelockte Nan Perry als Entlastungszeugin vorführt. Leamas muss erkennen, dass er von seinen Vorgesetzten benutzt worden ist, um den zwielichtigen Mundt zu schützen, der tatsächlich auch für die Briten arbeitet.

Verbittert beschließt er, dem Agentenleben abzuschwören und mit Nan ein neues Leben zu beginnen. Doch die Gewalt des Kalten Kriegs holt die beiden Liebenden ein. Der Spionagefilm wurde nach dem gleichnamigen, 1963 erschienenen Roman des Bestsellerautors und ehemaligen Diplomaten John Le Carré gedreht. Buch und Film brachten eine Wende im Spionagegenre. An die Stelle abenteuerlicher Agentenmärchen mit strahlenden Helden vom Schlage eines James Bond trat hier die realistisch-kritische Darstellung der schmutzigen Seiten des Geheimdienstgeschäfts.

Regisseur Martin Ritt (1914 – 1990), der im Lauf seiner langen Karriere immer wieder politische und gesellschaftskritische Stoffe verfilmt hat (darunter „Der Strohmann“ mit Woody Allen, 1976, und „Norma Rae – eine Frau steht ihren Mann“, 1978) inszenierte diesen Film betont nüchtern und dennoch dramatisch. Durch die Atmosphäre der Originalschauplätze Berlins, der Nahtstelle des Kalten Krieges, wird die Zeit wachsender Spannungen zwischen Ost und West in beklemmender Weise lebendig. (Text: 3sat)

Hintergrund: Der britische Schriftsteller John le Carré, auf dessen gleichnamigem Roman der Film basiert, arbeitete während der 1950er und 1960er Jahre für den britischen Geheimdienst MI5 und MI6. Zur Zeit des Mauerbaus (1961) war er in Berlin. Im Buch – das übrigens der Schriftsteller Graham Greene als die beste Spiongeschichte, die er jemals gelesen habe, bezeichnete – verarbeitete Le Carré seine Erfahrungen dort, die Handlung spielt ein Jahr nach der Fertigstellung der Mauer. Der von dem britischen Schauspieler Rupert Davies dargestellte Charakter George Smiley ist eine literarische Figur des Autors. In fünf von Carrés Romanen („Schatten von gestern“, 1961; „Ein Mord erster Klasse“, 1962; „Dame, König, As, Spion“, 1974; „Eine Art Held“, 1977; „Agent in eigener Sache“, 1979) ist Smiley der Protagonist; in „Der Spion, der aus der Kälte kam“ hat er eine Nebenrolle inne. Hauptdarsteller Richard Burton setzte sich, seit er ein Star geworden war, immer wieder dafür ein, dass alte Freunde aus Theatertagen in Londons Old Vic und West End in seinen Filmen besetzt wurden. In „Der Spion, …“ waren es Michael Hordern (Rolle: Ashe) und Robert Hardy (Rolle: Dick Carlton). Zwischen Burton und Regisseur Martin Ritt gab es Spannungen, weil Ritt die Schauspielerin Claire Bloom als Burtons Filmpartnerin gecastet hatte, Burton selbst aber lieber seine damalige Ehefrau Elizabeth Taylor an Blooms Stelle gesehen hätte. Er und Bloom waren zudem in den 50ern ein Paar gewesen. Kritik: „Spannende Unterhaltung mit überdurchschnittlichen Schauspielerleistungen.“ (Lexikon des internationalen Films) „Realistische und kompromißlos harte Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers, der den schmutzig-kalten Alltag von Agenten zwischen Ost und West schildert. Einer der ganz wenigen Spionage-Filme, die Format besitzen und ernst genommen werden können.“ (Evangelischer Film-Beobachter) „Martin Ritts Verfilmung des populären Romans von John le Carré ist ein intelligenter Thriller, der seinen Zuschauer zwingt, ihn sich mindestens zweimal anzusehen.“ (film-rezensionen.de) „Realistischer ‚Kalter Krieg‘-Klassiker.“ (cinema.de) (Text: Tele 5)

Internationaler Kinostart16.12.1965

Originalsprache: Englisch

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